Regeln Nachschlag

Ja, mir ist zur Zeit sehr nach Nachschlag.

Wer diese wirklich lustige und treffende Aufzählung von Adam Fletcher noch nicht kennt:

#8 Obey the red man

I think the often exaggerated stereotype that Germans love to follow the rules all comes down to one little illuminated red man. Guardian and God of the crossing pedestrian. To dare challenge his authority and step gingerly out into a completely empty road when he is still red, is to take great personal risk.

Not of getting run over, the road is completely empty after all. Bar being struck by an invisible car, you’re safe.

No, what you really risk is the scorn, the tutting and the shouts of “Halt!” from nearby Germans. Who will now consider you an irresponsible, possibly suicidal, social renegade.

Halt! Await the green Ampelmännchen. Consider it an elaborate exercise in self-control. You’ll need all that self-control not to freak out and start shooting the first time you visit the Ausländerbehörde and find out they don’t speak English.

Quelle: How to be German in 20 easy steps

Sehr amüsant auch das dazugehörige German Quiz (I love the Ausdruck Hugshake in Question 10 und ich bin 8% deutscher als der deutsche Durchschnitt! – so viel zu den anarchistischen Tendenzen, die mir in den Kommentaren unterstellt wurden.)

Bitte beachten Sie diese Regel

Mein Vater findet nicht, dass ich streng erzogen wurde. Man muss ja nicht immer einer Meinung mit den Eltern sein. Jedenfalls in Bayern aufgewachsen, durch die gängigen Schulmodelle gelaufen, war ich vor meiner Zeit in Berlin sehr folgsam und obrigkeitsgläubig. Langjährige Freunde meiner Eltern wurden jahrzehntelang gesiezt. Verkehrsregeln aller Art befolgt. Ich stand mal 20 min mit dem Fahrrad um 3 Uhr Nachts in einer menschenleeren Gegend an einer roten Ampel. Den Müll habe ich so vorschriftsmäßig getrennt, dass ich einzelne Packungen in ihre Grundmüllarten zerkleinert habe.
Allen Obrigkeiten wurde unbedingt Folge geleistet.
Dann kam ich nach Berlin.
Meine neuen Freundinnen waren mittelmäßig belustigt über meine Folgsamkeit und alles wurde mit einem Warum sollte man das denn so machen? hinterfragt. Den ganzen Tag musste ich also nachdenken. Warum leise sein? Warum ordentlich in der Schlange anstellen? Warum erst Bier und dann Wein?
Ich musste entdecken, dass es in 80% der Fälle gar keine echten Argumente gab (oder zumindest, dass sich kaum einer an die ursprüngliche Argumentation erinnerte).
Zu allererst trennte ich mich von den „weil man das eben so macht/nicht macht“-Situationen. Am Spielplatz ließ ich mich kopfüber vom Klettergerüst hängen OBWOHL ich schon erwachsen war. Dann brach ich die kleinen Regeln. Ich setzte mich beispielsweise todesmutig auf einen freien Sitz im leeren Kino – obwohl es nicht der Platz war, der auf meiner Eintrittskarte stand. Dann bog ich mir die „echten“ Regeln bei Bedarf zurecht. Ich fuhr ohne Licht Fahrrad wenn es bei einem Besuch später geworden war, als eigentlich geplant oder aß schon beim Einkaufen das halbe Brötchen, welches ich erst an der Kasse zahlte.
So ging das immer weiter.
Heute habe ich große Probleme überhaupt irgendeine Regel zu befolgen wenn sie mir nicht sinnvoll erscheint.
Neulich z.B. gab es ein Sportfest bei den Kindern. Die Halle war riesengroß, die Aktivität fand in einem großen Kreis statt und gut die Hälfte der Halle war frei. Dennoch wollten die Veranstalter dass die Eltern auf die Zuschauerränge gingen.
