Nehmen wir an Sie haben Nachwuchs. Nehmen wir an, ihr Nachwuchs liebt Spinnen. Nehmen wir weiterhin an, ihr Nachwuchs verweigert jegliche Nahrung, es sei denn, es sind in ausreichender Menge Spinnen enthalten. Haarige, versteht sich. Haarige, die innen mit grünem Schleim gefüllt sind und stinken.
Sie stehen also in der Küche, schauen ein Nudelholz haltend auf die Spinne (sie lebt noch), schauen auf Ihren Zögling, der lächelt sie erwartungsfroh an und schmatzt mit geröteten Wangen.
Was bleibt Ihnen da übrig? Sie holen aus, braten der Spinne eins über, sie platzt, sie rupfen ihr die zappelnden Beinchen ab, halbieren den Körper und werfen alles zusammen in einen Mixer.
Den fertigen Brei machen Sie heiß und wenn sie ihn füttern (er stinkt immer noch wie eine Furzbombe), halten sie den dampfenden, mit Spinnenbrei behäuften Löffel an Ihre Lippen. Schließlich wollen Sie nicht, dass Ihr Baby sich verbrennt.
So ist mein Leben. Das stehe ich jeden Tag durch. So ist das Leben einer Obstphobikerin, deren Kind nichts anderes als Obst essen möchte.
huch hier gehts ja wirklich um Phobien?
Aber sowas gibt es nicht. Sie wurden schlecht sozialisiert, daß ist alles.
Reden Sie sich nichts ein.
Gliedertiere gehören nicht zu den Früchten.
Okay, wenn ich ein Spinnenkind kriege, tauschen wir einfach, ja?
Man kann doch sicher mit ein wenig Geschick die Ernährungsgewohnheiten des Kindes auf Lebertran-Fisch-Basis umstellen?
Menschen sind Allesfresser. Und von daher kann die Obstphobie nur eingebildet sein.
Tja, und das dir, der man bei einer cola mit orangenscheibe sogar die angeblichen Moleküle der Orange aus der Cola schlürfen musste. Hach, irgendwann erwischt es uns alle. Erdbeere gefällig? ;-)
Das erste Wort ist damit auch vorgezeichnet: Apfel