Mit voranschreitender Schwangerschaft wölbt sich bekanntermaßen das zarte Bäuchlein nach außen.
Wenn man sich in fortgeschrittenen Stadium unter Menschen begibt, die nicht zum engsten Bekanntenkreis zählen und denen die Schwangerschaft deswegen nicht unbedingt bekannt ist, so begegnet man des öfteren dem sog. Blick der mitleidigen Unproportionalität. Man wird aus dem Augenwinkel immer wieder gemustert und die Denkfalten auf der Stirn verraten der fetustragenden Dame die sorgvollen Gedanken, die sich ausschließlich um die unmögliche Figur drehen. Einigen Damen steht auch die bösartige Missgunst ins Gesicht geschrieben.
Groß ist dann die Erleichterung wenn man die Schwangerschaft verkündet und somit der Vermutung entgegenwirkt einfach eine unförmige Seekuh zu sein.
Kategorie: Weibchen
Niemals Fiona oder „die Handentasche, sie muss läbän“
Ich schaus ja nie, dieses Hyänen-TV. Heute fliegt die Blonde mit den Zähnen, die ich für eine Brandenburger Bratze hielt. Und es gewinnt definitiv nicht Fiona.
Nachtrag: Die 1000-Euro Gewinnfragen fand ich heute zu schwierig. Meine Lieblingsfrage ist immer noch:
Wie heißt eine der bekanntesten Blondinen Hollywoods?
a) Arnold Schwarzenegger
b) Marilyn Monroe
Babymodeedikte
Die stärkste organische Säure ist das Pentacyanocyclopentadien.
Das ist natürlich Quatsch. Denn die definitiv stärkste Säure der Welt ist Babykotze. Über den Ätzfaktor hinaus, der unter Garantie – selbst bei sofortiger Verdünnung mit Wasser – nicht zu entfernende Flecken in Kleidungsstücken hinterlässt, ist die Art und Weise, wie Babykotze auf Kleidung gelangt höchst gefährlich und im Grunde ein Wunder der Natur.
Schon am dritten Tag nach der Geburt eines Babys hat man diesen Umstand erkannt und bemüht sich ab da den kompletten Körper in Spucktücher zu hüllen.
Doch wie auf der schematischen Darstellung unschwer zu erkennen ist, das Baby findet stets mühelos eine unbedeckte Stelle, welche es zielgerichtet anspuckt.
Der Traum, nach der Geburt wieder wie ein Mensch auszusehen, rutscht demzufolge in weite Ferne. Man trägt einfach weiter den Kartoffelsack der Vormonate und macht sich vor, dass vor Vollendung des 18. Lebensjahrs des Kindes ein Tag kommt, an dem man wieder wie einst adrett und attraktiv sein kann.
Das liebe Mamas, das ist endgültig vorbei*.
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*Wirklich. Es gibt einfach Dinge, die hört man vor der Schwangerschaft und glaubt sie nicht. Aber es ist so! Manche Dinge, die sind so, die sind wahr.
** Mehr dazu in Bälde. Man beachte: Nie mehr offene Haare, nie mehr lange Ohrringe, nie mehr hohe Schuhe, keine niedlichen, verschluckbaren Accessoires, keine Designerklamotten. Naja es sei denn man ist so ne Prenzlauer Berg-Schnepfe, aber die können leider ihre Babys nur an Leinen führen, weil sie sonst mit ihren hohen Schuhen im Spielkastensand versinken.
Berufswechsel
Andere Leute zahlen dafür viel Geld…
V-Monologe revised
Liebe Leser, sprecht mir laut und deutlich nach: „Vulva, Scheide, Vagina, Schamlippen!“
Das war schon recht gut, jetzt bitte noch einmal.
So manchem Arzt (von denen ich im Krankenhaus so einige kennen lernen musste), kommt das wesentlich schwerer über die Lippen. Zwar ist jeder Gynäkologe hoch motiviert das Geschlecht eines Fetus herauszufinden, jedoch bereitet ihm das konkrete Aussprechen der ausfindig gemachten Genitalien mehr oder minder deutliche Schwierigkeiten.
In den Wochen, in denen man noch nicht sicher sagen konnte, was da im Bauch heranwächst hörte ich oft folgende Worte:
„Ahhhh! Daaaaaa! Ganz deutlich zu erkennen: ein PENIS! Es wird vermutlich ein Junge!“
bzw. „Ahhhhhh! Daaaaaa! Da ist nichts! Es wird bestimmt ein Mädchen!“
Werter Gynäkologe, muss das denn sein?
Ist es so schwer das Wort Scheide über die Lippen zu bringen? Seid ihr alle verkappte, schöpfungstheoretisch geprägte Katholiken, die daran glauben, das Eva dem Adam nur aus der Rippe geschnitten wurde? Die zuhause zu ihrer Frau sagen: „Komm Schatz, reinige Deine Scham, Dein unbekanntes Etwas, Dein sich unter Nebelschwaden befindliches Dings und komm zu mir ins Bett, mein Gemächt, Thors Hammer, mein Befruchtungsstab wartet schon auf Dich!“
Ich möchte wirklich keine Feministin sein, aber dass ein Mädchen bereits vor der Geburt ob ihrer Unaussprechlichkeit ihres Geschlechts so diskriminiert wird, das kann ich nicht zulassen.
Na gut, als wir bei der Feindiagnostik waren, hätte ich mich vielleicht nicht so aufregen sollen. Da besteht gemeinhin bekannt schließlich die Möglichkeit jedes noch so winzige Körperteil des Babys auf ein Mal zwei Meter heranzuzoomen.
