[Anzeige] Let’s talk – Nutzung digitaler Medien nach Alter

Digitale Medien
Pixelkult @Pixabay

Gemeinsam mit SCHAU HIN! habe ich eine kleine Serie zum Thema Kinder und digitale Medien gestartet.

Im Zentrum meiner Serie sollen die Chancen, die (neue) Medien mit sich bringen, stehen und ich will beschreiben, wie wir als Familie im Alltag damit umgehen und gerne auch von Euch hören, wie ihr den Alltag mit Kindern und digitalen Medien gestaltet.

Risiken und Gefahren werden durch Kulturpessimisten aller Ausrichtungen zu genüge beklagt. Viele Eltern reagieren mit Unsicherheit und statt sich mit den einzelnen Themen auseinanderzusetzen, wird schnell mal ein Verbot verhängt.

Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass Verbote in Sachen Medienkonsum nichts bringen. Deswegen versuche ich mit meinen Kindern im Gespräch zu bleiben und Lösungen zu erarbeiten, die für uns beide alle passen. Das ist auch der Grund warum ich die Serie Let’s talk nenne.

Im zehnten Teil geht es um: Altersgerechte Mediennutzung

Theorie und Praxis

Wenn man ein bisschen googelt, stößt man schnell auf unterschiedlichste Studien, die v.a. im Kleinkindalter vom Gebrauch sämtlicher digitaler Medien abraten.

Beim ersten Kind mag völlige Enthaltsamkeit theoretisch noch umsetzbar sein. Das gilt zumindest sofern man die eigenen Geräte in Anwesenheit des Kindes nicht benutzt. Schaut man selbst ständig ins Telefon oder Tablet und tippelt rum, hält das Kleinkind das besagte schwarze Dings für eine höchst interessante Sache und möchte natürlich mitmachen.

Dem selben Phänomen steht man gegenüber, wenn es ältere Geschwisterkinder im Haushalt gibt.

Sobald die fernsehen dürfen oder mit irgendwelchen Apps spielen, ist es völlig utopisch das jüngere Geschwisterkind von den entsprechenden Geräten fernzuhalten.

Wenn man nachmittags alleine mit den Kindern ist, geht eben nicht beides: das eine Kind beim Medienkonsum begleiten und gleichzeitig das andere vom Medienkonsum fernhalten.

0 bis 2 Jahre

Tatsächlich denke sogar ich, dass man die ersten beiden Lebensjahre im Grunde gar nichts mit digitalen Medien machen muss. Dem Kind fehlt nichts und es verpasst auch nichts. Der Rest der Welt ist so interessant, dass es sich erstmal daran probieren darf. Das wortwörtliche Begreifen hat Vorrang.

Ausnahme, wie weiter oben beschrieben – ältere Geschwisterkinder – dann machen die Kleinsten in der Regel, was die größeren machen: begleitet die Medienwelt erleben.

3 bis 6 Jahre

Die U9 Studie des „Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet“ fasst es ganz gut zusammen: „Die Frage nach dem Ob ist in der Praxis abgehakt und realitätsfremd. Kinder bewegen sich bereits autark in der digitalen Welt. Rund 1,2 Millionen 3- bis 8-Jährige sind regelmäßig online. Kinder, die noch nicht lesen und schreiben können, erkennen entsprechende Symbole, die ihnen den Aufruf von Webangeboten ermöglichen.“

In konkreten Zahlen: Von den 6-Jährigen geht fast ein Drittel ins Internet, und bei den 3-Jährigen ist es schon jedes zehnte Kind.

Ein erfreuliches Ergebnis der oben zitierten Studie: Ob Kinder Zugang zu digitalen Medien haben oder nicht, ist […] weitgehend unabhängig vom Einkommen der Eltern.

Das halte ich deswegen für wichtig, weil der Zugang zu digitalen Medien eine zentrale Rolle beim Kompetenzaufbau spielt.

Mein Tipp für die Altersgruppe 3 bis 6 würde dennoch lauten: gelegentlich und wohldosiert sowie nach Möglichkeit begleitet.

Meiner Erfahrung nach brauchen die Kinder in dieser Altersstufe auch noch gar nicht so viel Abwechslung. Hundert mal das selbe Conni-Hörspiel hintereinander, dutzende Male die selbe Folge Biene Maja oder nur die eine lustige App – das reicht in der Regel völlig. Wir sind (zu meinem persönlichen Leid) mit drei DVDs durch diese Jahre gekommen.

