Während der Pause bitte Fremdhits hören.
Entdeckt bei pah.
Man mag es als Blogger kaum für möglich halten, doch gibt es gelegentlich Lebenssituationen, die das Bloggen unmöglich machen, obwohl sie vor bloggenswerter Details nur so strotzen. So muss hier leider wieder eine kurze Pause nach der Pause angekündigt werden.
Wenigstens bleibt für das DVD-schauen noch ausreichend Zeit und damit man effizient mit dem knappen Zeitbudget umgehen kann, kann ich immer wieder auf die Filmkritiken in einem meiner Lieblingsblogs verweisen. Übrigens auch wenn das ein wenig verspätet kommt, am Morgen nach der Oscarverleihung gabs bei den Googlenews zum Stichwort „Oscar“ ganze drei aktuelle Beiträge. Gut, dass es Anke gibt!
Ansonsten bleibt nur um Geduld zu bitten. Ab April werden Sie wieder zugeschüttet. Versprochen!
Beim Kinderfasching bin ich auf das weibliche Gegenstück zu Üffes gestoßen. Sie hieß [Zementa] und war als Prinzessin verkleidet.
Übrigens auch psychologisch gut durchdacht: Die drei Kinder mit dem besten Kostüm gewinnen eine Urkunde. Die Verlierer bekommen eine überfüllte Süßigkeitentüte. Selten so glückliche Gewinner gesehen!
Die Ursel ist ein ganz ausgefuchstes Mädchen! Jedenfalls bis jetzt. Die ist nämlich gar nicht kinder- und frauenfreundlich, die will nur Arbeitsplätze nach der bayerischen Methode schaffen – d.h. Frauen raus aus dem Arbeitsleben und endlich Platz für die Männer.
Die Frauen verschwinden so aus der Arbeitslosenstatistik und blockieren nicht sinnlos gute Arbeitsplätze. Fluchs sind wir bei weniger als drei Millionen Arbeitslosen.
So weit so gut. Dass sich die CDU jetzt über sie aufregt, ist ja irgendwie verständlich. Denn das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn es keine Kinderbetreuung gibt, v.a. nicht für die Kinder unter drei Jahren.
Ich würde die aus der Partei rausschmeißen. Ich meine, hallo?
Erst die finanzielle Abhängigkeit vom Mann lösen und jetzt auch noch die Arbeitsfähigkeit erhalten? Wo soll das denn hinführen?
Im Zuge gewisser Bestrebungen eines Tages wieder dazuzugehören, fange ich diese Woche Stöckchen.
Aufgabe: „Schreibe 6 komische oder kuriose Dinge über dich.“
1) Wenn ich ein empfangsbereites Fernsehgerät habe, muss ich zwanghaft fern sehen. Meine Hemisphären schalten sich abwechselnd ab, ganz so wie bei Delphinen, die auf längere Reisen gehen und ein langer Spuckefaden rinnt langsam aus meinem rechten Mundwinkel. Ich möchte nicht, dass nebenher geredet wird. Wenn jemand dazu kommt und fragt, was bislang passiert ist, erinnere ich mich an nichts. Ich kann meistens die Darsteller nicht auseinander halten. Wenn es nach 20 Uhr ist und mein Freund neben mir sitzt, schlafe ich ein. Der Fernsehschlaf ist der gesündeste und tiefste, den ich kenne.
2) Ich habe keinen Sinn für Details. Wenn ein Sachverhalt einen gewissen Komplexitätsgrad übersteigt, schaltet sich mein Gehirn ebenfalls ab und singt mir leise bekannte Schlagersongs vor. Meistens Roland Kaiser Hits (Santa Maria, Dich zu lieben, Amore amore). In wichtigen Meetings ist das gelegentlich hinderlich, weil ich dann auf gewisse Fragen singend antworte oder auf den Konferenztisch springe und tanze. Wenn mein Gehirn sich nicht automatisch abschaltet, stecke ich meine Finger in die Ohren und singe laut „lalalalalalalaaaa“. Den Menschen meines privates Umfelds gefällt das nicht.
3) Ich besitze die Gabe mich in ca. 10 Millisekunden unsterblich zu verlieben. Glücklicherweise meistens in Passanten. Im Gegenzug dazu beende ich langjährige Beziehungen gerne aufgrund bestimmter Essensunverträglichkeiten. Bisherige Trennungsgründe: kaltes Leberkäsebrötchen, verbrannte Fischstäbchen, zu weich gekochte Paprika.
4) Seit Jahren begleitet mich ein Ohrwurm. Es ist eine Stelle aus dem Beastie Boys Album Ill Communication und handelt sich um das Lied B-Boys Makin` With The Freak Freak. Leider wird an dieser Stelle gerade gescratcht und ein Schaf blökt im Hintergrund. Ich kann aber gut damit leben, seitdem ich gehört habe, dass eine Freundin seit sieben Jahren I’ve been looking for freedom hört.
5) Ausdiskutieren ist mir ein Graus. Ich vergesse lieber alles was nicht selbstwertdienlich ist. Manchmal muss ich lachen, wenn andere mir erzählen, was ich gesagt oder gemacht habe. Außerdem bin ich ohnehin davon überzeugt, dass ich recht habe. Quellen wie Lexika oder wissenschaftliche Studien akzeptiere ich nicht. Ich kann gut damit leben, dass die anderen die Wahrheit nicht kennen oder falsch sehen.
6) Ich lüge den ganzen Tag. Würde ich einen Tag lang die Wahrheit sagen, wäre ich gegen 18 Uhr arbeits- und freundelos.
Geworfen von dem Mann mit der Melone. Weiter gehts an die bezaubernde Frau Zuckerziege und den Waldschrat.
Mich bewarf die Kochexpertin und perfekte Dinnergeberin.
1) Kannst du kochen? Wenn ja, kochst Du gerne?
Ja2. Das ist wichtig. Sonst findet man keinen Mann.
2) Wann isst bei Euch die ganze Familie gemeinsam?
Morgens und Abends.
3) Was isst Du zum Frühstück?
Wenn das Kind noch da ist: eine Tasse Kaffee mit Milch. Wenn das Kind auf dem Weg in den Kindergarten ist: ein Twix, drei Scheiben Honigbrot und einige Platten After Eight.
4) Wann, wo und wie esst ihr in der Woche?
Morgens in der Küche am Tisch, abends am Esstisch im Wohnzimmer, wenn das Kind im Bett ist auf dem Sofa vorm Fernseher. Wenn ich Flecken auf das Sofa mache, sage ich nichts, wechsle im Laufe der Woche Seiten und schreie dann meinen Freund an, dass er wieder gekleckert hat.
5) Wie oft geht ihr ins Restaurant?
Hm, so zehn Mal im Monat?
6) Wie oft bestellt ihr Euch was?
Ochja, so zehn Mal im Monat?
7) Zu 5 und 6: Wenn es keine finanziellen Hindernisse gäbe, würdet ihr das gerne öfters tun?
Nö, an den verbleibenden 10 Tagen lässt sich das terminlich nicht einrichten.
8) Gibt es bei Euch so was wie „Standardgerichte“, die regelmäßig auf den Tisch kommen? Nein, wir sind schon in der Phase, wo es regelmäßig Streits gibt, weil niemanden einfällt was wir kochen könnten.
9) Hast Du schon mal für mehr als 6 Personen gekocht?
Ja, des öfteren.
10) Kochst du jeden Tag?
Nä.
11) Hast Du schon mal ein Rezept aus dem Kochblog ausprobiert?
Dem Kochblog?
12) Wer kocht bei Euch häufiger?
Das Weibchen. Das Männchen ist Experte für Rühreier, Pfannkuchen (für Berliner: Eierkuchen) und Fleischbratung.
13) Und wer kann besser kochen?
Losgelöst von den Gerichten kann man das nicht sagen. Da er ein leidenschaftsloser Esser mit wenig Gier ist, würde ich schlichtweg behaupten, der Kochorden geht an mich.
14) Gibt es schon mal Streit ums Essen?
Eigentlich immer, wenn irgendjemand was anderes als ich will.
15) Kochst du heute völlig anders, als Deine Mutter /Deine Eltern?
Ja. Bei uns gab es eigentlich nie Salat, Rohkost oder Gemüse. Ich erinnere mich an die 80er als fleischreiche Zeit. Gerne zubereitet wurde z.B. Pizza Jola, d.h. Rindfleischrouladen als Teigersatz mit Tomaten, Oregano und Käse belegt im Ofen zubereitet oder Rindermarkbällchensuppe.
Zum Thema Eltern und Essen zitiere ich auch gerne folgenden Vorfall: Das Kind wurde den Großeltern überlassen, die feststellten, dass das Kind Naturjogurt mit ungezuckertem Müsli zum Frühstück speist. Man war entsetzt und stellte schnell auf etwas Ordentliches um: Frikadellen mit Würstchen zum Frühstück.
16) Wenn ja, isst Du trotzdem gerne bei Deinen Eltern?
Natürlich.
17) Bist Du Vegetarier oder könntest Du Dir vorstellen vegetarisch zu leben?
Ich habe es mal ein Paar Jahre versucht. Geht hervorragend so lange man nicht in EU-Projekten arbeitet. Da bekommen Projektpartner Nervenzusammenbrüche, wenn man etwas ohne Fleisch essen will. Je weiter der EU-Partner im Osten liegt, desto größer die Verzweiflung. Also gab ich mir einen Ruck und aß Lamm. Es schmeckte köstlich. Da war mir klar, dass ich kein aufrichtiger Vegetarier sein konnte.
18) Was würdest Du gerne mal ausprobieren, an was Du Dich bisher nicht rangewagt hast?
Ich glaube, entweder ich wage mich ran oder ich will es nicht ausprobieren.
19) Kochst Du lieber oder findest Du Backen spannender?
Kochen. Backen hat immer etwas von industrieller Produktion. Plätzchenbacken ohne Projektplan ist z.B. unmöglich zu bewältigen. Das gilt auch für aufwändigere Kuchen. Beim Kochen kann man sich Zeit lassen. Alles akribisch in Schüsselchen vorbereiten.
Die Zutaten zusammenschütten, würzen, liebevoll so lange abschmecken bis man satt ist.
20) Was war die größte Misere, die Du in der Küche angerichtet hast?
Stichwort Hefeausrollteig als Pizzagrundlage. Schmeckte wie angebrannte Lasagneplatten. Mein Hauptgast hat aber tapfer lächelnd gegessen. Er liebt mich eben.
21) Was essen Deine Kinder am liebsten?
Würstchen, Würstchen, Würstchen. Pizza, Würstchen, Kuchen, Würstchen, italienischen Schnodderpudding (in Fachkreisen unter Tiramisu gehandelt).
22) Was mögen Deine Kinder überhaupt nicht?
Mais, Muscheln und gekochtes Gemüse. Letzteres wird aber gerne roh gegessen.
23) Was magst Du überhaupt nicht?
Ich bin ein völlig unkomplizierter Esser. Ich verabscheue Obst, Gurken und rohe Tomaten. Des weiteren lehne ich natürlich Innerein jeder Art ab.
Verzichte lieber auf Sellerie, lasse Kapern gerne stehen, Käse ist nur in speziellen Fällen mein Ding. Meeresfrüchte nicht unbedingt. Wild und alle Arten von Tierzubereitungen, bei denen man das Tier noch erkennen kann. Sprich kleinere Vögel, Kaninchen etc. lieber nicht. Rind finde ich zu fleischig. Bohnen gehen manchmal – jedoch würde ich sie nicht selbst in einem Gericht verwenden. Grünkohl geht wirklich ganz und gar nicht.
Rohe Zwiebeln nur in homöopathischen Mengen. Darüber hinaus gibt es Dinge, die ich eigentlich esse, die ich aber auch nicht immer haben muss. Gekochter SChinken gehört z.B. nicht ins warme Essen. Zusammenfassend würde ich sagen, ich bin der perfekte Gast.
