Tag 4 – das Ende (mit Lesungsverlosung am Ende)

Digital Detox (das weiße Ding ist ein Ebook!)

Hatte ich schon erwähnt, dass ich wach bin? Vielleicht eine Sonderleistung des Hotels? Sie mischen ein wenig Ecstasy ins Essen, so dass man nicht schlafen muss und dafür all die Annehmlichkeiten des Lebens einer russischen Oligarchin in vollen Zügen genießen kann.

Nachts schaue ich Deadpool II und finde den Film großartig unterhaltsam. Ich möchte ab jetzt Domino bei den X-Force sein. Um vier Uhr schlafe ich kurz ein, um sechs Uhr bin ich wieder wach und frisch wie der Frühling. Dieses Wachsein ist der Hammer. Ich ziehe mich an und helfe den Bauarbeitern ein bisschen beim Renovieren. Heute werden die Oberlichter über den Zimmerbrunnen erneuert.

Nach getaner Arbeit hole ich mein Handy. Im gesamten Hotel ist Digital Detox. Überall wird der Internetempfang unterdrückt. Lediglich in der Lobby gibt es WLAN. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich gar nicht gekommen. Ich muss aber sagen, dass es irgendwie doch entspannend ist. V.a. wenn man das Handy nicht mit in das Schlafzimmer nimmt. Man schläft einfach ein und wenn man nicht schlafen kann, starrt man in den dunklen Raum statt aufs Display. Sehr erholsam. Zuhause werden wir uns von Kind 3.0 ein Handybett bauen lassen und legen unsere Endgeräte ab 21 Uhr schlafen. Vielleicht werde ich jetzt Manfred Spitzer. Vielleicht saugen mir die digitalen Medien so viel Energie ab und es sind gar nicht die Kinder!

Nachdenklich hole ich mir ein Glas Mooswasser aus dem Zimmerbrunnen mit der nackten Putte. Schmeckt besser als der Kaffee. Dann setze ich mich an den Tisch und fresse mich ein letztes Mal durch das Buffet. Ab morgen wird es jeden Morgen das selbe geben: Knäckebrot mit Gemüseaufstrich bis ich eines Tages daran erlangweile.

Apropos erlangeweile: Die Luxushotel-Posse kennt sich in der Zwischenzeit. Wie MotorradfahrerInnen grüßen wir uns in den Gängen. Ich weiß nicht wie es den anderen geht, aber ich könnte so ein Leben nicht dauerhaft aushalten. Im nächsten Urlaub möchte ich lieber wieder eine Städtereise machen. Irgendwas solides, bei dem man um 8 Uhr aufsteht, sich ein lockeres Sightseeing-Programm von zehn Stunden täglich zusammenstellt und dann urlaubsbedürftig in den Alltag zurückkehrt.

Wir fahren ohne Reue nach Berlin, wo ich abends zur Buchpremiere von Christian Hanne’s „Ein Vater greift zur Flasche“ gehe.


Schon an den Ort der Lesung zu kommen ist lustig. Die Lesung selbst ist grandios. Ich lerne viel darüber wie sich ECHTE Männer auf Spielplätzen grüßen, warum jeder gute Elternteil sich eigentlich Name und Geburtsdatum des Kindes auf den Unterarm tätowieren muss und erinnere mich daran, wie erfüllend PEKIP-Kurse sind.

Wer Christians Lesung verpasst hat, hat kommenden Donnerstag, den 22.11. um 19 Uhr eine neue Chance: Da liest er gemeinsam mit Juramama und Andrea Harmonika. Und noch besser: Wenn ihr gewinnt, dann für umme! Ich verlose nämlich zwei Eintrittskarten. Dazu müsst ihr nur bis Montag 24 Uhr die Info zur Lesung teilen (z.B. mit dem Link zur Facebook-Veranstaltung oder zu den Tickets oder indem ihr eurem Partner sagt: „Schatz, es gibt da am 22.11. um 19 Uhr in Berlin im JuggleHub Coworking in der Christburger Straße 23 in Berlin eine super Lesung!“). Danach kommentiert ihr hier und ich lose dann unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Ticket aus.

Christian Hanne liest.

Viel Glück!


Lies auch Tag 3
Tag 2
Tag 1

36 Gedanken zu „Tag 4 – das Ende (mit Lesungsverlosung am Ende)“

  1. Oh mein Gott,

    wenn man diesen „Wellness“- Urlaub Revue passieren lässt, weiß man echt nicht, ob man lachen oder weinen soll. Habe mich jedenfalls köstlich amüsiert und hoffe doch sehr, dass du satirisch übertrieben hast und es in Wirklichkeit nicht ganz so schrecklich war.

    Herzlichen Dank für die sehr unterhaltsamen Beiträge.
    R.

    PS: Wie grüßen sich denn ECHTE Männer auf dem Spielplatz? War da schon länger nicht mehr, da die Kinder längst aus dem alter raus sind.

  2. Wow, bravo! Ich kenne das selbst dass das Leben doch etwas entspannter und stressfreier ist wenn man die ganzen elektrogeräte beiseite legt. Und ja, Deadpool2 ist wirklich spaßig, gefällt mir auch fast besser als der erste teil ;-)

    lg Sandra

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr als 5x können Sie in einem Monat nicht kommentieren. So sorry! Ist das Gegenteil der Fall und sie möchten einen Kommentar hinterlassen, wissen aber nicht, was sie schreiben sollen, dann nutzen Sie den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken