Nutzungsmöglichkeit 6: BMX-Sprungschanze

Wie schon berichtet, ist das Kind großer Bewunderer der waghalsigen Skateboard- und BMX-Jungs. Da sich früh übt wer Meister werden will, muss dem Kind natürlich eine Möglichkeit geboten werden, sein Können in kleinen Schritten unter Beweis zu stellen. Ins offizielle BMX-Übungsareal im Volkspark Friedrichshain können wir natürlich nicht sofort gehen. Viel zu gefährlich! Es ist also an der Zeit das Notebook als Sprungschanze zu testen. Dafür muss es lediglich am Boden fixiert werden, denn sonst verrutscht es leicht, was natürlich zu vermeiden ist. Am Besten man klemmt Display und Tastatur ordentlich fest in die Lücken zwischen dem Kopfsteinplaster und dann geht’s los. Praktisch ist, dass man den Steilheitsgrad der Schanze ohne großen Aufwand variieren kann.
Mit Schwung geht es in die erste Runde. Das Kind nimmt Anlauf und schwups ist es über den Laptop gebrettert. Ein leises Knirschen ist zu vernehmen. Beim zweiten Versuch ist ein Geräusch zu hören, was schon eher Richtung Splittern oder Bersten zu interpretieren ist.
Das Ding taugt nichts. Eine Weichwurst ist es unter allen möglichen Schanzen.

Laptop als Sprungschanze
Umfunktionierungsaufwand: gering (Muss auf Boden fixiert werden)
Alternativbrauchbarkeit: schlecht
Gesamtbewertung: ** (2 von 6)

Vergangene Tests:

Nutzungsmöglichkeit 5: Blumenpresse

Man kennt das ja. Wenn man im Sommer im klimatisierten und keimfreien Auto durch die brandenburgischen Felder fährt, überfällt einen leicht ein Gefühl verklärter Romantik und man möchte wie in einem 80er Jahre Musikvideo im luftigen Sommerkleidchen barfuss über Sommerwiesen laufen.
Wenn man aussteigt und leicht benebelt von der Hitze wie ein Reiher durch die Wiese schreitet, fällt einem schnell auf, dass es im Auto viel schöner war. Überall diese Insekten und Spinnentiere. Zecken, die auf Grashalmen auf die glatt rasierten Sommerbeine warten. Mücken, Bremsen, Bienen und Wespen, die sich heimtückisch unter die blanken Füße platzieren. Alles in allem ekelerregend. Wer dennoch nicht auf Blumen verzichten möchte, schickt das Kind aufs Feld, schreit Pflückanweisungen durch den Fensterschlitz (Rechts! Neinneinnein REHHHHEEECHTS verdammt nochmal, die Gelbe!) und lässt sich ein buntes Bouquet zusammen rupfen, dass man dann zuhause im Laptop heißtrocknen kann.
Geht viel schneller als diese altmodische Buchpressmethode und vermeidet auch zerquetschte Insektenflecken in den Lieblingsbüchern.
Blumen reinlegen, Laptop schließen, zwei Wochen warten, Laptop öffnen, Ungeziefer mit Druckluft aus den Tastaturzwischenräumen entfernen, fertig.

Notebook als Blumenpresse

Umfunktionierungsaufwand: keiner (Nachteil ist dass man Notebook ein Paar Wochen nicht benutzen kann, weil die Blumen gepresst werden müssen)

Alternativbrauchbarkeit: neutral
Gesamtbewertung: *** (3 von 6)