Es fiel mir wirklich schwer, diese Vorgabe zu befolgen. Ich wollte unten sein, weil man von hier besser zuschauen und bessere Bilder machen konnte. Das jüngste Kind hätte sich in den engen Reihen nicht mit stillsitzen quälen müssen und überhaupt!
Brav wechselte ich in den Rang.
Situationen wie diese erlebe ich ungefähr zehn Mal am Tag und in den allermeisten Fällen füge ich mich.
Manchmal aber ist es unglaublich schwer. Zum Beispiel dann, wenn meine Kinder sich in einer ähnlichen Situation befinden und jemand anderes etwas von ihnen möchte, das ich für schwachsinnig halte.
Leider halte ich fast alles im Schul- und/oder Hortkontext für äh sagen wir fragwürdig.
Die Essensregeln zum Beispiel. Jedes Kind muss eine ganze Portion mit allen Essenselementen nehmen. Auch wenn das Kind weiß, dass es beispielsweise keinen Fisch mag. Dann muss das Kind ein bißchen probieren und darf dann sagen: Das schmeckt mir nicht. Wenn die Erzieherin das registriert hat, darf das Kind das Essen wegwerfen.
Beim Essen wird nicht gesprochen. Die Hand, die nicht isst, hat auf dem Tisch zu liegen.
Mir fallen aus den unterschiedlichen Schulen noch viele Beispiele ein.
Das mögen Beipsiele sein, wie beschrieben, bei denen ich denke, dass einige sagen werden: Das ist nicht zeitgemäß oder wenigstens Das ist unnötige Verschwendung von wertvollem Essen.
Aber in mir hegt sich auch der Widerstand gegen Themen wie Hausaufgaben. Warum sollte es die überhaupt geben die ersten Jahre. Die Kinder haben fast täglich 6 Stunden Unterricht. Reicht das nicht? Ich habe das Gefühl, dass die Hausaufgaben oft ein Stück Unterrichtsversäumnis der LehrerInnen aufholen sollen.
So berichten meine Kinder mir täglich Dinge, mit denen sie nicht gut zurecht kommen oder die sie unter Druck setzen und ich bin dann in der Zwickmühle. Meinen Kindern gestehen: Ich finde das auch! Du hast völlig Recht! oder schweigend zuhören und einfach nur Beistand geben (Ich verstehe, dass Dir das nicht gefällt).
Meine Lehrer konnten mir hervorragend mit WENN DU XY NICHT MACHST, DANN WERDE ICH DAS DEINEN ELTEN SAGEN drohen.
Ich kenne aber auch (erwachsene) Kinder, die gegen solche Drohungen immun waren, weil sie wussten, dass in so einem Fall der Lehrer am Ende eine lange Diskussion mit den Eltern über sich ergehen lassen musste, die darin endete, dass die Eltern als Hippies oder Laissez Faire Eltern kategorisiert wurden und man sich zwar weiterhin kopfschüttelnd über das Kind ärgerte, aber im Grunde machtlos war.
Im Moment versuche ich einen Mittelweg zu gehen und kommentiere vieles, das ich im Grunde für falsch oder übertrieben halte nicht.
Aber ich merke, wie es immer schwieriger für mich wird.
Und wenn ich mir meine Freunde anschaue, deren Eltern kaum Regeln befolgt haben und das mit mir vergleiche, dann muss ich feststellen, dass sich deren Selbstbewusstsein weitaus besser als meins entwickelt hat. Außerdem ist ihr Verhältnis zu den Eltern deutlich wärmer. Tatsächlich fügen sie sich aber nicht so leicht in fest vorgegebene Strukturen. In einem hierachrischcen Konzern zu arbeiten, wäre für sie undenkbar.
Infwiefern meine Beobachtungen und Rückschlüsse in irgendeiner Form representativ sind, ist natürlich fraglich.
Was mich angeht, ich fühle mich ganz wohl damit, dass ich in der Zwischenzeit die Fähigkeit besitze, um 3 Uhr nachts über eine rote Ampel zu gehen, wenn weit und breit kein Auto kommt.

