Liebe Leserinnen und Leser der Berliner Zeitung,

herzlich Willkommen in meinem Blog. Schön, dass ihr vom Analogen ins Digitale gefunden habt. Hier einige Hinweise:

Zum Buch gibt es einen Podcast, der „Nur 30 Minuten„, dann ist aber Schluss heisst. Ihr könnt ihn in jedem Podcatcher, auf Spotify und bei Deezer abonnieren. Hört mal rein. Er ist ziemlich gut. Ich mache ihn gemeinsam mit dem Radiojournalisten Marcus Richter.

Wer Interesse am Buch hat, der kann es lokal bestellen. Menschen, die es schon gelesen haben, sagen z.B.:

„Wenn Ihr erster Impuls ist, an den Stromkasten zu rennen und die Hauptsicherung rauszudrehen, sobald sich Ihre Kinder vor irgendeinen Bildschirm setzen, dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie. Erstens haben die meisten Geräte einen Akku, zweitens gibt es viel bessere Wege, mit Medien umzugehen. Und genau darüber schreibt Patricia mit so viel Humor und Gelassenheit, dass es total ansteckend ist. Man möchte die Kinder fast schon zwingen, sich vor den Bildschirm zu setzen, damit man alles ausprobieren kann, was hier drin steht.“

Ralph Caspers, Moderator (u.a. Sendung mit der Maus) und Autor

Eine Auswahl an Blogartikeln zum Thema „Kinder und digitale Medien“ findet ihr unter dem Schlagwort Medienmomente – denn mit dem Elternratgeber SCHAU HIN! habe ich drei Jahre eine Kooperation gehabt und die „Let’s talk“-Serie geschrieben.

Ich halte gelegentlich Vorträge, wann und wo die nächsten stattfinden, kann man auf der Übersichtsseite sehen. Für den 14., 15. und 17. September suche ich übrigens noch Buchhandlungen oder andere Einrichtungen im Raum Süddeutschland/Schweiz, die mich gerne einladen wollen, denn da bin ich ohnehin in Ravensburg und Basel. 


P.S. Zu „Die Autorin lebt in Berlin, aber sich irgendwo an der frischen Luft zu treffen, war ihr dann doch zu riskant. Deshalb reden und streiten wir auf Skype.“ Ich nehme einfach die Kontaktsperre ernst und treffe mich nicht mit Menschen ausserhalb meines Haushalts. Auch nicht draußen.

16 Jahre

16 Jahre ist mein Blog alt. 2.547 Artikel, 55.000 Kommentare und Reaktionen. Wie viele Klicks, keine Ahnung. Mit 2-3 am Tag habe ich angefangen, so 4.000 sind es jetzt wenn ich so wenig schreibe, wie in letzter Zeit. Manchmal sind es >50.000 am Tag. 5.840 Tage (ohne Schaltjahrtage) ähhh eben ziemlich viele Klicks.

Eine ganze Kategorie an Blogbeiträgen ist bei einem Serverumzug verloren gegangen, weil ich darauf vertraut habe, dass die Person, die mich unterstützt, weiß was sie tut. Das bereitet mir immer noch Schmerzen (und ja, macht immer Backups…).

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Nach dem Buch ist vor dem Buch

Cover Raus aus der Mental Load Falle

Am 24. Juni 2020 erscheint mein neues Buch „Raus aus der Mental Load Falle“. Es ist ab jetzt vorbestellbar (Ihr könnt natürlich lokal bestellen).

Kinder, Küche, Krisenmanagement. Frauen sind für alles rund um die Familie verantwortlich, sie haben jedes noch so kleine To-do der Kinder und des Partners im Kopf. Dieses Projektmanagement ist in der Wirtschaft ein anerkannter und gut bezahlter Vollzeit-Job, zuhause hingegen »unsichtbare Elfenarbeit«. Mental Load ist das Wort für das, was Frauen grenzenlos stresst. In ihrem neuen Buch zeigt Patricia Cammarata konkrete, von ihr selbst und in ihren Workshops erprobte Auswege aus der Mental Load Falle.