Koriander muss auch nicht in rauhen Mengen sein.
In einem Land in dem es nur Oliven und Fische gibt, ist man logischerweise Bauer oder Fischer. So auch meine Vorfahren. Meine Ahnen haben sich in beiden Beschäftigungsfelder erprobt. Der eine Familienstrang, jener der sein Glück als Fischer probierte, ist jedoch ausgestorben, da die meisten nicht schwimmen konnten. So setzten sich durch darwinistische Auslese die Bauern durch. Als Bauer führte man früher wie heute ein einfaches Leben und kannte nur die relevanten Dinge des Alltags. Andere Dörfer, Städte, Gepflogenheiten oder gar Strom und damit verbunden z.B. Fernsehen hält man für unnützen Tand, mit dem sich verständlicherweise niemand belastet. Einem Fremden mag meine Familie aufgrund gewisser Informationsdefizite deswegen ein wenig hinterwäldlerisch erscheinen. Es bleibt jedoch anzumerken, dass sich der Informiertheitsstand in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert hat. Hat man durch die Gastarbeiterfamilien, die Anfang der 1950er das Land verlassen haben und Ende der 1980er wieder in die Dörfer zurück kamen doch eine Menge an Wissen durch Hörensagen aufholen können.
1960 hingegen war das Wissen jedoch begrenzt und so trug es sich zu, dass mein Urgroßvater, seines Zeichens ein tüchtiger Bauer, an einem Dienstag um 5.30 Uhr aus dem Schweinestall zu meiner Urgroßmutter kam und sagte: „Anna, aufe de Futterkasten sitzte ein Tier, das kenne ich nix. Was solle ich mache?*“
„Antonio, wenn Du nixe kennste die Tier, besser erstmal erschlage.“
Das schien meinem Urgroßvater logisch, er packte eine Harke, die er normalerweise für leichtere Feldarbeiten nutzte, erschlug das Tier und warf es auf den Misthaufen.
Nun war es gleichzeitig so, dass an diesem Mittag die Enkel, die gerade im Sommerurlaub waren, bei den Großeltern vorbei schauten. Sofort berichteten Anna und Antonio von dem großen Ereignis am Morgen. Die Kinder waren, wie man sich leicht denken kann, entsetzt. Nicht nur ob des tierschutzwiderrechtlichen Eingreifens in das Leben eines unschuldigen Lebewesens sondern vielmehr ob der Tatsache, dass sie am Tag zuvor gehört hatten, dass die Nachbarn sich, so wie es aus seltsamen Gründen in den 60er Jahren unter wohlhabenden Gutsherren üblich war, kürzlich einen Affen als Haustier zugelegt hatten.
Mein Urgroßvater hatte in seinem Leben natürlich noch nie einen Affen gesehen und so drängte sich die Vermutung auf, dass der Affe der reichen Nachbarn sich auf den Futterkasten der Schweine meines Urgroßvaters verirrt hatte und dort einen überraschenden Tod fand.
„Nonno Antonio, vermutlich hast Du den Affen der Nachbarn erschlagen!“, schrieen die Kinder mit entsetzen Stimmen im Chor.
„Ache Papperlapappe. Affe! Das war nixe Affe, das hat sich einewandefreie erschlage lasse!“, entgegnete Antonio voller Überzeugung.
Sicherheitshalber schaute man jedoch noch mal auf den Misthaufen. Dort lag jedoch einen allen Anwesenden unbekanntes Tier. Damit der Fall abgeschlossen werden konnte, wurde der Dorfälteste geholt, der das Tier als einen außergewöhnlich hässlichen Hund identifizierte. Damit waren alle zufrieden und man konnte endlich dazu übergehen die längst überfällige Mittagspause einzuläuten.
*Ich übersetze hier für diejenigen, die des Italienischen nicht mächtig sind.
TOP 100 ade und das nur weil man mal ein halbes Jahr ein bißchen weniger schreibt. Das sind dann 683 Hits pro Jahr weniger – wie schade.