Kinder in diesem Alter leiten aus dem Aufbau eines stabilen Erwartungshorizontes Kompetenzempfinden ab. Wenn sie genau vorhersagen können, was als nächstes passiert, hat das einen positiven Effekt auf ihr Selbstbewußtsein.

Nicht umsonst sind so furchtbar eintönige Kinderheldinnen wie Conni so weit verbreitet. Egal welche Folge, Conni erlebt irgendwas und wird dann Erste, Beste und Beliebteste. Das weiß ein vierjähriges Kind schon am Anfang der Geschichte und freut sich auf genau diesen Ausgang.

Altersangaben für Apps sowie für Computerspiele und Filme bieten auf jeden Fall eine gute Orientierung. In einigen Plattformen (z.B. Netflix und Deezer) kann man die Inhalte ab 16 aus der Suche des Kinderaccounts ausschließen. Ähnliche Filtermechanismen gibt es auf allen möglichen Betriebssystemen bzw. App-Stores. Davon machen wir zum Teil Gebrauch, so stoßen die Kinder in dem Alter nicht arglos auf völlig unangemessene Inhalte.

Was man dem Kind am Ende zumuten kann und möchte, sollte man als Erwachsene dennoch durch Selbsttest prüfen. Meine Kinder sind z.B. was Filme mit echten Menschen angeht, sehr sensibel. Abgesehen von etalblierten Formaten wie z.B. „Sendung mit der Maus“ schauen sie tatsächlich kaum etwas ohne einen Erwachsenen.

digitale Medien
SchoolPRPro @Pixabay

7 bis 10 Jahre

Mit steigender Lese- und Schreibkompetenz sinkt der elterliche Einfluss – so jedenfalls meine Erfahrung. V.a. dann wenn Kinder bereits eigene Endgeräte nutzen.

In der Übergangsphase finde ich es gut, wenn Kinder ihre Endgeräte nicht alleine in ihrem Zimmer, sondern in meiner Anwesenheit nutzen. So muss ich nicht die ganze Zeit parallel auf den Bildschirm schauen, bekomme aber die Emotionen der Kinder mit und sie haben mich als Ansprechpartnerin parat.

Die Spiele, die die Kinder regelmäßig spielen wollen, lasse ich mir ausführlich zeigen. Die Kinder berichten mit großem Enthusiasmus davon. Sie haben auch Spaß daran, den Eltern etwas zu zeigen. Meiner Wahrnehmung nach nutzen sehr wenige Eltern diese Kommunikationsmöglichkeit.

Mein Kind 2.0 spielt gerne Spiele, die ich aufgrund der In-App-Käufe und diverser anderer Spielmechanismen (es muss nach Zeit xy geerntet werden) nicht gerade toll finde. Dennoch kann es mir seine Begeisterung ausreichend darlegen und auch dem Drang widerstehen sich bestimmte Dinge dazuzukaufen. Also höre ich lieber zu, erkläre auch meine Bedenken, werte aber das Spiel nicht grundsätzlich als doof, hohl oder Schwachsinn ab. Entsprechende Bewertungen höre ich wirklich oft auf Elternabenden zum Thema Mediennutzung. Wenn man mal nachfragt, ob die Eltern entsprechende Spiele selbst auch nur 10 Minuten mal gespielt haben oder ob sie mit ihren Kindern über deren Beweggründe geredet haben, kommt oft nur ein Abwinken, es sei allgemein bekannt, dass die App/das Spiel XY doof sei. Die Kinder spielen diese Sachen dann heimlich. Bei anderen Freunden oder nach Unterrichtsschluss oder sie gehen irgendwohin, wo sie WLAN haben können und es kuschelig ist – z.B. in die nächste Bibliothek – und spielen da weiter. Das einzige was man durch solche Abwertungen und Verbote erreicht, ist meiner Meinung nach eine schrittweise Entfremdung vom Kind. Ich hoffe, ich kann noch lange der Versuchung widerstehen, meine eigenen Empfindungen und Einschätzungen als die einzig gültigen zuzulassen.

11 bis 13 Jahre

Spätestens jetzt zeigt sich, ob man zu den Kindern eine vertrauensvolle Beziehung bezogen auf den Medienkonsum aufgebaut hat oder ob sich die Kinder langsam entziehen und man sowieso nicht mehr mitbekommt was die Kinder eigentlich im Netz machen.

