Mehr Muttermilch für alle Säuglinge dieser Welt!

MC Winkel war neulich mit der Überschrift „Gebt den Magermodels mehr Wurst in die Suppe“ in der Zeitung zu sehen. An dieser Stelle möchte ich nach einer kurzen ernährungstechnischen Richtigstellung überleiten zu meinem Lieblingsthema Mamas und Babys. Korrekt müsste es heißen „Gebt den Models mehr Kartoffeln in die Suppe und am besten reichlich Brot dazu“.
Angelina Jolie, die ebenfalls dringend mehr Kartoffeln und Brot essen sollte, erschien diese Woche mit entblößter Brust auf dem Cover des US-Magazins „W“. Empörend genug dass eine nackte Brust zu sehen ist! Gesellschaftsaufwühlend geradezu dass an der Brust auch noch ein Baby hängt und trinkt. Skandal, Skandal!
Ich meine, macht sich Angela gar keine Gedanken um ihr perfektes Aussehen? Will sie mit 35 über ihre Brüste stolpern? Wie kann sie nur stillen? Und dann auch noch Zwillinge.
Kann sie sich nicht ein Beispiel an anderen Promis nehmen, die ihre Kinder fein säuberlich ohne tatsächliche medizinische Indikation per Kaiserschnitt gebären und dann das Neugeborene schön isoliert in einem Plexiglaskasten liegen lassen, um es ab und zu an der Nase zu streicheln?
Kann sie nicht? Wieso nicht? Nur weil Stillen so wichtig und schön ist? Hat sie etwa Studien gelesen und sich ausreichend informiert? Bah!
Doch ausnahmsweise mal im Ernst. Im Gegensatz zu irgendwelchen Kugelbauchbildern finde ich es toll, wenn Prominente zur Schau stellen, dass sie stillen.
Mütter dieser Welt, stillt mehr, stillt länger, informiert Euch und lernt dann „In Liebe wachsen“ auswendig.

Für ein noch schöneres Bild ohne Angela bitte hier klicken.

Nimm Dir Essen mit, wir fahr’n nach Brandenburg

Sollte ich mich ob meines nicht vorhandenen Orientierungsvermögens mal in Brandenburg verlaufen, werde ich nicht verhungern. Am Wochenende habe ich Topinamburwurzeln, Spitzwegerich, Schlehen und Hagebutten gegessen. Gleich vom Weg weg. Mit Fuchs- und Hundepipi vermutlich – aber das darf beim Überlebenskampf nicht stören.
Wer sich außerdem schon immer gefragt hat warum Kuckucke ihren Nachwuchs in fremde Nester legen und wie Galläpfel entstehen, dem sei die geführte Wanderung über Streuobstwiesen in Teltow-Ruhlsdorf wärmstens empfohlen.

Das Ende der Erziehung

Optimisten sagen, man könne alles erreichen wenn man nur wolle. Ich muss dieser Aussage widersprechen. Ich kann z.B. auf keinen Fall am Rummel als Fahrscheinverkäufer eines Kinderkarussells arbeiten. Dafür muss man nämlich aussehen wie Jabba the Hutt und grimmiger als ein Steinbeißer sein.
Das geht einfach nicht, wenn ich Kinderaugen glänzen sehe.
Mein Herz wird dabei weich wie Butter an einem Tag im August. Noch liegt ein feuchtes Handtuch darüber, doch bald wird es einfach zerfließen.
Noch vor wenigen Jahren hatte ich feste erzieherische Ansichten. Jetzt ist alles dahin. Ich bin zu schwach. Ich kann in bestimmten Situationen kaum noch nein sagen. Wenn wir mit Kind 1.0 und 2.0 auf den Rummel gehen und sie freudentaumelnd noch auf dem Karussell schreien: Nochmal! Nochmal! da werde ich willenlos und renne zum Tickethäuschen, lege die gelben Scheine auf den Tresen und kaufe so viele Tickets, dass die Kinder darin fast versinken.
Danach stehe ich am Rand, winke und schreie drei Stunden lang Hallo! Halloooo liebe Kinder!
Am Ende essen wir Schokowaffeln, Zuckerwatte und doppelt kandierte Äpfel.
Schrecklich. Denn so werden meine Kinder furchtbare Menschen. Gierschlünder ohne Maß und Demut. Doch was soll’s. Wenigstens haben sie Spaß auf diesem Weg.

Die Hackfleischbesprechungen, Teil 5

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LIDL, frisches Hackfleisch aus Schweine- und Rindfleisch
Die Botschaft des heutigen Hackfleischbildes ist nicht leicht zu entschlüsseln.
Ungeformt, nicht geknetet und ungeschmückt liegt eine ausgeschütettete 500-Gramm-Pakung gemischtes Hackfleisch auf einem gefleckten Brett.
Nur der aufmerksame Beobachter entdeckt ein aufgeschlagenes Ei am Rande der Darstellung.
Vielleicht ein Ausblick auf die Zukunft als Frikadelle?
Tatsächlich liegt die tiefe Botschaft heute in den Zahlen!
Die Differenz zwischen 1,95 und 1,69 beträgt 27 Cent, was keinesfalls 13 sondern 13,8 also beinahe 14% ausmacht.
Die unvermeindliche Frage lautet daher: Warum wird hier nicht stolz -14% ausgerufen?
Laut hätten die Pytagoräer über diese banale Frage gelacht, waren sie doch die Hüter sämtlicher Geheimnisse der bis heute streng gehüteten Aussagen der Zahlenmagie.

AJS = 1
BKT = 2
CLU = 3
DMV = 4
ENW = 5
FOX = 6
GPY = 7
HQZ = 8
IR = 9

HACKFLEISCH

8+1+3+2+6+3+5+9+1+3+8 = 49

Quersumme 13

Kann das ein Zufall sein?

1+3=4

Die Vier steht für Qualität und Frische, wohingegen die fünf (1+4) Verderben und Tod repräsentiert.
Völlig klar also, dass LIDL 13% postuliert!

Die Hackfleischbesprechungen, Teil 4

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Kaisers, 100 Gramm Gehacktes vom Schwein
Kaisers präsentiert das Schweinehack verstörend anders, indem auf die Hinzunahme von Zwiebeln gänzlich verzichtet wird.
Präsentiert wird ein gut durchgekneteter Batzen Hack auf einem glänzenden, weißen Teller, dessen tatsächliche Form nicht auszumachen ist.
Der Batzen ist frisch angeschnitten und mutet wie ein Laib Brot an. Die obligatorische Petersilie ist im Gegensatz zu den vorangehenden Darstellungen ein Trockengewürz, welches in der Präsentation an eine Linzer Torte erinnert.
Und genau da liegt die Crux begraben!
Schon beim Anblick des Fleischmassivs, welches sehr kompakt dargestellt wird, drängen sich Worte wie „Menge“, „Haufen“ und „Masse“ auf.
Die kleinen Fettstückchen wirken haltlos verloren. Anonym liegen sie in der Masse des pürierten Fleischs und fristen ihr tristes, zwiebelloses Dasein. Sie leben das Leben des anonymen Großstadtmenschen, der seinen Weg ohne sinnstiftende Struktur, fernab jeden lebendigen Petersiliebüschels leben muss. Das Muster der Linzer Torte spielt auf den EInfluss der voestalpine AG-Stahlwerke an – Linzens größter Arbeitgeber. Segen und Fluch zugleich, verspricht er Brot und macht Linz gleichzeitig zu einer staubigen Großstadt der traurigen Menschen.
Trostlos, bejammernswert und öde wird das Individuum der Großstadt, ganz so wie das Fettauge in der formlosen Fleischmasse verschwindet.

Geständnisse

Ja, ich lese gelegentlich die Brigitte. Schließlich bin ich über 30. In der letzten Ausgabe gab es einen netten Artikel zum Thema Frauen und Gewicht. Mein Lieblingszitat in dem Zusammenhang:

Nicole Kidman
Wenn Nicoles Kinder mal so richtig Heißhunger auf etwas Süßes haben, bekommen sie Selleriestangen, an denen in Honig gewendete Rosinen kleben. Vermutlich lieben sie ihre Mutter trotzdem.
Quelle