
Im BR2 gibt es einen Podcast, der heisst „Eltern ohne Filter„. Vor einiger Zeit habe ich dort die Folge mit Solvejg und Christoph gehört und noch während des Hörens meinen Partner angeschrieben, ob er bereit wäre in einem Podcast zu erzählen wie wir unseren Alltag beschreiten. Danach habe ich an die Redaktion geschrieben, weil mich nahezu jedes Wort in der gehörten Folge schmerzte.
„Christoph ist vielbeschäftigter Anwalt, Solvejg arbeitet als Lehrerin in Teilzeit. Gemeinsam haben die beiden drei Kinder. Die Pandemie hat uns endgültig in das Rollenbild der 50er zurück katapultiert, sagen die beiden. Ein Gespräch über alte Rollenbilder und einen Alltag, der so nicht mehr zu schaffen ist.“
lautet die Zusammenfassung der Folge und aus dem Feedback zu meinem Buch „Raus aus der Mental Load-Falle“ weiß ich, dass die beiden bei weitem nicht alleine sind. Was schon vor der Pandemie ungerecht war, ist in der Pandemie nicht mehr zu stemmen.
Ich verstehe in diesem Zusammenhang grundsätzlich nicht die Mär von der Re-Traditionalisierung. So richtig modern – im Sinne von gleichberechtigt – haben die meisten Paare in Deutschland noch nie gelebt. Denn der überwiegende Teil der Paare hat sich für das sogenannte Zuverdienermodell entschieden. D.h. der Mann geht 100% erwerbsarbeiten und die Frau verdient Geld dazu.
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