Dreißig Minuten, dann ist aber Schluß!

MedienzeitWeil mich interessiert, was andere Eltern in Sachen Medienkompetenz interessiert, gehe ich gerne zu Infoveranstaltungen und schreibe mir auf, welche Fragen gestellt werden. Müsste ich Geld auf eine Frage setzen, um meine Altersvorsorge relevant zu vergrößern, wüsste ich auf welche Frage ich setzen muss – denn – sie kommt garantiert immer:

„Wie lange soll mein Kind <digitale Medien> nutzen?“ Dabei ist völlig unterschiedlich, was mit digitalen Medien gemeint ist. Von Computer spielen über chatten bis hin zu YouTube schauen ist alles dabei.

Ich hab in der Zwischenzeit zwölf, vielleicht vierzehn Veranstaltungen besucht und in JEDER Veranstaltung konnte die Referentin eine Zeitangabe machen. Kein einziges Mal lautete die Antwort: „Das kann man pauschal eigentlich nicht sagen.“

Sehr oft höre ich die magischen 30 Minuten pro Tag. In ganz seltenen Fällen gibt es für ältere Kinder eine Differenzierung die lautet: „Pro Lebensjahr eine Stunde Medienzeit als Wochenbudget.“ Nie höre ich: „Das kommt ganz auf ihren Alltag, das Kind und die Art der Nutzung an.“

Warum eigentlich feste Regeln zu Medienzeiten?

Aber kurz einen Schritt zurück. Warum fragen Eltern eigentlich nach einer Zeitspanne?

Die Konnotation darin scheint eine Art Idee zu transportieren, dass Zeitspanne X unschädlich ist (v.a. keine irreparablen Langzeitschäden verursacht), Zeitspanne Y jedoch irgendwas kaputt macht. Ich stelle mir das so vor wie bei der Zahnreinigung gestern. Da holte die Zahnarzthelferin am Ende eine Art Schmirgelpapier raus um mir die Zahnzwischenräume zu reinigen. Ich habe nachgefragt, ob das nicht den Zahnschmelz zerstört und sie sagte: „Nein, das ist sehr feines Papier und meine Bewegung ist zu langsam und das Papier entfernt jetzt nur die letzten Reste Belag. Wenn sie das jeden Tag machen würden und mit einer schnell rotierenden Maschine, dann würde man die Zähne schon kleiner schmirgeln.“

Uh. Kleingeschmirgelte Zähne will ja nun niemand. Deswegen nur alle 6 Monate 2 Minuten! Dann ist es gut für mich. Mehr wäre schlecht.

Der zweite Grund ist sehr naheliegend. Alle sehnen sich nach einfachen, klaren Regeln. Im Leben und v.a. in der Kindererziehung. Mir wurde mal gesagt: Ihr Buch können wir nicht verlegen. Das ist zu differenziert. Es wird sich nicht verkaufen. M. Spitzer hingegen verkauft sich hervorragend. Der sagt nämlich einfach: „Egal was – es macht dumm. Deswegen verbieten.“ Das versteht jeder. Da muss man nicht selbst denken und einzelfallbezogen beurteilen. Man merkt sich ein paar schmissige Beispiele aus irgendwelchen Pseudountersuchungen und zack hat man die Antwort.

Man kennt es aus Kochbüchern. Wer will da im Rezept zu den perfekten Pizzateig lesen: „Nun, das kommt ja ganz darauf an, welches Mehl sie verwenden und wie warm der Ort ist, an dem sie den Teig gehen lassen werden. Auch bringt die Hefe, die sie verwenden, total unterschiedliche Resultate…“ So ein Buch kauft niemand. Man möchte einen einfachen Rahmen, in dem es funktioniert. In dem man sicher sein kann, dass es klappt.

Jetzt kann man mir natürlich vorwerfen: „Wäh! Der Vergleich hinkt aber!“ und da kann ich sagen: „Ja, der Vergleich hinkt. Alle Vergleiche hinken. Die einen mehr, die anderen weniger. Es geht darum die Idee zu verdeutlichen.“

Wenn A, dann B. Das ist leicht verständlich. Das ist reproduzierbar. Und am Ende bietet es sogar den Kindern sowas wie einen stabilen Erwartungshorizont. „Wenn Du Computer spielen willst, dann ist nach 30 Minuten aber Schluss.“ Kinder sind bereit solchen Regeln zu folgen, denn es ist viel einfacher die Regel anzunehmen und dann fallbezogen zu protestieren als sich von Anfang an selbst zu regulieren.

Bei der festen Zeitregel kommt ein weiterer „Vorteil“ hinzu: Egal was die Digitalisierung noch hervor bringen wird, wir müssen uns damit nicht auseinandersetzen, denn es ist per se schlecht. Wenn sogar E-Books schlecht für die kindliche Entwicklung sind, brauchen wir doch über Computerspiele oder Plattformen wie Tik Tok gar nicht sprechen.

Die Zeitregel ist verführerisch. Sie ist leicht zu verstehen, sie ist leicht umzusetzen und sie nimmt einem die immer fortwährende Aufgabe ab, sich wirklich mit dem Thema digitale Medien auseinanderzusetzen.

Alternativ Medienzeiten verhandeln

Aber wie sehen die Alternativen zur magischen 30 Minuten am Tag Regel aus?

Mühsam.

(Sehr witzig übrigens, wenn man „Medienzeiten Kinder“ googelt, stößt man auf viele Artikel, die im Grunde die Punkte nennen werden, die ich auch gleich aufzählen werde. Am Ende rudern sie in 90% der Fälle aber zurück und geben als Richtwert 0-3 Jahre „möglichst gar nicht“, 4-10 Jahre „30-45 min am Tag“ 11-16 „verhandeln sie ein Wochenkontingent“.)

