Ort 5: Am Fahrrad

Im Sommer fahre ich lieber mit dem Fahrrad in die Arbeit als die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. All die Menschen, die aus allen Poren schwitzen, will ich nicht sehen. V.a. graust es mich vor unrasierten Achseln und Schweiß, der sich in den Spitzen der Haarbüschel sammelt und dazu führt dass die widerlichen Haare am Ende verklumpen und sich kräuseln.
Wenn ich so etwas sehe, will ich mich leise erbrechen. Da ist mir mein Fahrrad schon lieber. Grenzenlose Freiheit und frischer Fahrtwind. Allerdings ist der Weg weit und mir wird oft langweilig. Schöner wäre es natürlich, wenn ich ein flottes Sportvideo auf dem Weg schauen könnte. Das Best of der Tour de France z.B. Das würde mich sicherlich anspornen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Notebook auf dem Lenker des Fahrrades zu balancieren, ist nicht leicht. Auf dem Weg fiel es mir drei Mal herunter und einmal fuhr ein Auto darüber. Darunter leidet die robuste Außenschale doch ein bisschen. Auch ist es insgesamt schwer sich auf den Verkehr zu konzentrieren und so würde ich anderen generell eher abraten während des Fahrradfahren fern zu schauen.

Notebook am Fahrrad

Einsetzbarkeit vor Ort: sehr schlecht
Gesamtbewertung: * (1 von 6)

Getestete Orte:

Ort 4: Grünstreifen in der Mitte der Fahrbahn

Wie vor zwei Wochen beschrieben, ist es in Berlin schwierig unbekotete Wiesen zu finden. Nach längerem Nachdenken habe ich jedoch festgestellt, dass die Grünstreifen zwischen stark befahrenen Straßen hervorragend gepflegt sind und keinerlei Hundehaufen beherbergen.
Ich schnappe mir also den Laptop und setze mich auf den Grünstreifen in der Mitte der Fahrbahn. Kein guter Ort, wie mir nach kurzer Zeit klar wird. Aufgrund der Nähe zum Asphalt ist es hier unten rund 45 Grad heiß. Die Autoabgase legen sich wie eine Nebelschicht um mich. Es stinkt und ich bekomme von den Dämpfen leichte Halluzinationen. Eine rosa Elefantenherde tabt auf mich zu. Überall springen hellblaue Häschen.
Rund eine Stunde später haben vorbeifahrende Autofahrer meinen Freund alarmiert, der mich nach Hause schleppt.
Fazit: Hundehaufenfreiheit alleine macht nicht glücklich. Krach und Abgasbelastung machen ein entspanntes Arbeiten auf Fahrbahngrünstreifen nahezu unmöglich.

Unbekotete Wiese mit Laptop und Mädchen

Einsetzbarkeit vor Ort: sehr schlecht
Gesamtbewertung: * (1 von 6)

Getestete Orte:

Ort 3: Am Strand

Mitten in der Urlaubszeit, wenn man sich genüsslich am Strand aalt, will man das mittlerweile lieb gewonnene Notebook natürlich nicht missen. Zudem ist sonnen alleine auf Dauer langweilig. Also packt man sich ein Paar erfrischende Eiszeitfilme ins Laufwerk und hofft, dass man mit dem optischen Reiz von Schneestürmen einen kleinen Erfrischungseffekt erreichen kann.
Das Display ist riesig. Leider sehe ich aufgrund der Sonneneinstrahlung nur mein eigenes Spiegelbild. Das ist zwar auch nicht schlecht, kühlt mich aber nicht ab. Nach einiger Zeit wird der Laptop ohnehin viel zu heiß. Ich entschließe mich, schwimmen zu gehen. Den Schossrechner grabe ich so lange ein. Schließlich will ich nicht, dass er geklaut wird.
Es bleibt festzuhalten: Sehen kann man nichts, hören ein bisschen was. Wenn ein Volley- oder Fussball von den umliegenden Strandgängern auf die obere Klappe des Laptops knallt, macht er unschöne Geräusche.

Laptop am Strand getestet

Einsetzbarkeit vor Ort: schlecht
Gesamtbewertung: ** (2 von 6)

Getestete Orte:

Ort 2: Im Baum

Wenn ich länger als zehn Minuten in der prallen Sonne sitze oder stehe, verhärtet sich das Eiweiß in meinem Gehirn und mein Grinsen wird so debil wie das von Paris Hilton. Gerne würde ich mich deswegen in den Schatten setzen, was auf den Wiesen in Friedrichshain jedoch unmöglich ist, da es auf jeden Einwohner einen Punk mit drei Hunden gibt, die alles so lange vollkacken, bis es kein grünes Fleckchen mehr gibt.
Einziger Ort, der dann noch Schatten spendet, ist der Baum selbst. Ich suche mir also einen gut bekletterbaren Baum, positioniere mich in einer Astgabel und schaue mir Filme über hundefreie Städte an.
Es bleibt festzuhalten: Schatten habe ich jetzt. Doch mein Hintern schmerzt nach nur wenigen Minuten. Der Schwerkraft ist es geschuldet, dass ich immer wieder wie ein Schluck Wasser in die Astgabel rutsche. Den Laptop kann ich ob meiner Körperkrümmung kaum aufgeklappt halten. Außerdem wärmt sich mein Schoß unangenehm auf. Ich hätte lieber eine von diesen 360Grad-Cyberspace-Brillen.

Filme schauen im Baum - nix so gut

Einsetzbarkeit vor Ort: sehr schlecht
Gesamtbewertung: * (1 von 6)

Getestete Orte:

Ort 1: Spielplatz

Die Freizeit ist knapp und wird dem Kind zuliebe meistens am Spielplatz verbracht. Dort kommt es nicht selten vor, dass ich mich langweile. V.a. dann, wenn das Kind meine vergeblichen Versuche mich an einer Kletterstange hochzuziehen, peinlich findet und mich mit strengem Blick zu den anderen Erwachsenen auf die Bank schickt.
Die anderen Erwachsenen sind meistens doof und ich will nicht mit ihnen reden. Deswegen nehme ich in der Regel ein Buch mit. Leider verkehren die anderen Erwachsenen diesen Versuch der Isolierung ins Gegenteil. Denn kaum habe ich das Buch gezückt, verdrehen sie ihre Köpfe, um den Buchtitel zu entziffern. Sobald ihnen das gelungen ist, beginnen sie Gespräche, die ich nicht führen will. Das nächste Mal nehme ich also meinen Laptop mit, hänge mich an die Kletterstange und verfasse Blogeinträge.
Es bleibt festzuhalten: Kein Erwachsener redet mit mir, aber schon nach kurzer Zeit befindet sich zu viel Sand in der Tastatur. Die Tastn klemn. Display im Sonnnnnnlicht schlecht einsehba.

Einsetzbarkeit vor Ort: schlecht
Gesamtbewertung: ** (2 von 6)

Abhängen mit dem Notebook