Als Urlaub noch einfach war

Wer eines der Bücher gewinnen möchte, hinterlässt bis zum 25.08.2013 einen Kommentar und schreibt dazu in welchem Urlaubsstadium sie oder er sich befindet (beginnend von „Geh mir weg mit Urlaub“ bis „unter 7 Sterne Hotel geht gar nichts mehr“) und welches Buch sie/er gerne hätte oder vermerkt „egal“, falls jedes Buch eine Freude bereiten würde. Die Gewinner werden ausgelost.

Als Studentin habe ich mich hauptsächlich von Dosenmais ernährt. Das hat viele Vorteile. Das Einkaufen geht schnell und auf Reisen ist man sehr flexibel was die Sicherstellung der gewohnten Nahrungsquelle angeht.

Für Dosenmais sprachen damals zwei Gründe. Erstens ist Dosenmais billig und zweitens mochte ich fast nichts anderes. Ich weiß nicht, ob es eine Steigerungsform für das Wort „picky“ gibt – jedenfalls sagten mir zu diesem Zeitpunkt fast keine Lebensmittel geschmacklich zu. Obst pauschal nicht, Gemüse eigentlich auch nicht, für Fleisch und Wurst hatte ich kein Geld und eine richtige Küche, um mir Nudeln oder Reis zu kochen, hatte ich nicht.

Blieb also Dosenmais. Jedenfalls – um auf das Reisen zurück zu kommen – Dosenmais gibt es in den meisten Ländern und so machte mich Mais, was das Reisen angeht, sehr flexibel. Ich arbeitete also die erste Hälfte der Semsterferien und die zweite Hälfte kaufte ich mir ein Interrailticket.*

Das Reisegepäck war leicht. Eine Isomatte, einen Schlafsack und ein Paar Klamotten. Das Zelt ließ ich meine Reisebegleiter tragen. (Immerhin trage ich im Alltag meine Handtasche selbst!) Kocher, Geschirr und anderen unnötigen Ballast konnte man sich sparen. Ein Dosenöffner und ein kleiner Löffel genügten.

Ich kann mich nicht erinnern, dass mir auf Reisen jemals etwas gefehlt hat. Ich hab auf der Isomatte gut geschlafen. Es war trocken im Zelt und drei T-Shirts waren ausreichend für eine Woche. Für die Abende hatte ich drei englische Bücher dabei und wenn ich sie ausgelesen hatte, habe ich sie mit anderen Reisenden getauscht.

Das Leben war so einfach. Dann kamen die Kinder und wir waren der Meinung, dass Campen immer noch eine wunderbare Idee ist. Allerdings musste aufgrund der Gepäckmengen ein Auto gekauft werden. Ein großes hässliches, in das drei Kindersitze rein passten. Und obwohl wir die Fußräume bis unter das Kinn ausgenutzt hatten, genügte der Stauraum nie. Ich weiß nicht woher dieser ganze Krempel kommt – aber jedes einzelne Stück ist für das Überleben notwendig. Ein Sonnensegel, ein Tisch, natürlich wollten wir auf richtigen Stühlen sitzen, Kochgeschirr, ein Herd mit zwei Flammen, Sandspielzeug, aufblasbare Isomatten, Taschenlampen, eine Spülschüssel, Handbesen, Kopfkissen… Beim nächsten Urlaub ging es schon ohne Dachkoffer nicht mehr.

Der Urlaub selbst eine Qual. Die Kinder mit dem Sonnenlicht wach – also täglich von 5 bis 22.30 Uhr. Der Rücken schmerzt. Überall und immer Sand und Ameisen.

Die nächste Stufe war dann der Urlaub in Ferienwohnungen. Weniger Gepäck, bessere Betten – aber immer noch Alltag. Einkaufen, kochen, spülen, aufräumen, schlimmstenfalls sogar putzen.

