Dank mal anders

Vertipper des Tages. Nach königlicher Behandlung, auf fristgerechtes und perfektes Ergebnis hin geanwortet:

Hallo Frau Schmidt,

herzlichen Dank für die freundliche und über die Maßen unprofessionelle Hilfe.

Beste Grüße
nuf

Deutsch lernen, eine Lebensaufgabe

Im zarten Alter von ca. 26 erfuhr ich erstmalig, dass ich unter begrenzten Sprachverwirrungen leide. Da hat mir nämlich endlich jemand gesagt, dass es nicht heißt: Fenster (singular) Fenstern (Plural).
26 Jahre lang habe ich meine Umgebung aufgefordert „… bitte mal die Fenstern zuzumachen“.
Im Jahr darauf versuchte ich das Wort inbunganommen zu schreiben und stellte fest, dass es sich vermutlich um die Wortkombination „Im Grunde genommen“ handelt. Auch hier hat meine Umwelt nicht rechtzeitig interveniert.
Mit fast 28 wagte es jemand, mir mal mitzuteilen dass es nicht heißt „Ich habe das Makening Of des Filmes XY gesehen“.
Gestern habe ich gelernt das Wort wohlmöglich gibt es gar nicht. Das Wort heißt absurderweise womöglich und meint, obwohl doch eindeutig auf einen Ort – wo? verwiesen wird, möglicherweise.
So ist das, wenn man als unschuldiges und ahnungsloses Ausländerkind in einem fremden Land aufwächst.

Schlagermusik im Alter

Die meiste Musik, die ich vor Jahren für Independet gehalten habe, stellt sich heute als Schlagerpop heraus (gegen den im Grunde nichts einzuwenden ist).

Das Schauen einer Liebesschnulze erinnerte mich neulich daran, dass ich The Cure im Grunde sehr mag. Kurzerhand kaufte ich mir ein Paar CDs, um dann festzustellen, dass die alles andere als schwermütig sind. Das ist zum größten Teil reiner Tralalalapop.

Darüber hinaus festgestellt, dass „Just like heaven“ idealerweise gehört wird, wenn man gerade ganz furchtbar verliebt ist.

Loben ist alles Laster Anfang

Auf eine lange Tradition an Meckerern zurückblickend, ist das deutsche Volk sehr versiert im Umgang mit Kritik. Mit Lob können die meisten kaum umgehen. Aus dieser Erfahrung heraus entsteht eine Art Scham, die zudem verhindert dass man andere lobt. Schade eigentlich.
Zweifelsohne gibt es eine direkte Korrelation zwischen Häufigkeit des Meckern/Bemeckertwerdens und Magengeschwüren. Und wer möchte schon ein Magengeschwür haben?

Deswegen lobe ich seit neusten so viel wie möglich, denn nach einiger Suche bin ich nur noch umgeben von großartigen Dienstleistern.
1. Meine neue Frisörin Manuela. Die ist, ganz im Gegensatz zu ihrer Kollegin, der absolute Hit. Finden kann man sie bei FON (denen verzeihe ich sogar die Flash-Seite) am Hackeschen Markt von Mittwochs bis Samstags. Manuela schneidet toll und gibt nicht den üblichen Schwachfug von sich, während sie schnippelt.
2. Die Sushibar in der Emser Straße 25 ist die großartigste Suhsibar der Welt. Dienstag gibt es bis 24 Uhr 50% Rabatt.
3. Die beste Pizza Berlins gibts nach wie vor im Cenacolo.
4. Gegen meine perfekte Putzfrau kann ohnehin niemand anstinken. Die ist allerdings komplett ausgebucht.
5. Den leckersten Kuchen der Welt (und den tollsten Rabatt, wenn man mal 30 Kilo Espresso kauft) macht Barcomis.

Amen.

Käuflichkeit, gut plaziert

Das wurde auch langsam Zeit. Schließlich beherrschen Blogger bald die ganze Welt.

Als Autofahrphobikerin wäre ich natürlich ebenfalls eine hervorragende Testerin gewesen. Ich wäre wahrscheinlich ein Mal zittrig unsere Straße auf und ab gefahren und hätte das Auto nie mehr benutzt. Gute Testerin wäre ich dementgegen für:

– Schuhe
– Handtaschen
– Klamotten
– Ohrringe, sonstiger Tand
– Nahrungsmittel aller Art, Obst ausgeschlossen
– Kaffee
– Einrichtungshäuser
– Bücher
– Magazine
– CDs
– DVD Versand
– Schönheitsmittelchen jeder Art
– Urlaubsaufenthalte
– Hotelunterbringungen
– Spiele
– Lieferservice aller Art

Minimilk-Soziologie

Wenn Psychologen Regenwürmer und Bienen beobachten können und davon Gesetzmäßigkeiten ableiten, die für die menschliche Psyche gelten, sollte ich vielleicht doch über die Veröffentlichung der Minimilk-Soziologie nachdenken.
Das mit dem Minimilk ist nämlich so. Wenn meine Mama mir 50 Pfennig gegeben hat, damit ich mir ein Eis kaufen kann, habe ich die gespart, für die Tage an denen mir meine Mama vielleicht mal keine 50 Pfennig gibt. Dann hatte ich schlechte Laune, wenn die anderen Kinder Eis gegessen haben. Eis gekauft habe ich nie. Immerhin habe ich mir so bis zum heutigen Tage ein beachtliches Minimilk-Guthaben angespart.

Mein Freund, der hat sich von den 50 Pfennig lieber zwei Minimilk als ein großes Eis gekauft.

Horst, der hat sich von den 50 Pfennig ein tolles großes Eis gekauft.

Sonja hingegen, hat 3 Tage gewartet und sich dann das größte Eis von allen gekauft.

Nuja und so lassen sich eigentlich alle Menschen einordnen und das Eiskaufverhalten gibt tiefe Einblicke in die Psyche.

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