Es kommt nämlich u.a. auf das Gemüt und den Entwicklungsstand des Kindes, die Rahmenbedingungen des Tages, die Art der Mediennutzung an und den Nutzungsgrad der anderen Familienmitglieder von digitalen Medien an, würde ich sagen.

Ein Einzelkind unter drei in einer Familie, die kaum digitale Medien nutzt, wird ein ganz anderes Interesse an digitalen Medien haben, als ein gleichaltes Kind mit zwei über 10jährigen Geschwistern und Eltern, die sich Produkte wie Alexa in die Wohnung stellen.

Für mich ist der größte Hebel die Alltagssituation und die Dinge, die man eben so erledigen muss. Unsere Freizeit und leider auch die der Kinder ist stark begrenzt. Meistens sind sie erst nach 16 Uhr Zuhause und haben dann auch noch für die Schule zu tun. Manchmal stehen zusätzlich noch Aufgaben wie Zimmer aufräumen oder Glasmüll wegbringen an. Da bleibt wirklich nicht viel frei verfügbare Zeit. Deswegen können sie unter der Woche sowieso kaum mehr als 30 (haha!) bis hmmm 60 min an irgendwelchen digitalen Endgeräten Dinge tun. Am Wochenende und in den Ferien sieht das wieder ganz anders aus. Da sind durchaus ein paar Stunden am Stück möglich.

Aber selbst da ist es von Kind zu Kind unterschiedlich. Wir haben z.B. ein Kind, das unfassbar viel Energie hat. Wenn es die nicht in Form von Bewegung abbaut, akkumuliert sich die Energie und das Kind ist abends wie ein Brummkreisel und findet deswegen z.B. nicht in den Schlaf.

Ein anderes Kind in der Familie verliert von selbst nach spätestens zwei Stunden die Lust an was-auch-immer-digitales. Es hat seit Jahren ein Smartphone, das es nur in Ausnahmefällen oder auf Zuruf in die Hand nimmt. Auch das gibt es.

Und dann ist da noch diese Mutter, die für sich rausfinden musste (und immer wieder muss), warum sie manche Sachen stundenlang bedenkenlos akzeptiert und bei anderen nach 15 min entnervt mit den Augen rollt.

Meine Stellgrößen sind grob:

  • Werbeunterbrechungen nerven, In-App-Käufe nerven (Lösung war: Konsole kaufen)
  • Reiner Konsum (Video-Streaming) macht mich nervöser als „Was mit digitalen Medien machen“ (Lösung war: Zeug anschleppen, das eher gebaut und entdeckt werden muss, Anregungen wie den Junghackertag, Ausstellungen, Tinker-Workshops etc. bereitstellen)
  • Eigene Maßstäbe nachregulieren (Lösung war: Nachdenken und Entdecken, dass meine humor-ästhetischen Einstellungen keine pädagogischen Richtlinien sondern etwas persönliches sind)
  • zunehmendes Unwohlgefühl, wenn ich nicht grob weiß was die Kinder machen (Lösung war: Mir immer wieder Dinge zeigen lassen, mir mögliche Konfliktszenarien und deren Lösung schildern lassen)

Unterm Strich heißt das wirklich fast jedes Mal schnell im Kopf folgende Fragen durchgehen und dann einzelfallbezogen entscheiden. :

  • Ich schaue auf das Kind. Wie ist es entwickelt? Was macht die Art der Mediennutzung mit ihm?
  • Wie viel Zeit haben wir heute? Was muss erledigt werden, bevor Freizeit ansteht?
  • Gibt es nicht doch irgendeine Ausnahme, das gerade JETZT etwas gemacht werden muss? (Julien Bam hat ein neues Video veröffentlicht – 10 min erlauben vs. 45 min schlecht gelaunte Kinder am Abendbrottisch oder ein Elternteil muss wirklich, wirklich dringend ungestört 30 min für die Arbeit telefonieren oder Opa hat Geburtstag und möchte skypen)
  • Wie ist das Wetter heute und wo sind wir? (Ja, wirklich. Im Urlaub bei strahlenden Sonnenschein am Meer entscheide ich anders als einem Februarwochenende bei -10 Grad)
  • Was genau will das Kind machen?
  • Wie sind meine eigenen Maßstäbe? Warum sind sie so? Sind sie verargumentierbar relevant?
  • Was leben wir Erwachsenen und ggf. ältere Geschwister den jüngeren vor? Was ist üblich in der Peergroup?**

Fazit: Es bleibt anstrengend

Und so verhandeln wir also nahezu täglich, ob es gerade passt oder nicht. Das ist anstrengend. Das klappt auch nicht immer. Und zu allem Überfluss sind meine Kinder selbstbewusst und scharfsinnig und beurteilen dann auch meinen Medienkonsum und ups führen mir meine Mediennutzung, die naja sagen wir so – völlig im Rahmen der gängigen Vorgaben ist* – vor.

 

P.S. Wie handhabt ihr das und warum entscheidet ihr das so? Habt ihr feste Regeln? Wenn ja, wie leicht ist es, diese umzusetzen? Akzeptieren eure Kinder die Regel? Ich wäre wirklich an weiteren Sichtweisen interessiert.


*Pro Lebensalter eine Stunde als Wochenkontingent, das reicht sogar für meinen ü40 Serienkonsum.

**Fragt man die Kinder, so haben z.B. alle anderen schon ein Smartphone, fragt man am Elternabend die Eltern, hatten bei 26 Schüler/innen fünf ein eigenes Smartphone.

Weiterführender Lesetipp: Süddeutsche Zeitung, „Böse Bildschirme?

199 Gedanken zu „Dreißig Minuten, dann ist aber Schluß!“

  1. Gerne gelesen! Auch die Kommentare.

    Hier: 3 Kinder – 2 (kein Interesse an Bildschirmen in irgendeiner Form), fast 6 (am liebsten Netflix auf dem Tablet, aber auch Spielen am PC), 8 (eigenes Handy, aber kein Smartphone; am liebsten Netflix, seltener Spiele)
    Ein Tablet für Netflix & Spotify
    Ein Bildschirm am PC für Netflix, Spiele und mit Fernsehreceiver.

    Keine Konsolen, kein Alexa, Mama mit Smartphone und Laptop, Papa mit Laptop und Tablet (seltener für die Kinder zu haben) ohne Smartphone aber mir einem Faible für Indie-Computerspiele und Beruf am PC/mit Programmieren.

    Bei uns ist und bleibt es Verhandlungssache und wird je nach Tagesform aller Beteiligten ausgehandelt. Was eigentlich heißt, es wird schon beim Aufstehen gefragt ob und wann man was gucken darf und den ganzen Tag verhandelt, was dann später geschaut wird und eigentlich gibt es kaum ein anderes Thema.
    Mühsam. Aber eine feste Regelung hat sich in der letzten Zeit als für uns nicht sinnvoll erwiesen.

    Persönlich sehe ich einen Unterschied zwischen „was gucken“ und „was spielen“. Ich gebe eher zwischendurch mal das Tablet für ein bisschen spielen raus. Das sind dann i.d.R. Such- oder Geschicklichkeitsspielchen in Apps oder ein bisschen Kikaninchen-App o.ä.
    Auch auf „dem großen Computer“ gibt es super Spiele für die Kinder („Fritzi Fisch“ steht bei uns hoch im Kurs). Für besonders actionreiches interessiert sich bisher niemand. Für Youtube und surfen im Netz auch noch nicht.

    Festgelegt ist:
    Vor dem Bettgehprogramm dürfen die Großen eine Folge von einer Kinderserie gucken – auf dem Fernseher.
    Es muss gefragt werden, das Tablet wird nicht einfach genommen.

    Das Schulkind fragt zuverlässig nach dem Heimkommen nach dem Tablet. Ich habe eine Weile gebraucht, um zu verstehen, dass sie die dann erlaubte halbe Stunde auch nutzt, um runterzukommen und abzuschalten. So wie ich das auch gerne mache, wenn es die Zeit erlaubt. Oft hole ich dann in der Zeit die Kleinen von der Kita.

    Wochenends ist auch mal ein ganzer Film drin. Wochenendmorgens oft TV.
    Ich bin insgesamt großzügiger geworden und sage öfter ja.

    Hörspiele – auf CD/Kassette oder Spotify – dürfen immer gehört werden. Meist wird nebenbei gemalt oder was anderes gespielt.

  2. Ich habe die Medienzeit an Haushaltsarbeiten gekoppelt. K1 wird 8 Jahre alt, aber wir machen das sicher schon vier Jahre. Die Aufgaben sind natürlich altersgemäß schwieriger geworden. Angefangen haben wir mit „leere Flaschen“ rausbringen. Jetzt sind wir schon bei Spülmaschine ausräumen angekommen. Ich denke, wenn sie was für sich machen will, was uns allen nichts nützt, dann darf sie auch vorher was für uns alle machen, denn ich habe ja auch erst Freizeit, wenn die Arbeit erledigt ist. Jede Aufgabe bringt 10 Minuten. Für ihre normalen Serien benötigt sie drei Aufgaben. Wenn sie mehr will, muss sie mehr helfen. Mir bringt das neben der Hilfe im Haushalt, dass sie lernt, sich Dinge einzuteilen und dass das Leben nicht nur aus Vergnügen besteht. Ausnahmen machen wir für Filmabende, bei Krankheit oder bei Wissensdingen. Tablet spielen, Handy spielen oder Wii spielen wird in der Regel genauso gerechnet wie Film gucken, d.h. sie muss sich entscheiden. In Restaurants oder auf Urlaubsfahrten darf sie manchmal zusätzliche Zeit haben, hängt von ihrer Stimmung und meiner Genervtheit ab. Meist entscheidet sie aber von sich aus auf Film, will also die anderen Geräte gar nicht so oft.

    K2 ist 2 und hat gerade mit den Wasserflaschen angefangen, allerdings guckt sie meist alles mit, was die Große aussucht. Wie wir das in Zukunft handhaben, weiß ich noch nicht so recht, weil die Serien noch kompatibel sind, aber sich das Repertoire sicher bald auseinander entwickelt. Wenn K2 alleine zu Hause ist, begrenze ich es auf 10 Minuten, aber sie darf sich aussuchen, was geguckt wird.

    1. Danke für’s Teilen, das ist auch ein interessantes Konzept, das ich im Hinterkopf behalten werde! Vielleicht brauchen wir es später einmal…

  3. Sehr interessantes Thema über das ich schon häufiger nachgedacht habe. Wir erwarten unser erstes Kind und haben im Bekanntenkreis viele Varianten wie das Thema gelebt wird.

    Eine feste Regelung ala 30 Min/Tag oder ähnliches halte ich nicht unbedingt für den richtigen Weg. Da sollte man sich eher nach der Art der Beschäftigung und der Auswirkung richten.

    Ich frage mich da eher ab welchem Alter welche Möglichkeiten in Frage kommen.

    Ich selbst gehöre zu den Menschen die schon sehr früh sehr viel am PC hängen durften. Ich hatte schon sehr früh, ca mit 5 oder 6 meinen ersten eigenen Computer (TV gabs so mit 12 oder 13) und ich glaube es hat mich sehr geprägt und das in meinen Augen auch positiv.
    Als Kind der 80er waren das natürlich noch ganz andere Möglichkeiten als die Kids sie heute haben. Internet (natürlich zeitlich begrenzt, nix Flatrate) gabs dann ab der weiterführenden Schule, erst am PC meines Vaters und später an meinem eigenen.

    Ich wurde kaum kontrolliert und reguliert, da klar war dass ich gerade als ich kleiner war draußen spielen, lesen etc dem PC vorgezogen habe.

    Daher glaube ich dass ich meinen Kindern sehr viel Mediennutzung erlauben werde, aber vermutlich stärker kontrolliert als bei mir damals, man konnte halt nicht stundenlang „stupides Zeug“ auf Youtube schauen oder alles mögliche aus dem Internet runterladen. Aber schon Babys/Kleinkinder mit TV, Handy und Tablet „ruhig zu stellen“ weil vorlesen und mitspielen zu langweilig ist wie es manche meiner Freundinnen machen sehe ich da schon kritischer.
    Also eher Spiele und Programme in denen man etwas machen muss und seine Gehirnzellen anstrengt, als Videos.

    Und was ich aus dem Rückblick aus den Reaktionen der Eltern mancher Freunde mitgenommen habe, nur weil man selbst nicht versteht was an einem Spiel oder ähnlichem Spaß macht, sollte man es dem Kind gegenüber nicht schlecht machen und ihm Vorwürfe machen dass es jetzt endlich mal was „vernünftiges“ machen soll. Ich denke jeder weiß aus seiner Teeniezeit, dass die Ansage mach was vernünftiges nicht dazu führt dass man sich freudestrahlend aufs Rad setzt oder ein Buch zur Hand nimmt weil man selbst nicht drauf gekommen ist ;-)
    Als Teenie kann man auch nicht verstehen warum die Erwachsenen ihre Hobbys sinnvoller/vernünftiger finden als die eigenen.

    PS. meine Anspielung dass mir der frühe/häufige Medienkonsum vllt sogar gut getan hat basiert darauf dass ich so als Ingenieurin unbefangen mit Technik umgehe und gerne Dinge entwickle, programmiere etc., auch in meiner Freizeit. Vielleicht würde ich das heute nicht tun, wenn ich erst sehr viel später mit PCs in Kontakt gekommen wäre und diese nicht so früh zu meinem Alltag gehört hätten. Mein Vater ist ebenfalls Ingenieur und Bastler.
    Was nicht bedeutet, dass Hobbys so ganz ohne PC, in der realen Welt (Frischluft, Bewegung, Menschen…) für mich nicht in Frage kommen ;-)

  4. Wir haben das Thema immer sehr großzügig gehandhabt nach dem Motto: Freiheit und Verantwortung sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Es war auch immer genug Vertrauen da, dass die Kinder mich eingebunden haben, wenn irgendetwas schief ging oder sie z.B. ein Spiel / eine Serie konsumieren wollten, die eine zu hohe FSK Freigabe hatte. Jetzt sind beide an der Schwelle zum Erwachsen werden und der Fokus liegt deutlich auf offline Aktivitäten. Der Sohn macht Jugendarbeit, bouldert und kocht/backt gerne. Die Tochter macht Kampfsport und Fitness und fährt am Wochenende gerne in der Weltgeschichte herum (Konzerte, Freunde etc.). Und da auch die Schule tadellos läuft, gibt es inzwischen überhaupt keine Begrenzungen bezüglich Zeit und Inhalt mehr .
    Technik: PC/Laptop, PS2, Smartphones und Netflix (kein Fernseher)

  5. Meine Erfahrung ist, dass es wirklich sehr auf das Kind ankommt. Meine Tochter (5) hat kaum Interesse an digitalen Medien. Wenn sie dann doch mal nach dem Tablet fragt: kein Problem – dann schaue ich auch nicht auf die Zeit. Anders ist das bei meinem Sohn (7). Er würde am liebsten seine gesamte Freitzeit mit Zocken verbringen. Und die Spiele lassen ihn auch nach Ausschalten des Tablets nicht los. Seine Gedanken kreisen dann nur um die nächsten Spielzüge, was sich auch auf seine Konzentration auswirkt, ihn ganz hibbelig und unzugänglich für andere Dinge macht, die erledigt werden müssen. Damit er zwischen den Spieleeinheiten seinen Kopf freibekommen kann, haben wir die Tablet-Zeit aufs Wochenende gelegt. Wir haben schon mehrere Varianten ausprobiert und dieses passt gut für uns alle. Auch er ist zufrieden damit. Ich überlege aktuell auch auf eine Konsole umzusteigen – weil ich die Werbeeinblendungen und Inapp-Käufe nicht gut finde. Für welche habt ihr euch da entschieden? Ich bin noch unschlüssig.

  6. Bei uns bewährt sich die Regel „30 Minuten Medien Zeit am Tag“ sehr gut. Meine Zwillinge sind acht Jahre alt. Am Wochenende gibt’s zusätzlich zu dieser Medien Zeit noch mal flexibel Zeit dazu, meistens um die Mittagszeit wenn die Kleine schläft, bis zu 1 Stunde. In den Ferien und an Krankheitstagen gibt in der Regel auch mehr als die 30 Minuten. Mein Ansatz ist also: klare Regeln, klares Kontingent, an besonderen Tagen dann auch mal lockerer handhaben. Am Wochenende kann es aber auch vorkommen, dass gar keine Medienzeit entsteht, weil wir etwas gemeinsam unternehmen und gar keine Zeit ist. Ohne die klare Regel wäre es bei uns im Vorschulalter entgleist, weil die Kinder selbst ihren Medienkonsum nicht vernünftig regeln konnten. Sinnloses gezocke dulde ich auch nur in sehr begrenztem Umfang, weil es der Entwicklung nicht förderlich ist. Und es nimmt den Kindern die Zeit für schöneres. Digitale Medien haben Suchtfaktor und müssen deshalb von Erwachsenen begrenzt werden, das ist meine feste Meinung und Erfahrung.

      1. Hier war „ clash Royal“ mal ein Thema. Erst dachte ich, das sei ein Strategiespiel ähnlich Siedler von Catan. Dann stellte sich heraus, dass dem Kind zunehmend in App Käufe angeboten wurden. Irgendwann konnte er nicht mehr sinnvoll spielen, ohne Gold etc. zu kaufen. Zum Glück hat das Kind selbst erkannt, dass die Spielmacher nur Geld mit ihm machen wollen. So was fällt für mich unter „sinnloses Gezocke“, auch wenn ich zugestehe, dass der Begriff ein bisschen zu stark geraten ist. Ich bin einfach skeptisch was viele Computerspiele angeht. Ohne dass ich Erfahrung damit habe, wäre es mir aus dem Bauch heraus nicht recht, wenn ein Kind FIFA oder Minecraft spielen wollte. Ich seh da keinen Sinn drin. Und ich sehe in anderen Familien, welchen Sog diese Spiele ausüben und wie disruptiv sie für das Familienleben sein können. Wir laden aber zum Beispiel die graphisch sehr gut gemachten Apps von Toca gerne für die Kids runter. Ich hab da, ähnlich wie bei Kinderbüchern, eine Qualitätsschere im Kopf. Und die unterteilt in sinnvoll/lehrreich/ hochwertig auf der einen und sinnlos/suchtgefährdend/schrottig auf der anderen Seite. Noch fordern die Kinder das nicht heraus. Wenn es so weit ist, bin ich bereit, mich damit auseinanderzusetzen. Bis dahin gelten meine Qualitätsstandards und ja, auch meine Skepsis gegenüber „Zocken“.

  7. Gerade so ein Gedanke: Diese Haltung „Mama und Papa teilen dir den Luxus von Internet/Medienzeit zu, weil sie wissen, was gut für dich ist“ – ist die vielleicht es auch, die manche politische Diskussion um Digitalisierung prägt?
    Oder denke ich da zu sehr um die Ecke?

  8. Bei uns wird es auch ständig neu verhandelt, 30 Minuten sind ja fast nichts und passen auch nicht zu unserer eigenen Mediennutzung. Ein Kind hat keinen großen Bedarf an digitalen Medien und nutzt diese sehr gezielt (für die Schule, Scratch, usw.). Es darf quasi jederzeit. Das andere Kind mag allerdings Computerspiele mehr als alles andere. (Wir haben kein Fernsehen und andere Arten von Mediennutzung gibt es selten, da die Kinder auch keine Videos mögen). Es macht uns Sorgen, wenn Kind2 nicht zur Nachbarsfreundin gehen will (oder nicht mit uns ins Schwimmbad…), wenn es denkt, stattdessen zuhause zocken zu können (es ist erst 8). Daher gibt es für Kind2 unter der Woche Computer- und nicht-Computer-Tage. An den nicht-Computer-Tagen sind eh Nachmittagsaktivitäten (Musik, Sport), so kollidieren diese nicht mit dem Interesse, lieber Computer spielen zu wollen. Den Rest der Zeit muss dann andere Beschäftigung gefunden werden. An den Computertagen wird häufig länger als 30 Minuten gespielt. Allerdings glaube ich nicht, dass das sofort schädlich ist. In meiner Generation haben viele Kinder täglich stundenlang ferngesehen, und wenn das Kind zwei Stunden lesen würde (hirnlose Pferderomane z.B.), fänden das alle toll.
    Am Wochenende müssen wir viel verhandeln und diskutieren, aber wenn wir keine Pläne haben und der Rest des Lebens nicht vernachlässigt wird, darf auch gespielt werden. Oftmals spielt zumindest ein Elternteil auch mit oder schaut zu – das macht auch dem Kind mehr Spaß.

  9. Die Kinder sind noch klein, deshalb ist das noch kein Thema. Aber dank deiner Reihe habe ich mir zumindest Gedanken dazu gemacht. Ich möchte, dass sie auch außerhalb der virtuellen Welt ein soziales Leben habe und könnte mir momentan deshalb als ‚Bedingung‘ vorstellen, dass sie regelmäßig das Haus verlassen. Ob zum Sport, um mit Freunden zu zocken oder um ins Kino zu gehen, wäre dabei für mich zweitrangig. Ich täte mich nur schwer damit, wenn es nichts anderes in ihrem Leben außer ‚Mediennutzung‘ gibt.

  10. (9-jähriges Kind mit niedriger Reizschwelle und hohem Bewegungsdrang)

    Da „freier Zugang“ bei diesem Kind schnell aus dem Ruder läuft, haben recht straffe Regeln, was das WANN betrifft: Nicht am Morgen, nicht in der Mittagspause, nicht vor den Hausaufgaben, nicht anstelle der Hausaufgaben, nicht während den Hausaufgaben… Und weil das mit der Selbstregulierung bei diesem Kind nicht funktioniert, muss ich das Handy unter Verschluss nehmen.
    WO: Nur im Wohnzimmer, Büro oder der Küche sprich: in dem Raum, in dem ich mich auch aufhalte. So habe ich ein Ohr auf dem Youtube-Konsum und kann wenn nötig reingrätschen (Junior interessiert sich gerade sehr für den 2. Weltkrieg)
    WAS: Keine Zugangsbeschränkungen hier, auch keine Kindersicherungsprogramme, dafür aber kein völlig unbegleitetets Surfen.

  11. Wir haben hier einen 8-Klässler, der wenig feste Termine in der Woche hat (kein Sportler), aus Gründen außerhalb der Schule keine Freunde hat und seit einem Jahr einen eigenen PC besitzt.
    Momentan sind wir bei der Regel: am Tag darf die Hälfte der Zeit, die nicht Schule oder Schlafen ist, am PC verbracht werden. Das sind im Alltag manchmal über vier Stunden (13-22 Uhr / 2), am Wochenende auch mal „oh mein Gott, wie könnt ihr nur“ über sechs Stunden. Aber es wird mittlerweile auch nicht nur gezockt und „Schrott-Youtube“ geschaut, sondern auch mal programmiert, Bildungskanäle geschaut, Kreativspiele gespielt mit Bekannten „telefoniert“ etc.
    Ich bin mit der Regelung recht zufrieden, wobei mir natürlich ein Kind das den ganzen Tag mit seinen Freunden Sport treiben und durch die Gegend streifen würde lieber wäre.
    Aber wie der Tenor des Artikels richtig sagt: es kommt immer drauf an und man muss es für das jeweilige Kind in der entsprechenden Situation anpassen.
    Dass die Regeln nicht für alle Kinder gleich sind, muss der 10 Jährige Bruder jetzt auch lernen.

  12. Erfahrungsgemäß geht es mir besser, wenn ich mehr lese, mehr unternehme, mit anderen Leuten rede anstatt nur einseitig Medien zu konsumieren. Will man Kindern so etwas nahebringen, braucht das aber schon gewisse pädagogische Feinheiten, die ein einseitiges Verbot nicht bringt.

  13. (Wenn ich Kinder hätte). Netflix und Youtube handhabe ich flexibler, aber da stelle ich mir auch immer die Frage: habe ich gerade wirklich LUST darauf oder ist mir nur langweilig? Werde ich nachher nur sauer auf mich selbst sein? Könnte ich auch etwas produktiveres zu machen?
    Ich merke bei mir selbst, dass unbegrenzte Benutzung von social media mich unzufrieden macht und meiner Konzentration schadet, ich setze mir selbst daher Limits von 30 Min. Twitter und Instagram pro Tag und das funktioniert ziemlich gut. Würde es auch bei meinen Kindern machen.

  14. Hier: Hausaufgaben müssen erledigt sein. Weniger zeitliche Begrenzung, eher Begrenzung auf z.B. Zahl×Fifa-Spiele. Der Große hat jetzt selbst beschlossen, zu versuchen, aufs Wochenende zu beschränken, weil es neben Hobbys in der Woche oft knapp und dann für alle stressig war.
    Die ursprünglich zeitliche Begrenzung kam hier aus Anfängen: abends einmal Sandmann, dann irgendwann wurde es die abendliche Zeit zwischen Verabredungen/Hobby und Schlafenszeit. Aber die ist oft so knapp, dass es eher frustriert. Deshalb versucht der Große es jetzt mit Wochenende.

  15. Ich denke man sollte hier sehr vorsichtig mit Regulierungen sein. Ich selbst habe von meinen Eltern sogar Computerverbot bekommen, nachdem ich es übertrieben hatte(jede freie Minute). Mittlerweile bin ich als Fachinformatiker Systemintegrator einen großen Teil der Woche vorm PC.

  16. Wir haben viele verschiedene Regeln, die sich auch immer mal wie er ändern.
    Momentan sieht es so aus
    Kind ist fast 5
    Tablet mit „dinozeit“ eine kindersicherung, die den Zugang auf Kinderspiele für bestimmte Zeit erlaubt. 30 Minuten wochentags und 45 Minuten am Wochenende. Dafür aber selbstbestimmt.
    „Kinokatze“ zwei Filme am Wochenende und einer an einem beliebigen Wochentag.
    Computerspiel mit Papa ohne zeitbegrenzung kann anstelle eines der anderen beiden Dinge gewählt werden.
    Bücher (ja auch das sind medien) solange ein Elter Energie genug zum vorlesen hat. Er bevorzugt Comics, ich lese lieber fliestext, das gibt ab und an Streit. Aber nicht weil ich Comics für schlechter halte würde. Ich finde nur das vorlesen anstrengender, wenn ich alle arrghs und puffs und grmbls vorlesen muss. Mehr und mehr ist er aber bereit, sich die Comics auch mal allein anzuschauen.

  17. Ich denke, dieser Grundsatz gilt für alle Regeln in der Familie: keine festen Zeitvorgaben. Ob es nun bei digitalen Medien ist oder beim Spazierengehen – im Sommer fällt mir etwa eine Stunde täglich leicht, im Winter dann schon nicht mehr, eben auch wegen der knappen Zeit zwischen Kitaschluss und Dunkelheit.

    Was ich aber sehr mochte war die Erklärung, warum diese festen Zeitvorgaben eigentlich so beliebt sind. Das ergibt für mich Sinn. Ich habe mich nämlich schon eine ganze Weile gefragt, warum man denn eine feste Zeit brauchen soll?

    Darüber, wie wir Regeln finden, habe ich -ausgehend von einem Deiner Artikel- auch vor einer Weile geschrieben. Und es gilt nach wie vor: Trial and Error.

  18. Keine feste Zeitbegrenzung, sondern wir beobachten ihn. Je nach Tagesform und was er sich reinzieht/macht ist das ganz unterschiedlich. Hatten 2h ohne Problem, aber auch schon Abbruch nach 5 Minuten.

  19. Grundsätzlich: am Wochenende/im Urlaub/bei langen Fahrten/im Krankheitsfall/u.ä. Situationen wird Medienkonsum lockerer gehandhabt.
    Sonst im Alltag: Medienkonsum erst abends; Vorausgesetzt Junior ist bewegungstechnisch ausgepowert (sonst wird er unausstehlich)

  20. Inhalte, die nicht altersangemessen sind, halt im Normalfall nicht (außer ich fand das sehr gut und war mir sehr sicher, dass es was für sie ist). Als sie noch klein war hab ich ja eh mitgeschaut, wenn ich dann was doof fand hab ich das gesagt und dann haben wir uns geeinigt. z.B. eine Folge von was sie will, dann eine Folge von was, das mir gefällt.

  21. Als sie klein war nur zusammen oder halt harmlose Sachen wie Maus. Die hat nie was geschaut wo sich wer haut auch nie ein Spiel. Darum konnte sie nicht Mario spielen. Meine hat immer nur gebaut oder Puppen angekleidet. Am allerliebsten stundenlang Räume eingerichtet mit einer App.

  22. Puuuuhhhh. Ich bin da noch sehr… Also ich weiß es nicht… Wie habt ihr da bei sehr kleinen Kindern die Inhalte geregelt? Ich hab hier seit ein paar Wochen ein „Wir kloppen uns alle“-Serienverbot (Lego, Transformers etc.) auferlegt, weil das den Kleinen total strubbelig und das obwohl ich die Serien auch gerne mit ihm gucke und mir Paw Patrol und Bibi und Tina an den Ohren rauskommen.

  23. Selbst keine Kinder, bin mit dem Thema jedoch beruflich beschäftigt. Der für mich interessanteste Satz:
    „Was leben wir Erwachsenen und ggf. ältere Geschwister den jüngeren vor?“
    Eltern die nach einem Zeitkontingent fragen, haben nicht mal den eigenen Konsum reflektiert =(

  24. Hier 5jährige: in der Woche pro Tag 20-30 min Conni, Peppa Wutz, Sendung mit der Maus… Wird aber nicht täglich von ihr angefragt, basteln findet sie gerade toller. Minecraft oder Petterson-Rätsel-App wird auch mal länger mit dem Herrn des Hauses gespielt, da geht es dann eher nach Levellänge. Und am Wochenende gerne mal ins Kino oder einen langen Film auf zwei Tage verteilt mit allen im Haushalt lebenden, wobei da die Auswahl sehr schwierig ist: sie hat eine enorm niedrige Spannungsschwelle. Aber Mary Poppins ging immerhin….

  25. Hier bei der Großen (4,5) recht konsequent Mo-Fr 20 Minuten, Sa So 40min seit 3 Wochen manchmal auch ein Film zusammen mit Papa in der Mittagspause – während das Kleinkind mit Mama schläft.
    Im Zug und wenn krank mehr. Warum? Begrenzt, weil es sonst unter der Woche zeitlich eng wird. 20-30min passt perfekt in den Abendrhythmus und fällt manchmal (abgesprochen) aus, wenn es sehr spät ist/ was anderes war.

  26. 4;8 Jahre. Kids fire tablet hat für die meisten Sachen (Videos, Spiele) eine Zeitbegrenzung, sonst zu wenig Bewegung und dann zuviel aufgestaute Energie. Hörbücher und Radio ohne Zeitbegrenzung. Ab und an Filmnachmittag, Pokémon fangen, Super Mario Cart (?) mit Papa. Inzwischen hat er raus, wie man Filme auf Alexa guckt, das ist etwas ungünstig, macht er aber selten.
    Baby macht noch nix.

  27. Die Vierjährige nutzt Tablet-Gucken zum Hochfahren (vor der Kita ist sie morgenmuffelig) und zum Runterfahren (nach der Kita ist sie fertig). Dazwischen gibt’s alle möglichen Phasen. Inzwischen reguliert sie sich immer besser selbst, d.h. macht allein was anderes

  28. Genau so! Der Medienkonsum von K3 ist deutlich höher als der von K1 im selben alter. Normal finde ich. Mir ist lieber, sie „Zocken“, als das sie Filmchen schauen. Hausaufgaben machen geht vor. Und solange der Spielplatz genau so attraktiv ist, wie Minecraft spielen, alles gut.

  29. Ein neuer Faktor sind allerdings die Online Spiele, die durch permanente Updates und die ‚Anwesenheit‘ von Freunden schlicht nicht langweilig werden und auch nie ‚durchgespielt‘ sind.

