Mit einem Kind ändert sich so einiges. Hatte man früher die Designercouch noch liebevoll in Plastikfolie gehüllt um sie vor Staubbefall zu schützen, so setzt man heute ohne mit der Wimper zu zucken den mampfenden Sprössling mit Matschstiefeln auf das Sofa.
Freilich funktioniert diese Metamorphose nicht von heute auf morgen. Man durchlebt mehrere Stufen.
Nach der Geburt stillt man das Speikind erst mal ausschließlich in der Badewanne. Die kann man schließlich rückstandslos abbrausen. Notfalls samt Kind.
Nach nur wenigen Wochen schmerzt das eigene Gesäß und man wagt sich mit Schutzdecke auf das Sofa. Für den ehrgeizigen Säugling ist es jedoch ein leichtes durch alle Sicherheitsvorkehrungen zu durchkotzen und so sitzt man irgendwann direkt auf dem Sofa.
Monate vergehen, der Säugling will nun Brei. In unserem Fall eine glückliche Fügung des Schicksals das Brei- und Couchfarbe miteinander harmonieren. Außer Möhrchen und Süßkartoffeln gibt es das erste Jahr nichts.
Doch steter Tropfen höhlt den Stein und so kommt der Tag an dem der Nachwuchs Spinat entdeckt und ob des freudigen Gesichts, zeigt man sich flexibel und freundet sich anstandslos mit dem neuen Camouflagemuster an.
Ähnliches durchleben alle Möbelstücke.