Kurz gesagt: Ich halte mich nicht lange damit auf zu erklären, was Mental Load eigentlich ist und wo das Phänomen herkommt. Denn nachdem der Begriff seit über zwei Jahren nach meinem Vortrag am Female Future Force Day „Warum endet die Gleichberechtigung so oft mit der Geburt des ersten Kindes? Was die „Mental Load“ damit zu tun hat“ durch die Medien geistert, wissen die meisten das. Was aber viele noch nicht wissen ist: Wie gehts denn raus aus diesem ganzen Schlamassel? Und das beantworte ich in meinem Buch. Ohne Männer-Bashing (weil #notallmen). Versprochen.

P.S. Das Buch wurde von Teresa Holtmann aka Frollein Motte illustriert und ist alleine deswegen kaufenswert.

Sneak Preview auf die Illustrationen von Teresa Holtmann
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[Rezension] Endzeit

Disclosure: Wir haben „Endzeit“ kostenlos als Rezensionsexemplar bekommen.

Ich weiß, ich reg mich in letzter Zeit irgendwie die ganze Zeit auf. 

Jetzt kommt aber wieder was sinnvolles. Ich bin nämlich wieder total besessen vom Lesen. Ist doch verständlich, oder? Wenn man so viel Zeit hat, kann man ja nicht die ganze Zeit zocken. Also ich glaube, man kann, aber mein Rücken sieht das etwas anders (ich glaube, ich werd alt, Hilfeeeee!). Beim Lesen kann ich mich jedenfalls viel besser durch die Gegend wälzen… und ich hatte sowieso total Lust zu lesen. Problem: Ich hatte nix. Bis jetzt. 

Naja eigentlich hab ich jetzt wieder nichts, weil es ja schon ausgelesen ist – und wie sagt man so schön: einmal ist keinmal oder so :'( Und das Buch habe ich an einem Abend gelesen und erst war ich mir nicht so ganz sicher, ob das eine gute Idee ist.

 In „Endzeit“ von Olivia Vieweg geht es nämlich darum, dass die Welt von Zombies befallen wurde und nur noch die Städte Weimar und Jena stehen.

Vor zwei Jahren haben Zombies die Erde überrannt. Weimar und Jena sind dank eines Sicherheitszauns die vermutlich letzten Orte menschlicher Zivilisation. Als Vivi (22) und Eva (26) sich zwischen den Städten schutzlos auf freiem Feld wiederfinden, müssen sie wohl oder übel gemeinsam den Kampf gegen die Untoten aufnehmen. Und damit auch gegen die Dämonen der eigenen Vergangenheit.

Eine mystisch-märchenhafte Horrorgeschichte voller Gefahren, aber auch ungeahnter Chancen für ein neues Leben in einer anderen Welt.

Beschreibung des Verlags

Ich weiß, klingt nicht so gut zum Einschlafen. Wenn man jetzt noch in Betracht zieht, dass es ein Comic ist, klingt es noch schlechter (weil es ja bildhaft ist) – abeeer ich habe geschlafen wie ein Fisch (schlafen die überhaupt? ) – also sehr gut. Ich würde das Buch aber erst ab 12 empfehlen (wie zur Hölle schreibt man das? Oh mit h) und wenn Sie oder Ihr Kind empfindlich gegenüber Zombies und Gruselgeschichten sind, lieber gar nicht. Ich habe mal nach einer Beispielseite gesucht und habe  zwei  exemplarisch rausgesucht: Seite 46 und 106 – das sind nicht die krassesten Szenen, aber dort sind die Zombies gut zu sehen. Wenn Sie sich also das Buch im Laden anschauen gehen, dann einen Zettel mit der 46 und der 106 mitnehmen!

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Die Krise als Chance

Na? Was macht ihr alle mit der vielen freien Zeit, die ihr Dank der Corona-Situation habt? Falls ihr auch so viel Langeweile habt, wie ich, hier ein paar Basteltipps:

imgflip.com
Quelle: imgflip.com

Huch! Ist der Blutdruck gerade angestiegen? Meiner steigt nämlich ziemlich schnell an, wenn ich diesen Langeweile- und freie-Zeit-Satz lese. Und noch schlimmer: In meiner Timeline wird darüber philosophiert, wie gut man die Krise jetzt nutzen könnte, um endlich mal an dem Thema Mental Load und der besseren Aufteilung von Aufgaben zu arbeiten.

Ehrlich?

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Wehe einer meckert?

Ich lebe im Luxus-Lockdown. Keine Geldsorgen, im Homeoffice voll arbeitsfähig, die Kinder alt genug, dass sie sich selbst unterrichten und nicht selten machen sie Hausarbeiten während ich arbeite, backen Kuchen oder kochen Abendessen. Wir haben eine Wohnung, die jedem Kind einen Raum gestattet und ich habe ein eigenes Schlafzimmer mit Arbeitsplatz. Wir haben sogar einen Balkon auf dem zwei Personen gemütlich draußen sitzen können.

Dennoch beneide ich gerade Menschen, die auf dem Land leben und schaue ich mir auf Instagram Bilder von Gärten und von Wäldern oder menschenleeren Feldern an. Ich denke zurück an eine Zeit in der man noch reisen konnte.

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Digitalisierung ohne Herz und Verstand

Da sind wir nun: am Ende der 2. Woche Homeschooling. Ich muss an dieser Stelle zu allererst meine Kinder loben. Unermüdlich sind sie dran geblieben. Keinen einzigen Wochentag haben sie auch nur in Frage gestellt, dass die Schule weitergehen muss. Jeden Tag saßen sie gemeinsam an unserem Esstisch und haben geackert. Sich durch Arbeitshefte und ausgedruckte Blätterstapel gekämpft. Sich gegenseitig beraten und die Älteren haben für die Jüngeren die Unterlagen überarbeitet. Beispiele ergänzt, wichtiges farblich unterstrichen. Gemeinsam haben die Kinder sich Stundenpläne ausgearbeitet und einen Wecker gestellt, der (zunächst) alle 45 min das Ende der Schulstunde eingeklingelt hat.

Es ging also weiter wie bislang, nur zwei Dinge haben die Kinder intuitiv geändert: Schulstart um 9.00 Uhr statt um 7.50 Uhr und sie haben Doppelstunden gemacht, statt zwei Unterrichtseinheiten pro Woche – um sich in die Themen zu vertiefen, wie sie selbst gesagt haben.

Digital lief hier gar nichts. Irgendwas sollte auf Moodle passieren und irgendwas mit Anton. Die Server waren am Vormittag meist so überlastet, dass ein Login nicht möglich war. Um Inhalte in Moodle reinzubekommen, hat es eine Woche gedauert. Die wieder raus zu bekommen ist genau einem Kind in der Klasse gelungen und das hat sie verantwortungsvoll über den Klassenchat an alle anderen Kinder verteilt.

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Keine Ahnung, ich glaub, ich hab zu wenig geschlafen

Hey ho, ich dachte jetzt wo ich ein bisschen mehr Zeit hab, kann ich mal wieder irgendwas schreiben. (Nicht wundern, der Anfang ist, finde ich, etwas wirr, ihr erfahrt ungefähr in der Mitte warum.)

Ich muss jetzt erst mal ein bisschen Dampf ablassen – nicht wundern. Alsooo:  Ich weiss wirklich nicht, was mit den Leuten los ist.

1. WARUM sind die Menschen immer noch draußen? und

2. Warum sind die, die nicht draußen sind, am Putzen? Also klar wenn man nur Zuhause ist, dann will man sich wohl fühlen – aber man lebt doch nicht in einem einzigen Chaos. Also ich kenn zumindest niemanden, der das tut.

Und weil ich jetzt nichts besseres zu tun hab, außer Potenzrechnung [1] (oder so) zu lernen, Geographieaufgaben zu erledigen oder irgendwelche gefährlichen chemikalischen Experimente zu machen, schreib ich jetzt einen Blogbeitrag. Ich hab  erstmal die Aufgaben für heute gemacht.

Jetzt ist es 13:00 Uhr. Ich bin um 8:00 Uhr aufstanden. Also AUFGESTANDEN

Weil wach war ich schon seit 6:00 Uhr, weil die liebe Frau Mama nicht mehr einschlafen konnte, sich bis 6:00 Uhr zusammengerissen hat, dann aber doch die Kaffee-schredder-superlaut-weckt-ihre-kinder-auf Maschine [2] (Wow, das hat sich sogar gereimt!) angemacht hat, war der Morgen gelaufen.

Ich habe wirklich versucht wieder einzuschlafen, aber es hat einfach nicht funktioniert. Eigentlich bin ich da super drin (bis um 9:00 Uhr). Heute ging es einfach nicht.

Meine Motivation war dann der halbe Pfannkuchen, der von gestern übrig geblieben war.

Nach dem Frühstücken setze ich mich (fast motiviert) an den Wohnzimmertisch, der im Moment unser umgebauter „Lern-/Aufgaben-Tisch“ ist. Kind 3.0 macht sogar heute mal leise seine Aufgaben. Hey, so doof kann es ja nicht werden (dachte ich). Ich wollte heute meine Matheaufgaben machen. Ich weiss, ihr denkt jetzt alle waaaas??? die macht (jetzt schon) freiwillig Mathe?! Naja es ist so: da meine Schule sich bis jetzt absolut gegen die Digitalisierung gestäubt hat, war das ganze mit dem coronafrei ein kleines Problem. Nach ungefähr einer Woche haben wir Gerüchten zufolge zwar die Möglichkeit Aufgaben zu bekommen, aber es kommen einfach keine an. Erstmal hört sich das cool an, weil nichts zu tun und so. Dachte ich auch erst und war so la lala ich bin schon seit 13.00 mit meine Aufgaben fertig.

Kind 3.0 hat bis 14:00 Uhr gebraucht. DANN ist mir aufgefallen, dass wenn die Lehrer*innen endlich Aufgaben schicken, dass ich dann wahrscheinlich so gar keine Zeit mehr habe. Uh oh.

Tschüss ich geh jetzt erst mal 2.000 Folgen von meiner Lieblingsserie gucken.

Wer dachte, dass der Blogbeitrag zu Ende ist, hat Recht – aber auch Unrecht.

Denn jetzt sind, lasst mich nicht lügen, 3 Tage später (Ganz 2.000 Folgen hab ich noch nicht geguckt, weil Mama hat gesagt, ich soll was anderes machen:( .) und wie vermutet, haben wir jetzt Aufgaben. Kleines Shoutout geht hier raus an mein/e Alt-Griechisch-Lehrerin, die ernsthaft 5 Blätter voller Aufgaben (und ich meine nicht solche Aufgabenblätter wie in einem Arbeitsheft, sondern welche, die voll sind mit Aufgaben wie »Siehe Buch S.23 – 278, bitte alle Aufgaben erledigen«) für uns „bereit gestellt“ hat. Kein Ding, ich mach die dann in den Sommerferien ;).

Achso und natürlich  auch an alle anderen Lehrer, die anscheinend irgendwie Ferien machen. Falls es Aufgaben gibt, hätte ich die gerne vor den Osterferien. (Wahrscheinlich sind die mit Brieftauben unterwegs und die sind einmal kurz nach Afrika abgebogen…)

Ich wüsche Euch noch einen schönen Tag und nicht zu viele Aufgaben.

Kind 2.0 <2

[1] (? ich habs jetzt gemacht. War wie erwartet, bisschen unnötig, aber gut.)

[2] (sehr sehr effektiv ?ich wollte den Reim nicht kaputt machen)