Wie in vergangenen Artikeln beschrieben halte ich nichts von Verboten und unbeweglichen Regeln was den Medienkonsum angeht. Wir setzen uns lieber zusammen und besprechen, wann der richtige Zeitpunkt ist z.B. Computerspiele zu spielen, Serien zu streamen oder sich im Klassenchat Sprachnachrichten hin und herzuschicken. Ob es dann dreißig Minuten oder vier Stunden am Tag sind, ergibt sich aus dem Kontext.

Was die Plattformen angeht: Oft verlangen die AGB ein Mindestalter von 13, um überhaupt einen eigenen Account einzurichten.

Es sollten bis zu diesem Alter schon wesentliche Themen diskutiert sein: Wie schütze ich meine Privatsphäre? Was ist Cyber-Mobbing? Wo findet man ggf. Hilfe? Wie gehe ich mit Fotomaterial um? Was sind sichere Passwörter?

Gut ist es auch, wenn man mit den Kindern einen Weg gefunden hat, das Interesse an digitalen Medien vom ausschließlichen Konsum Richtung kreative Nutzung im Sinne von selbst Inhalte produzieren lenken konnte.

Älter als 13 Jahre

digitale Medien
natureaddict @Pixabay

Auch hier lohnt es sich mal Studienergebnisse anzuschauen. Die U25 Studie des „Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet“ z.B. liefert ganz interessante Einsichten:

  • 98 Prozent der 14- bis 24-Jährigen nutzen das Internet.
  • Es wird kaum noch zwischen On- und Offline-Zeiten getrennt. Das Smartphone ist der Begleiter für alle Lebenslagen.
  • Internet-Nutzung wird mit zunehmendem Alter zum integralen Bestandteil des Alltags. Für Kinder heißt das vor allem Spielen. Der Fokus verschiebt sich allmählich hin zur Dauerkommunikation über Online-Communitys und Messaging-Dienste. Für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die Kommunikation mit Freunden die wichtigste Facette der Internet-Nutzung geworden.
  • Die Bedeutung von Facebook-Freunden wird offensichtlich meist falsch dargestellt. Laut unserer Studie unterscheiden die Befragten sehr deutlich zwischen Online-Freunden, persönlichen Bekannten und echten engen Freunden.

Auch gibt die Studie meinen Eindruck in Sachen Medienkompetenz der Eltern in Bezug auf Glaubwürdigkeit wieder:

„Eltern scheinen in einer, zum Teil dauerhaften, Alarmbereitschaft mit Blick auf die Internet-Nutzung ihrer Kinder zu sein – häufig jedoch ohne zu wissen, was genau zu tun wäre. Diese Unsicherheit nehmen letztlich auch die oft schon größeren Kinder wahr: Eltern können oft nur schwer vermitteln, warum sie beständig zur Vorsicht im Umgang mit dem Internet mahnen. Solange die Kinder noch klein sind, akzeptieren sie bis zu einem gewissen Alter die gesetzten Regeln, auch wenn sie nicht nachvollziehen können, warum bestimmte Dinge verboten und andere erlaubt sind. Spätestens ab 14 Jahren betonen die Jugendlichen jedoch, dass ihnen die pauschalen Warnungen der Eltern nicht viel bedeuten und sie sich als deutlich überlegen hinsichtlich ihrer Internet-Kompetenz fühlen.“

Umso wichtiger finde ich, dass man über alle Altersstufen hinweg gemeinsam mit den Kindern die digitalen Welten erkundet. Das hilft am Ende auch den Erwachsenen entsprechende Medienkompetenz aufzubauen und dann auch im zunehmenden Alter der Kinder weiterhin als kompetenter Ansprechpartner wahrgenommen zu werden.


Wie alt sind eure Kinder und was nutzt ihr? Habt ihr bestimmte Tipps bezogen auf das Alter der Kinder? Wie geht ihr mit dem Thema Geschwisterkinder um?

Kommentiert einfach hier, teilt eure Medienmomente auf Instagram, bloggt selbst darüber, twittert oder schreibt darüber auf Facebook. Wenn ihr euren Beiträge mit dem Hashtag #medienmomente markiert, können sie später eingesammelt und geteilt werden.

Weiterführende Links

Weitere Themen der Serie

Teil 1 von Let’s talk: Nicht wie lange sondern was
Teil 2 von Let’s talk: Messenger
Teil 3 von Let’s talk: Computerspiele
Teil 4 von Let’s talk: YouTube
Teil 5 von Let’s talk: Fernsehen und Streaming-Dienste
Teil 6 von Let’s talk: Hörwelten
Teil 7 von Let’s talk: Augmented Reality und Virtual Reality
Teil 8 von Let’s talk: Programmierbares Spielzeug zu Weihnachten?
Teil 9 von Let’s talk: Mitbestimmung beim Medienkonsum

80 Gedanken zu „[Anzeige] Let’s talk – Nutzung digitaler Medien nach Alter“

  1. Pingback: dasnuf
  2. Von hier auch noch mal ein Lob an diese Serie. Ich bin immer wieder froh, lesen zu können, dass manche Entscheidungen eben nicht so einfach sind, wie es in manchen Kreisen verbreitet wird. Man kann eben nicht einfach ja oder nein sagen. Man muss immer auch die Realität, in der wir mit unseren Kindern leben miteinbeziehen.
    Bei uns ging es mit Filme schauen schon sehr früh los, weil mein Mann und ich auch selbst sehr gerne Animationsfilme schauen. Von Aristocats bis Zoomania standen bei uns schon immer viele Kinderfilme im Regal, auch vor der Geburt unseres Kindes.
    Inzwischen ist der Kleine vier. Und was die Abwechslung angeht, müssen wir sagen, die Kinder brauchen nicht nur keine Abwechslung, sie wollen auch keine. Unser Kleiner schießt sich meist auf zwei bis drei Filme ein, die er wieder und wieder sehen möchte. Bei neuen Filmen achtet er selbst sehr genau auf den bunten Aufkleber der FSK. Er hat schon den einen oder anderen FSK 6 Film gesehen, dann mussten mein Mann und ich aber wirklich argumentieren, warum wir den Aufkleber an der Stelle für ignorierbar halten. (Das erleichtert es dann auch, wenn er mal einen Film sehen möchte, der zwar FSK 0 hat, von uns aber dennoch als ungeeignet eingeschätzt wird.)

    Was wir noch strikt einschränken müssen, ist die Menge an Filmen die er sehen darf. Fernsehempfang haben wir keinen, es gibt also höchstens DVDs oder auf meinem Tablet Sendung mit der Maus. Beides darf er nur am Wochenende, zusätzlich an einem Werktag einen Film. (Bisher ist das immer der Montag, weil es mit dem Aufschieben noch nicht klappt.)

    Was ich etwas weniger einschränke, ist das Spielen auf meinem Tablet. Er hat Puzzles und ein Zahnarztspiel. Uneingeschränkt lasse ich das aber auch nicht zu. Unter anderem deswegen, weil es mein Gerät ist und ich deswegen auch die Verfügungsgewalt darüber behalten möchte. Ein eigener Computer ist für ihn schon geplant. Den wird es wahrscheinlich zur Einschulung geben. Dann aber erstmal ohne eigenen Internetzugang, dafür mit der Möglichkeit, unbeaufsichtigt zu spielen. (Weiterer Vorteil: Ohne Netz reicht tatsächlich eine Gurke) Ob es dabei bleibt oder er lieber Beaufsichtigung und Internet hätte, zeigt sich dann in zwei Jahren.

  3. Meine Kinder sind noch recht klein (4 und 1,5), aber alles in allem habe ich da wohl einen ähnlichen Ansatz wie Du.
    Ich versuche generell zu vermeiden, wertend von irgendwas zu sprechen, sondern frage meine Tochter dann eher nach IHRER Meinung, höre mir die an und kommentiere dann möglichst neutral. Wobei mir das wahrscheinlich auch nicht immer gelingt und bei manchen Sachen ist es eben doch wichtig, auch Stellung zu beziehen.