Ich glaube, nächstes Jahr versuche ich es mal mit durchorganisierten Pauschalreisen inkl. 24stündigem Kinderanimationsprogramm und Vollpension. Es ist ein bisschen schockierend, sich das zu wünschen – aber hey, ich bin bald 40 und da wünsche ich mir v.a. eines: RUHE! und bestenfalls ein Paar Tage schlimme Langeweile. Und ich wünsche mir sehr, die Zeit zu finden ein Paar Bücher zu lesen und damit Eure Reisen, verehrte Leserinnen und Leser, nicht buchlos sind, verlose ich fünf meiner Lieblingsbücher.

  • Was ich liebte von Siri Hustvedt
  • Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone von Mark Haddon
  • Middlesex von Jeffrey Eugenides
  • Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich von David Foster Wallace
  • Alles ist erleuchtet von Jonathan Safran Foer

Die Bücher sind freundlicherweise von Holidaycheck zur Verfügung gestellt. Wer eines gewinnen möchte, hinterlässt bis zum 25.08.2013 einen Kommentar und schreibt dazu in welchem Urlaubsstadium sie oder er sich befindet (beginnend von „Geh mir weg mit Urlaub“ bis „unter 7 Sterne Hotel geht gar nichts mehr“) und welches Buch sie/er gerne hätte oder vermerkt „egal“, falls jedes Buch eine Freude bereiten würde. Die Gewinner werden ausgelost.
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*Früher liebe Kinder, konnte man mit einem einzigen Ticket drei Monate durch ganz Europa reisen.

 

Die Schulbrotchroniken

Ich schaue auf viele Jahre Erfahrung des Schulbrotschmierens zurück und doch – ich habe die Regeln des Verzehrs oder Verweigerns immer noch nicht erfasst. Am ersten Schultag packte ich zwei Stullen mit Salami in die Brotdose. Beide waren am Nachmittag aufgegessen. Also bekam das Kind am zweiten Tag ebenfalls zwei Salamibrote mit. Als ich am Nachmittag in die Brotdose schaute, hatte das Kind nur einmal abgebissen. Eine Rückfrage ergab, es hätte nicht geschmeckt – was für mich aufgrund der identischen Zubereitung im Vergleich zum Vortrag relativ unlogisch erschien. Was es denn in die Brotdose hinein haben wolle? Serenity-Piper, die neue Mitschülerin, die hätte Sushi bekommen. Eine kleine Variation freilich nur, aber das könnte ich doch auch mal machen? Das könne nicht sein! Sushi müsse gekühlt sein, das würde doch schlecht werden, hatte ich einzuwenden. Das würde wohl stimmen, aber die Brotdose von Serenity-Piper besäße eine Kühlautomatik. Batteriebetrieben.

Da wir eine solche Dose nicht hatten, gab es am dritten Tag Salami-Sticks, ein Paar Mozzarellabällchen am Spieß und ein gebuttertes Vollkornbrötchen. Das Kind aß das Vollkornbrötchen. Salami würde es nicht mögen und den Mozzarella hätte ich nunmal nicht gewürzt – auch hätte ich vergessen die Garnitur mit Basilikumblättern hinzuzufügen.

Für den nächsten Tag war ich relativ ratlos. Kind 1.0, der Internetrecherche schon lange mächtig, zog sich mit Kind 2.0 zurück und mir wurde dann folgender Link präsentiert (Bitte nicht klicken, wenn die Kinder mit dabei sind). Mit dem Totoro and Bear Calzone Bento könne ich ja mal einsteigen.

Totoro Calzone Bento, a photo by sherimiya on Flickr.
Totoro Calzone Bento, a photo by sherimiya on Flickr.

Nur den Brokkoli könne ich weglassen. Die Äpfel natürlich auch und naja so richtig lecker seien die Zuckererbsenschoten und der Mais auch nicht.

Ich bastelte also einen Hasen aus Brot.

Am Nachmittag saß der Hase immer noch in der Brotdose. „Ich kann nichts mit Augen essen, Mama“, lautete die Erklärung.