– Wissen Sie denn schon, was es wird?
– Ja ein Mädchen oder ein Junge.
– Wollen Sie es denn genauer wissen?
– Nur wenn Sie im Fall der Fälle in der Lage sind das Wort Scheide auszusprechen [Arzt bekommt Vortrag über diskriminierende Geschlechterbezeichnungen gehalten].
Worauf der Arzt im Doppler-Sonogramm die Stelle zwischen den Beinen des Babys absucht und die entsprechende Stelle auf zwei Quadratmeter vergrößert, um dann mit volltönender Stimme zu verkünden: „Ahhhhh! Hier die äußeren Schamlippen und dahaaaa die inneren Schamlippen und hier …“ [wird von mir unterbrochen]
– Ja, danke werter Herr Doktor, wir haben eine ungefähre Vorstellung vom Geschlecht unseres Kindes erhalten.
SO genau muss das ja nun auch nicht sein, oder?
Wundersame Welt der Hormone
Immer wieder bewundere Frauen, die sobald der Frühling kommt, ihre Beinhaarpracht in voller Schönheit zur Schau stellen. Mir persönlich wäre das leicht peinlich und so grüble ich seit Jahren, ob diese Damen a) an psychogener Blindheit leiden oder b) schlichtweg viel selbstbewusster als ich sind und einfach über ein ausgeglichenes Verhältnis zu jeder Form weiblicher Körperbehaarung an gut einsehbaren Stellen verfügen.
Kurz nach der Geburt von Kind 2.0 sollte ich eine Antwort auf diese mich seit Jahren quälende Frage erhalten: Sie alle müssen kurz vor der gemeinsamen Reise mit ihrem Schienbeinfell ebenfalls ein Kind zur Welt gebracht haben.
In den ersten Tagen nach der Geburt im Krankenhaus stand ich nämlich zufrieden vor dem Spiegel und lobte innerlich leise aber doch recht selbstbewusst mein wunderbares Aussehen. Elf Kilo hatte ich auf einen Schlag abgenommen, die Augen strahlten, ich war wunderschön!
Nicht so wie die anderen Ex-Schwangeren, die mit X-Beinen und gequälten Gesichtern über den Flur schlichen. Die sahen aus wie frisch Erbrochen. Lediglich ich, ich, ich war frisch und entzückend wie der erste Sonnenstrahl der an einem lauen Frühlingstag das eisverkrustete Winterherz kitzelte. Jeder Spiegel rief mir zu: Ahhhhh, wunderschön! Herrlich wie Du aussiehst! Entzückend!
Ich spielte sogar mit dem Gedanken mein Antlitz aus Pietät den anderen Frauen gegenüber zeitweise zu Verhüllen.
Eine Woche später das böse Erwachen. Der eifrige Opa hatte die ersten Tage im Krankenhaus mit der Videokamera festgehalten. Was ich da sah, ließ mich schrill aufschreien. Statt der lieblichen Gazelle lag da nach wie vor ein Walross im Krankenbett. Nur dass das Walross Augenränder bis zum Kinn hatte, verpickelt war und sogar deutlich erkennbare Wasseransammlungen in den Nasenflügeln hatte.
Die Macht der hormonellen Verblendung lässt mich nach wie vor schaudern.
Blogpausengründe
Z.B. Nervenzusammenbruch weil Lieblingsfrisörin von unbekannter Konkurrenz abgeworben wurde.
Man kennt das als Frau. Jahrelang schnippelt man selbst oder die beste Freundin an der eigenen Haarpracht herum. Dann wird man endlich berufstätig und kann sich regelmäßige Frisörbesuche leisten. Eines Tages trifft man auf die perfekte Frisörin, die aus jedem Wischmopp eine Prinzessin macht. Man schreibt sich den Namen auf und bucht fortan nur noch diese Meisterin der Schneidekunst. Schon nach dem dritten Besuch muss man nichts mehr sagen, die Frisörin kennt jeden Wirbel und schnippelt in windeseile die gewünschte Frisur. Doch ehe man sich versieht, gerät man in eine psychische Totalabhängigkeit.
Aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten lässt man sechs Monate verstreichen, bis man das nächste Mal den Frisör aufsucht. Macht aber nichts, denn der perfekte Haarschnitt sitzt auch noch nach einem halben Jahr. Er wird nur zu lang. Dann endlich findet man die Zeit, tritt nichtsahnend in den Frisörladen und fragt nach der Lieblingsdame.
Die Antwort lässt das Blut kurzzeitig in den Adern gefrieren und treibt dann den Puls auf 180. „Manuela arbeitet leider nicht mehr hier“. Man wird zittrig und greift im letzten Moment vor dem Kollabieren nach einem auf dem Anmeldungstresen stehenden Gefäß, kippt die Glanzspülung, die man versehentlich für ein Erfrischungsgetränk gehalten hat, auf ex herunter und wiederholt ungläubig die soeben ausgesprochenen Worte.
Paralisiert lässt man sich vom blonden Godzilla, dem Schrecken aller Haare, entstellen und trippelt rotz- und wassertriefend nach Hause.
Ausweg: Bekanntestes Weblog der Welt werden, Leserzahlen in die Millionen treiben und Aufruf starten: Manuela, ehemals FON, bitte melde Dich!
Phantombild: Wer diese Frau gesehen hat, bitte dringend bei mir melden.