    Bei uns hat es sich so ergeben, dass meine Tochter Handyvideos (vor allem von sich selbst) schon mit 1 geguckt hat – nämlich immer dann, wenn wir sie wickeln mussten. Das war das EINZIGE, was sie für die Dauer eines Wickelvorgangs ruhig gestellt hat und wir haben viel probiert. Dann gab es mit dem Trockenwerden einen schrittweisen Übergang zum Videos gucken auf dem großen Fernseher, meist Clips von 5 Minuten.
    Mittlerweile sind wir auch schon mal bei einer halben Stunde Fernsehen, zur Zeit ist Doc McStuffins total angesagt, schrecklich animiert, aber inhaltlich sehr viel besser zu ertragen als ich befürchtet hätte ;-)
    Naja, und der Kleine schaut dann eben alles mit (auch er wurde schon früh vor den Fernseher gesetzt, weil er dank einer starken Bronchitisneigung dauernd inhalieren muss), steht dann aber einfach auf und spielt was, wenn er keine Lust mehr hat.
    Leider(?) kann ich mit meiner Tochter keine „echten“ Filme gucken, weil es in fast jedem Film Szenen gibt, die ihr zu spannend/gruselig/wasauchimmer sind. Bei Bambi sind wir bspw. noch nicht mal bis zur Mama-Tod-Szene gekommen, da gab es vorher schon eine, die sie aufgeregt hat, bei Cinderella mochte sie die Stiefmutter nicht, bei Olaf taut auf fand sie es schrecklich, als seine mühsam zusammengesammelte Ladung in Flammen aufgegangen ist. Letzteren Film hat sie dann zwar bis zu Ende durchgehalten, aber nochmal wollte sie ihn nicht sehen (normalerweise kriegt sie dann nie genug).

    Abgesehen von den Videos dürfen die beiden Monster Jam (ich glaube, so heißt es) spielen, da kann man verschiedene Monster mit Instrumenten auf eine Bühne ziehen und so eine Band zusammenstellen, was ziemlich cool ist und klingt. Ein vergleichbar gutes Spiel für junge Kinder kenne ich leider nicht, falls jemand eins weiß, dürften meine Kinder es aber spielen :-)

    Alles weitere ergibt sich dann hoffentlich im Laufe der Zeit.

  4. Phantastische Reihe! So etwas habe ich vorher so noch nie irgendwo gelesen. Wissen, persönlich und untehaltsam.Die Werbung Kennzeichnung hat in mir ausgelöst, dass ich es nicht gelesen habe, da ich dann Gewinnspiel denke. Glaube ich.

  5. Jetzt habe ich mit Teil 10 angefangen. Sehr schön und interessant. Das mit Zweitkind kann ich nur bestätigen mit K1=9 und K2=2. K1 hat mit 3 J. angefangen mit Sendung mit der Maus und K2 singt mit 2 J. schon Shaun das Schaf mit… Privatsphärensensibilisierung habe ich schon mit ca. 7 J. angefangen und er hat schon ein gutes Gespür (Ich darf selbst entscheiden, ob du ein Photo machen darfst). Beim App-daneben-sitzen langweile ich mich häufig fürchterlich. Ich will aber wissen was ihm gefällt (alles mit Lego und Autorennen) und nicht wie ich es mir wünsche (tolles Design ;-) und Preise gewonnen).
    Bei etablierten Formaten ist etwas mit den Buchstaben…Wortsalat…
    Und jetzt die anderen Teile…

  6. Hier sind die Medienkompetenzen so: 5jährige, guckt gerne Conni (finde ich eigentlich gar nicht so schlimm, ist halt ein enorm langweiliger Erzählduktus, aber Conni macht die Sachen meines Erachtens am Ende eher normal gut. So gut wie mein Kind halt :-D ) und Peppa Wutz und kann dafür recht zielstrebig die Konsole bedienen. 20-30 Minuten am Tag, aber nicht jeden Tag, wird auch nicht verlangt. Außerdem Sandmännchen-Mediathek am Tablet und zwei Spiel-Apps. Es ist eigentlich immer jemand bei der Mediennutzung mit im Raum (da komme ich mal zum Lesen), aber meine Tochter redet nicht gerne über das Gesehene oder Gespielte, warum auch immer.
    Der erste Kino-Besuch vor vier Wochen war dafür eine echte Sensation, von der immer noch erzählt wird.
    Auch von mir: danke für die Reihe, ich finde das enorm wichtige Ideen für mich als Mutter und habe die Seite hier schon weiter empfohlen, wenn das Thema im Elternkreis besprochen wurde.

  7. Danke für diese Serie, wirklich. Ich lese jeden Teil mit großem Interesse und habe schon eine Million Denkanstöße mitnehmen können.

    Ich war als Kind und Jugendliche leidenschaftliche NES-Zockerin. Meine Eltern haben mir da selten reingeredet (außer abends, da war spielen nicht erlaubt). Mein Bruder und ich hatten deshalb eine ganz gute Selbstregulation, glaube ich. Und ich denke unheimlich gern an die Sonntagnachmittage vor dem Gerät zurück, als mein Bruder und ich stundenlang Zelda gespielt haben, uns gegenseitig angefeuert, mitgelitten und mitgefreut.