Ich setze mich in der Nacht dann nach getaner Hausarbeit an meinen Computer und absolvierte den Online-Kurs Brote ausstanzen für Anfänger, um perspektivisch gegen Ende des Jahres das große Bento-Box-Vordiplom zu machen und erzeugte* ich ein Mini-Bierschinken-Sandwich, welches ich aufwändig dekorierte**.

 

Bierschinken-Sternchen garniert mit pflückfrischen Basilikum auf Senfcreme
Bierschinken-Sternchen garniert mit pflückfrischen Basilikum auf Senfcreme

*Die Herstellung dieses ca. 1,5 x 1,5 cm großen Sandwiches hat ca. 120 Minuten in Anspruch genommen.

**Ein bisschen schade ist, dass das Schirmchen nicht in die Brotdose passt. Ich musste es für die Schule dann weglassen.

 

 

 

 

Bleibt am Ende nur eine Frage: Was macht man mit den „Resten“?

Bento2
Mutti-Bento

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein außerordentlicher Dank für die Inspirationen gilt der Schulbrotselbsthilfegruppe auf Facebook.

Ich habe fertig

Das zweite Kind ist eingeschult und somit treten wir ein in eine neue Ära der Informationslosigkeit.
Kind 2.0 war tatsächlich schon immer relativ selbständig und auch ziemlich mutig und so führten wir bereits vor der Einschulung intensive Diskussionen, ob es wirklich nötig sei, Kind 2.0 zur Einschulung zu begleiten. Da unsere Argumente nicht zählten, blieb es am Ende bei einem freundlichen „WIR KOMMEN MIT UND BASTA!“
Am ersten echten Schultag dann, war Kind 2.0 ziemlich genervt, als wir es erneut begleiten wollten. Es wimmelte uns am Schultor ab. „Bitte, das ist doch voll peinlich, geht bitte einfach weiter!“
Mit zitternder Unterlippe und einem schüchternen Winken ließen wir das Kind ziehen. Es drehte sich kein einziges Mal um.
Am Nachmittag dann strömten die anderen Mütter an mir vorbei in die Schule. Ich stand hinterm Baum versteckt am Eingang als das Kind zur verabredeten Uhrzeit erschien.
„Hallo Mama“
„Hallo Kind, na wie wars?“ Ich hatte den ganzen Tag während der Arbeit Probleme mich zu konzentrieren. Mein Kind! Mein Baby! Mein Schnuffelchen! In der Schule! So groß! Die Zeit etc.
„Gut.“
Wir liefen ein Stück weiter. Ich wollte abwarten, ob es von selbst was erzählen würde. Ich räusperte mich.
„Erzähl doch mal!“
„Was denn, Mama?“
„Na wie wars? Wie ist die Lehrerin? Die Erzieherin? Wie läuft das mit dem Essen? Hast Du Dein Essen gegessen, Kind?“
Genervter Blick. „Hab ich Mama. Sollte ich doch auch.“
„Ja, hm schön! Und die anderen Kinder?“
„Die waren auch da.“
„Sind die denn nett?“
„Ja.“
„Hast Du schon eine Freundin oder einen Freund?“
„MAMA, ich bin erst einen Tag in der Schule, so schnell befreundet man sich nicht.“
„Verstehe. Und das Essen?“
Das Kind geht ein Paar Schritte schneller. Ich laufe hinterher. Auf einer Bank sitzen zwei Mädchen. Sie rufen „Hallo Kind 2.0!“
Meine Chance auf mehr Informationen! „Na? Seid ihr in einer Klasse?“
Drei entsetze Augenpaare starren mich an.
„MAMA, die sind in der VIERTEN!“
„Oh, ich äh ja, ich ähm wollte schon fragen, warum ihr so groß seid“ Ich laufe weiter. Hinter mir entschuldigt sich Kind 2.0 für mein Verhalten.
Zuhause legt es die Brotdose und die Trinkflasche auf die Spüle und packt für den nächsten Tag Hausschuhe, die es für den Hort braucht in den Schulranzen.
Die Erziehung ist hiermit abgeschlossen, würde ich sagen.