    1. Ja, die Screentime wäre ein nettes Feature. Leider laesst es sich durch verstellen des Datums/der Uhrzeit ausser Kraft setzen. Wenn sich also keiner beschwert, mal genauer hinsehen…. :)

  30. Hier: zweimal täglich für die fast 9 – jährige. Ich sage wann jeweils Schluss ist und entscheide das nach Lust und Laune. Erstaunlicherweise klappt diese Regel ziemlich gut. Und nach dem zweiten mal fragt sie erst gar nicht mehr.

  31. Die Beiden Großen sind Ü18, da beschränke ich gar nichts mehr..
    Das Tochterkind 13, da geht es ums Smartphone (zum schlafen abgeben und ab und zu 1Tag handyfrei), Fernsehen und PC nach Zeit und Bedarf. Da wir uns die jeweils zu viert teilen, bleibt da nicht viel..

  32. „Ihr Kind hat ein ziemlich komplexes Wissen über naturwissenschaftliche Zusammenhänge“ sagte die Lehrerin. Ergebnis von für mich „äasthetisch“ fragwürdiger Sendungen wie „Zauberschulbus“ und co. Den grossen Wortschatz von Kind2, der eher late talker war & jetzt wie Wasserfall redet, den hat er wohl auch nicht allein durch mein Vorlesen…hat aber ne Weile gedauert, bis ich mich entspannen konnte von der Sorge, dass die nur bullshit gucken

  33. Hier, ich oute mich als die Mutter, deren Kind garantiert zu lange TV guckt. Und die den Fernseher auch mal als Beschäftigungstherapie nutzt. Hab ich ein schlechtes Gewissen deswegen? Ja. Könnte ich das jetzt rechtfertigen oder schönreden? Jo. Mach ich aber nicht, ist halt so. Meistens sind eine bis zwei Sendungen gerade total angesagt, dann werden die halt geguckt. Zappen ist nicht erlaubt. Samstags früh um sechse darf auch mal ne DVD aus dem Kinderregal geguckt werden, wenn wir noch schlafen. Internet ist hier eh unbrauchbar. Immerhin. ?

  34. Bei uns gibt es einen Fernseher, ein Smartphone und eine WII, die die Kinder nutzen. Wie lange ist sehr unterschiedlich und nicht pauschal geregelt. Im Sommer weniger als im Winter, unter der Woche weniger als am Wochenende. Das regelt das analoge Leben ganz von selber, was gerade wichtig ist (Stichwort Wetter, Hausaufgaben, Freunde treffen, Bewegungsdrang). Wenn ich zeitlich eingreife, dann danach, für wie „wertvoll“ ich die konsumierten Inhalte halt, egal bei welchem Medium. Habe ich den Eindruck, es fordert die Kinder oder es wird eine gute Geschichte erzählt, lasse ich sie länger und ich schaue auch mit bzw lasse mir Spiele zeigen. Und ich habe auf lange Sicht im Blick, dass sie auch immer wieder Spaß an analogen Dingen haben. Mal toben, Brettspiele spielen, mit Freunden raus gehen. Ich denke, wenn da eine Balance herrscht, dürfen auch mal Tage mit 4 Stunden Medienkonsum dazischen sein. Der Mix macht es.

  35. Bei uns haben die Kinder nach dem Heimkommen immer etwa eine Stunde Pause, da muss ich eh meist noch arbeiten (Home Office). Das verbringen sie mit Lesen, Maus schauen, podcast/Radio hören, Minecraft, je nach Wunsch. Zeit mit dem Tablet müssen sie sich aber teilen, d.h. für Minecraft kriegt jede_r dann z.B. zwanzig Minuten. TV haben wir nicht, Film gibt es im Schnitt einmal die Woche – am Wochenende auch mal am Stück, unter der Woche meist geteilt auf zwei Abende.

  36. Die Elfjährige hat 2 Std/Tag auf dem Smartphone, die hat sie meistens schon verdaddelt, wenn sie aus der Schule kommt. Dass nervt mich enorm, weil ich dabei lauter Smombies auf dem Schulhof vor Augen habe. Die kleinen bei Wunsch, mehr TV als Handy/Tablet und ca. 1Std/Tag. Dabei aber auch am Wochenende mehr als unter der Woche, weil wir da wenig Zeit zum Fernsehen haben, wenn wir auch noch spielen/ vorlesen wollen. Hörspiele auf der Alexa dürfen alle uneingeschränkt neben dem Spielen/Malen hören. Dabei haben sie die Hände frei für andere Sachen.

  37. hier: 7 u 4 jähriger. Mo-Do keine Medienzeit, weil eh zu wenig Familienzeit. Freitags wird Wochenende mit Popcorn & netflix eingeleitet. Sa u So dürfen sie nach dem aufstehen gucken, recht lang. Handy oder andere Spielemöglichkeiten haben wir mangels ausreichender Endgeräte noch nicht.

    1. Genauso handhaben wir es auch und es läuft sehr gut. Die Große (5) ist mittlerweile so selbständig im Erfassen und Einteilen von diversen Formaten/Serien, im Regulieren ihres Konsums, dass ich mir da keine Sorgen mache (zunächst ;-)). Wichtig ist meiner Ansicht nach das Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes und vor allem das Reden über die gesehenen/gespielten Dinge. Sie kann stundenlang Sachen nachspielen, nachbauen mit Lego und die ganze Familie wird dann zeitweilig zu Robin Hood oder Peter Pan. Hoch im Kurs auch Lassie.

      Faustregel sollte immer sein, was allen gut bekommt. Eltern wie Kindern. Das können 30 min sein oder auch 4h. Digital gehört mittlerweile untrennbar auch zur analogen Welt. Und die kann ich ja auch nicht auf 30 min begrenzen.

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