  8. Ein echt heißes Thema, das sehr kontrovers diskutiert wird. Ich habe mich im letzten September dazu auch ausgelassen und bin der Meinung es gibt kein zu früh für den ersten Kontakt mit der digitalen Welt, es gibt bestenfalls ein zu spät. (http://www.gadgetgedanken.de/2017/09/internetnutzung-fur-das-kind-zeitpunkt.html)
    Wie auch hier im Artikel beschrieben, sehe ich eine begleitende Heranführung an die digitale Welt als unabdingbar. Leider mangelt es den meisten Lehrern mindestens so sehr an Digitalkompetenz, wie den meisten Eltern. Ausnahmen sind mehr als dünn gesät. Da denken doch offensichtlich viele Eltern, es reicht dem Kind ein Smartphone in die Schultüte zu legen! Da kann ich nur den Kopf schütteln.
    Im Blog habe ich in der Reihe „Ein Smartphone für mein Kind“ beschrieben, wie wir das bei uns gelöst haben. Zunächst bekommt der Nachwuchs nicht irgendeine alte Gurke, sondern was Vernünftiges. Ich habe mich für ein HTC U11 Life entschieden (http://www.gadgetgedanken.de/2017/11/ein-smartphone-fur-mein-kind-teil-1.html). Das Gerät hat zwar ein paar Nachteile, aber over all bin ich damit bislang zufrieden.
    Außerdem reicht es nicht aus, dem 10-jährigen Nachwuchs ein Gerät in die Hand zu drücken. Da muss man schon ein paar Kleinigkeiten bzgl. Sicherheit machen. Damit befasse ich mich im 4. Teil der Reihe (http://www.gadgetgedanken.de/2017/12/ein-smartphone-fur-mein-kind-teil-4.html) In den ersten Realeinsatztagen musste ich zwar ein paar Abstriche zu dieser Konfiguration machen, aber im Wesentlichen scheint das so zu passen. Die vorhandenen Einschränkungen wurden dem Kind erklärt.
    Nach 2-3 Monaten Nutzung plane ich noch einen 5. Teil um die gemachten Erfahrungen auch noch zu vermitteln. Immerhin läuft in der Realität nicht immer alles, wie man es zuvor geplant hat.

    Ich hoffe die Serie Let’s talk hier geht noch weiter, da mir das Thema digitale Bildung als Vater und Nerd schon ziemlich wichtig ist. Leider wird das böse Internet zu gerne von den Eltern / Lehrern verteufelt – jedenfalls, wenn es die Kinder nutzen. Für einen selbst ist das ja vollkommen OK. Saubere Doppelmoral! Ich bin eigentlich ganz selten ohne Smartphone unterwegs. Wenn ich das so vorlebe, warum sollten das meine Kinder anders sehen? Es gibt aber Situationen, das sollte das Smartphone unangetastet bleiben. Beim Essen möchte ich schon den physischen, gemeinsamen Aspekt behalten. Ich musste jedoch feststellen, dass ich zwischendurch wohl gerne mal zum Smartphone greifen würde. Das muss ich dann natürlich auch unterlassen – challange accepted

  9. Während eines Elternabends über Cybermobbing (6. Klasse Gymnasium) schwadronierte eine neben mir sitzende Mutter über die Hölle whats App. Das sei ja so dermaßen gefährlich. Damit würden dem Mobben Tür und Tor geöffnet.
    Meine Frage, ob sie sich mal ernsthaft damit auseinander gesetzt habe, verneinte sie schnippisch. Natürlich nicht, sie habe kein Whats App und würde das auch nie haben wollen.
    Ihre Tochter (als einzige der 25 Kinder der Klasse) hat „es“auch nicht. Aber wenn sie 13 wird, dann darf sie.
    „Wer zeigt ihr dann, was ein Kettenbrief ist und wie man mit weiteren unsinnigen Texten umgeht? Bis 12 Jahren traust du ihr das nicht zu, aber mit 13 kann sie das dann ohne Hilfe??“
    Genau. Die Mutter nickte vehement.
    Ich konnte mir nicht verkneifen zu sagen: „Wenn das funktionieren würde, per Alter gewisse Fähigkeit automatisch zu können, warum habt ihr mit ihr dann Radfahren und Schwimmen lernen geübt?“

    Unfassbar, manche Menschen

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