Ort 5: Am Fahrrad

Im Sommer fahre ich lieber mit dem Fahrrad in die Arbeit als die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. All die Menschen, die aus allen Poren schwitzen, will ich nicht sehen. V.a. graust es mich vor unrasierten Achseln und Schweiß, der sich in den Spitzen der Haarbüschel sammelt und dazu führt dass die widerlichen Haare am Ende verklumpen und sich kräuseln.
Wenn ich so etwas sehe, will ich mich leise erbrechen. Da ist mir mein Fahrrad schon lieber. Grenzenlose Freiheit und frischer Fahrtwind. Allerdings ist der Weg weit und mir wird oft langweilig. Schöner wäre es natürlich, wenn ich ein flottes Sportvideo auf dem Weg schauen könnte. Das Best of der Tour de France z.B. Das würde mich sicherlich anspornen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Notebook auf dem Lenker des Fahrrades zu balancieren, ist nicht leicht. Auf dem Weg fiel es mir drei Mal herunter und einmal fuhr ein Auto darüber. Darunter leidet die robuste Außenschale doch ein bisschen. Auch ist es insgesamt schwer sich auf den Verkehr zu konzentrieren und so würde ich anderen generell eher abraten während des Fahrradfahren fern zu schauen.

Notebook am Fahrrad

Einsetzbarkeit vor Ort: sehr schlecht
Gesamtbewertung: * (1 von 6)

Getestete Orte:

Nutzungsmöglichkeit 4: Sandwichmaker

Der einzige Schwachpunkt in unserer Wohnung ist die Küche. Man hat uns zwar ein 20 Quadratmeter großes Bad gebaut, jedoch hielt man es nicht für nötig eine geräumige Küche einzurichten. Anstatt dessen hat man lieber zwei Meter breite Hohlwände eingebaut. Folglich fehlt uns in der Küche Platz. Ich versuche deswegen nicht für jeden Bereich ein eigenes Küchengerät zu kaufen sondern bevorzuge Produkte, die mehrere Funktionalitäten in sich vereinigen.
Die letzten Wochen haben gezeigt, dass der Laptop mitunter doch recht warm werden kann. V.a. dann wenn man die Multimediamöglichkeiten ausreizt. Ich öffne also mehrere DVD-Spieler und spiele parallel alle meine Musikfiles ab. Nach ca. zehn Minuten ist der Laptop deutlich über Körpertemperatur. Zeit die Zutaten für das Sandwich zurecht zu legen. Das Toast wird mit Majonäse beschmiert, darauf lege ich eine Scheibe Wurst, eine Scheibe Käse, eine Prise Paprika und runde das ganze mit einem frischen Salatblatt ab. Das Ganze wird dann fest verschlossen und man muss nur noch ein Paar Minuten warten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich schon bessere Sandwichmaker gesehen habe. Der Käse ist nur leicht verlaufen, die Röstung des Toast hält sich auch eher im mittleren Bereich. Allerdings ist der Salat noch knackig und die Oberfläche des Sandwiches ist angenehm geriffelt, so dass es nicht allzu leicht aus der Hand rutscht.

Laptop als Sandwichmaker

Umfunktionierungsaufwand: keiner
Alternativbrauchbarkeit: schlecht
Gesamtbewertung: ** (2 von 6)

Vergangene Tests:

Ort 4: Grünstreifen in der Mitte der Fahrbahn

Wie vor zwei Wochen beschrieben, ist es in Berlin schwierig unbekotete Wiesen zu finden. Nach längerem Nachdenken habe ich jedoch festgestellt, dass die Grünstreifen zwischen stark befahrenen Straßen hervorragend gepflegt sind und keinerlei Hundehaufen beherbergen.
Ich schnappe mir also den Laptop und setze mich auf den Grünstreifen in der Mitte der Fahrbahn. Kein guter Ort, wie mir nach kurzer Zeit klar wird. Aufgrund der Nähe zum Asphalt ist es hier unten rund 45 Grad heiß. Die Autoabgase legen sich wie eine Nebelschicht um mich. Es stinkt und ich bekomme von den Dämpfen leichte Halluzinationen. Eine rosa Elefantenherde tabt auf mich zu. Überall springen hellblaue Häschen.
Rund eine Stunde später haben vorbeifahrende Autofahrer meinen Freund alarmiert, der mich nach Hause schleppt.
Fazit: Hundehaufenfreiheit alleine macht nicht glücklich. Krach und Abgasbelastung machen ein entspanntes Arbeiten auf Fahrbahngrünstreifen nahezu unmöglich.

Unbekotete Wiese mit Laptop und Mädchen

Einsetzbarkeit vor Ort: sehr schlecht
Gesamtbewertung: * (1 von 6)

Getestete Orte:

Nutzungsmöglichkeit 3: Regenschutz

Trotz des anhaltend schönen Wetters ist jederzeit mit einem Gewitterschauer zu rechnen. Nur ungern würde ich da permanent einen Regenschirm mit mir herum tragen. Schließlich halten andere Menschen auch ihre Taschen schützend über ihren Kopf, wenn sie von einem Platzregen überrascht werden. Ich warte also bis es regnet, entferne sorgfältig die teure Lederlaptoptasche (Wasserflecken lassen sich ja so schlecht aus Leder entfernen!), klappe das Gerät auf und stelle mich darunter.
Der Vorteil zum schnöden Unterstellen ist schnell klar: Ich bleibe mobil! Mit dem Laptop am Kopf, kann ich trotz des Regens hinlaufen, wohin ich möchte. Auch lässt sich Wasser ganz einfach vom Plastik abwischen. Zusätzlich gibt es schön anzusehende kleine elektrische Entladungen, wenn man den Laptop im Regen anschaltet.
Was mir nicht so gut gefällt, ist dass es durch das Klappgelenk des Laptops regnet. Ich werde langsam aber sicher nass, egal wie ich das Gerät halte.

Laptop als Regenschutz

Umfunktionierungsaufwand: keiner
Alternativbrauchbarkeit: schlecht
Gesamtbewertung: ** (2 von 6)

Vergangene Tests:

Ort 3: Am Strand

Mitten in der Urlaubszeit, wenn man sich genüsslich am Strand aalt, will man das mittlerweile lieb gewonnene Notebook natürlich nicht missen. Zudem ist sonnen alleine auf Dauer langweilig. Also packt man sich ein Paar erfrischende Eiszeitfilme ins Laufwerk und hofft, dass man mit dem optischen Reiz von Schneestürmen einen kleinen Erfrischungseffekt erreichen kann.
Das Display ist riesig. Leider sehe ich aufgrund der Sonneneinstrahlung nur mein eigenes Spiegelbild. Das ist zwar auch nicht schlecht, kühlt mich aber nicht ab. Nach einiger Zeit wird der Laptop ohnehin viel zu heiß. Ich entschließe mich, schwimmen zu gehen. Den Schossrechner grabe ich so lange ein. Schließlich will ich nicht, dass er geklaut wird.
Es bleibt festzuhalten: Sehen kann man nichts, hören ein bisschen was. Wenn ein Volley- oder Fussball von den umliegenden Strandgängern auf die obere Klappe des Laptops knallt, macht er unschöne Geräusche.

Laptop am Strand getestet

Einsetzbarkeit vor Ort: schlecht
Gesamtbewertung: ** (2 von 6)

Getestete Orte:

Nutzungsmöglichkeit 2: Trockenvorrichtung für frisch lackierte Fingernägel

Im Sommer trägt man gerne offene Schuhe. Um eine ausführliche Pediküre kommt man nicht herum und hat man diese hinter sich gebracht, müssen natürlich die Fingernägel farblich auf die Fußnägel abgestimmt sein. Leider bin ich ein ungeduldiger Mensch und ich hasse nichts mehr als darauf zu warten, dass der gerade aufgetragene Nagellack endlich trocken wird.
Ein professionelles Maniküreset hat natürlich ein Naggellacktrocknungsgebläse. Da mir das aber zu teuer ist und ich von einem Freund gehört habe, dass die Notebooks über die Tastatur entlüften, probiere ich es einfach mal damit. Fix den Nagellack aufgetragen und über die belüftete Tastatur gehalten et voilà kein affektiertes Händchenwedeln mehr. Allerdings ein bisschen mehr könnte es schon blasen.

Laptop als Nageltrockner

Umfunktionierungsaufwand: keiner
Alternativbrauchbarkeit: mäßig
Gesamtbewertung: **** (4 von 6)

Vergangene Tests: