Zeit sich zu verkaufen

Sehr geschätzte Leser,

die Werbeanfragen häufen sich und deswegen bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es hier in Zukunft gelegentlich Werbung geben wird.

Sämtliche Einnahmen, die ich durch Werbung haben werde, werden – so wie bereits in der Vergangenheit geschehen – an eine gemeinnützige Einrichtung meiner Wahl gespendet (und zwar direkt ohne Umweg über mich).

Wenn in Artikeln durch Verlinkung geworben wird, werde ich das optisch kenntlich machen. Bei Bedarf wird es einen Bereich in der Sidebar geben, auf dem ebenfalls geworben werden kann.

Ich hoffe auf Euer Verständnis und freue mich, dass ich zukünftig ordentlich spenden kann und versichere, dass das Ganze nicht überhand nehmen wird.

Noch mehr dämliche Wahlplakatsprüche

Ich müßte mir mal eine Route ausbaldowern, die an allen FDP-Plakaten vorbei führt. Die scheinen ja ein nicht enden wollender Quell an Dämlichkeiten zu sein, die durchaus Unterhaltungswert haben.

„Warum teilt die FDP nicht den Traum einer autofreien Stadt? Weil keine Frau der Welt mit dem Fahrrad in den Kreißsaal will.“

Heißt vermutlich übersetzt:

„Statt S-Bahn sanieren, stilllegen und mit dem gesparten Geld alle Spielplätze in Parkplätze und alle U-Bahnstationen in Drive-through-Autowaschanlagen verwandeln.“

Ich muss jetzt einfach mal diesen Satz sagen: Aber so ein Unsinn fällt bestimmt nur einem Mann ein, der noch nie schwanger war oder ein Kind bekommen hat.

Liebe FDP, das wird Euch umhauen, aber man kann schwanger Fahrrad fahren! Echt!

Normalerweise habe ich ein BVG-Monatsticket im Jahresabo. In den Monaten, in denen es warm genug ist, fahre ich jedoch Fahrrad. So auch im z.B. im Monat der Geburt von Kind 2.0.
Weil man aber nicht weiß, wie lange so eine Geburt dauert und ich mein Fahrrad nicht so lange an der Klinik rumstehen lassen wollte, bin ich mit der Tram zur Geburt gefahren. Fand ich auch super, Schienen sind nämlich nicht so holprig wie die Straßen hier in Ost-Berlin.

Zur Geburt von Kind 3.0 bin ich gelaufen. Fand ich noch praktischer, weil man aus unerfindlichen Gründen ohnehin dazu angehalten wird, während der Geburt rumzuspazieren.
Ich gebe zu, während der Übergangsphase und der Presswehen wäre ich ungern gelaufen oder Fahrrad gefahren. Mein Geschrei hätte vermutlich die Mitreisenden in den öffentlichen Verkehrsmittel gestört – aber mal ganz ehrlich: Im Auto hätte ich in dieser Phase auch nicht so richtig Spaß gehabt und ein Taxi hätte mich nie und nimmer mitgenommen. Wer will schon Fruchtwasser auf den Ledersitzen?

Kann nicht mal jemand die FDP beraten? Wenn das so weiter geht, wird diese Partei meinen Kindern in der Schule lediglich durch das Fach „Politik- und Zeitgeschichte“ ein Begriff sein. Nicht dass ich die JEMALS wählen würde, aber eine facettenreiche politische Landschaft zu haben, das finde ich ganz gut. Des Diskurses wegen.

Und? Schläft es schon durch?

Wenn man Kinder hat, dann gibt es Fragen, die total nerven. In den Top Ten ist die Frage „Und? Schläft es schon durch?“ Alltime Spitzenreiter. Das letzte Mal wurde mir diese Frage wenige Tage nach der Geburt von Kind 3.0 gestellt.
Ich habe geantwortet: „Nein, aber ich mache mir keine Sorgen. Mein Mann ist 38 und der schläft auch noch nicht durch…“

Durchschlafen. Erziehungsziel Nummer eins.

Die allerwenigsten Kinder schlafen einfach durch. Mir ist auch kein Rat bekannt, der Kinder dazu bringt durchzuschlafen. Es passiert, wenn es passiert. Über das Durchschlafen gibt es also im Grunde nichts zu schreiben. Über die Art und Weise wie man die Nächte mit seinen Kindern verbringt hingegen schon.

Klar hat man mit kleinen Kindern zu wenig Schlaf. Klar, es wäre toll einfach so mal acht Stunden am Stück zu schlafen. V.a. wenn man berufstätig ist. Für den Wunsch habe ich vollstes Verständnis. Evolutionär bedingt, so meine Überzeugung, bleibt es in den allermeisten Fällen jedoch beim Wunsch.
Ich würde furchtbar gerne etwas völlig undogmatisches und wertfreies über das Schlafen schreiben. Ich fürchte aber, es wird mir nicht gelingen.

Kinder schreien zu lassen und zu erzwingen dass sie alleine im eigenen Bett im eigenen Zimmer schlafen, finde ich persönlich furchtbar und glaube auch nicht, dass es den Babys besonders gut tut.

Mich haben nachhaltig zwei Bücher beeindruckt. Das eine „In Liebe wachsen“ und das andere „Kinder verstehen“. Beide haben in mir das Verständnis wachsen lassen, dass Kinder, v.a. Säuglinge nicht einfach durchschlafen. Ich habe aufgehört darauf zu warten, ich zähle nicht mehr, wie oft wir nachts wach weden und es ist mir auch wirklich egal. Am Ende einer jeden Nacht fängt einfach ein neuer Morgen an.

Ich bin großer Freund des Familienbetts. Die ersten Monate haben unsere Kinder direkt in unserem Bett geschlafen und dann in einem Kinderbettchen welches direkt an unser Bett anschließt. Sie waren da die ersten Jahre und haben irgendwann ein eigenes Zimmer samt Bett bekommen und dort schlafen sie jetzt meistens und v.a. freiwillig.
Für uns als Eltern hat das nur Vorteile und unsere Kinder wirken auf mich angstfrei und fröhlich. Das Familienbett erleichtert z.B. ungemein das nächtliche Stillen. Ich wälze mich nur zur Seite (meistens werde ich nicht mal richtig wach) und wir schlafen gemeinsam wieder ein.
Es freut den Vater, der tagsüber mehr als 10 Stunden unterwegs ist und wirklich wenig Zeit mit den Kindern verbringen kann. So ein freudig strahlendes Baby am Morgen fördert doch sehr das Vergessen einer anstrengenden Nacht. Denn trotz des Familienbetts können Nächte natürlich anstrengend sein. Ich habe aber das Gefühl, dass es weniger anstrengend ist.
Woher ich das weiß? Beim ersten Kind habe ich tatsächlich versucht das Neugeborene mehr oder weniger rasch ans eigene Bett zu gewöhnen (Ratgebern der Risikominimierung von SIDS und gesellschaftlichen Zwängen geschuldet). Ich erinnere mich an die Qualen nachts aufzustehen, neben dem Bettchen zu wachen, das Baby nicht rauszunehmen, meine mütterlichen Gefühle zu übergehen, etc. Nach unendlichen drei Wochen habe ich aufgegeben und es tut mir heute noch leid, dass ich es versucht habe.
Die Babys ins Elternbett zu holen, fördert für mich in erster Linie nicht das Durchschlafen sondern das Seelenheil und zwar für Babys und Eltern.

Wie gesagt, macht es wie ihr wollt. Denen, die aber die geringsten Zweifel haben, ich kann sie nur bestärken: Nehmt die Kleinen in Euer Bett, an Euren Körper und schaut, ob ihr Euch damit besser fühlt.

Babybett

Levelboss Baby LeChuck

Recherchen zufolge habe ich 1993 mein letztes Computerspiel gespielt. Es war ein Picture Adventure und hieß Day of the Tentacle. Davor hatte mich für den Vorgänger Maniac Mansion und für Monkey Island begeistert und ich kann mich noch gut daran erinnern mit wie viel Herzklopfen ich nach siebenmaligem Rückfragen endlich die Tür zum Papageien öffnete und dass ich eigentlich fest eingeplant hatte, mein erstes Kind unabhängig vom Geschlecht Guybrush Threepwood zu nennen.

Computerspielen war damals wahnsinnig aufregend. Es zeichnete sich schon früh ab, dass Computerspielen an sich viel zu aufregend für mein zartes Nervenkostüm war. Mehr als die Hälfte meiner Spielzeit blieb ich Passivspielerin. Es begann alles in den 80ern als der erste Junge meiner Klasse einen Computer zuhause hatte. Leider habe ich nie wieder was von dem Jungen gehört, ich bin mir aber sicher, dass er ein super Software-Entwickler geworden ist. Er hatte eine große Brille und diesen ein Kubikmeter großen Kasten mit pizzagroßen Disketten und er ermahnte mich immer: Nix anfassen.
Da saß ich also und schaute ihm beim Spielen zu und er erklärte mir fachmännisch wie die einzelnen Rätsel zu lösen seien. Ich glaube, es gab damals nicht mal Bilder sondern nur Text und erst am Ende der Grundschulzeit pixelige Spiele.
Jedenfalls hatte ich eine kurze Phase des selbst Spielens, die bis in die 90er reinreichte und als dann die Spielkonsolen erfunden wurden und man bei bestimmten Spielen nicht weiter kam, wenn man nicht 10 Jahre Spielerfahrung mitbrachte, setzte ich mich wieder daneben und fieberte bei den anderen mit.

Nun, was ich eigentlich sagen wollte. Manchmal waren die Rätsel der Picture Adventures wahnsinnig schwer zu lösen. Man musste z.B. einem Pferd ein Physikbuch vorlesen, so dass es sich dermaßen langweilte, dass es sein Gebiss rausnahm und in ein Glas legte und mit dem Gebiss konnte man anschließend irgendwas anderes tolles machen. Natürlich hatte ich zu dieser Zeit noch kein eigenes Internet, aber ein Bekannter eines Bekannten in Berlin hatte das und den riefen wir dann an und fragten wie man weiterkommt. Einige Jahre später, war es schon der erste Bekannte selbst, der ins Internet konnte und wir suchten Foren auf, um die Lösung selbst herauszufinden.

Daran muss ich täglich denken wenn ich mit Kind 3.0 den Tag verbringe. Kind 3.0 ist nämlich ein einziges Adventure. Ein sehr vertracktes dazu.
Es isst z.B. nur, wenn es zwei Löffel hat. Ein Löffel muss einen langen Stiel haben und der andere muss blau sein. Man beginnt zu füttern, es füttert sich ein bisschen selbst und dann stoppt es plötzlich. Es isst erst weiter, wenn es zwischendrin drei Mal von einer Maiswaffel abbeißen darf. Das funktioniert eine Woche. Ohne Vorwarnung rekalibriert sich das Baby und das morgendliche Füttern funktioniert irgendwie anders. Ich probiere dann wild alles aus, klicke nehme verschiedene Gegenstände in die Hand, versuche sie zu kombinieren und dann zack plötzlich funktioniert was total abgefahrenes und ich komme eine Runde weiter.

Neben den Rätseln gibt es reine Geschicklichkeitspassagen. Windelwechsel z.B. Das Baby rennt vor mir weg oder quetscht sich in Nischen und beißt, wenn ich es rausholen möchte. Manchmal reißt es sich die Windel selbst ab und pullert innerhalb von wenigen Minuten mehrere Duzend Male in verschiedene Zimmerecken so dass ich mit dem Wischlappen hinter ihm herrenne und gleichzeitig versuche die neue Windel anzulegen.
So wie vor 20 Jahren liegen mir die Rätsel eher als die Geschicklichkeitsspiele. Die Rätsel löse ich selbst, organisiere mir Lösungen von anderen SpielerInnen oder lese in Foren nach.
Die Geschicklichkeitsaufgaben lasse ich gerne meinen Mann machen.
Soll einer mal sagen Computerspiele seien nicht lebensrelevant. Ohne die Monkey Island Serie hätte ich keines meiner Kinder vernünftig aufziehen können.

Nabelschnurblut spenden

Mit Ausnahme eines Artikels ist die Nido für mich wirklich DAS Elternmagazin und gerade heute habe ich darin wieder etwas gelesen, das mich wirklich betroffen macht. Betroffen weil ich es vorher nicht wusste und weil ich dementsprechend nicht gehandelt habe. Es geht um Nabelschnurblut.
Ich ging bislang davon aus, dass man Nabelschnurblut nur für das eigene Kind sichern kann und da die kommerziellen Firmen, die Nabelschnurblut einlagern mit fraglichen Zukunftsvisionen (in einem Stern-Artikel wird treffend von Dienstleistung ohne realen Nutzen gesprochen) werben und es ohnehin sehr unwahrscheinlich ist, dass eine Eigenspende infrage kommt (die NIDO spricht bei autologen Spenden von 1 auf 200.000 Fällen) und das ganze auch noch recht kostspielig ist, war das für mich nie ein Thema.
Jetzt lese ich allerdings, dass man das Blut auch hätte spenden können und da es ja durchaus anerkannte Einsatzgebiete gibt (Behandlungen bei Erkrankungen des blutbildenden Systems und bei Hauttransplantationen), macht es mich irgendwie betroffen, dass ich aus Unwissen kein einziges Mal spenden konnte und so vielleicht einem anderen, kranken Menschen hätte helfen können.
Es ist ja selten so, dass ich etwas ernstes schreibe, aber, liebe LeserInnen, wenn ihr gerade schwanger seid, informiert Euch bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH (DKMS) und spendet und wenn ihr nicht schwanger seid, dann geht doch einfach mal wieder Blut spenden. Das hilft anderen Menschen auch.

Hier eine Liste der Städte bzw. Krankenhäuser bei denen man spenden kann.

Vielleicht fordert ihr auch Informaterial an und reicht das an Eure ehemaligen (Beleg-)Hebammen weiter. Die haben ja gelegentlich mit Nabelschnüren zu tun.

Für die Einführung von Väter-Quoten

Wenn man seine Zeit regelmäßig mit dem Besuch von Krabbelgruppen verbringt, wird eines schnell klar: Melting Pot und alle Konzepte von gesellschaftlicher Assimilation oder Integration sind und bleiben Träume.
Es scheitert nämlich schon an der Vermischung von Krabbelgruppenvätern und Krabbelgruppenmüttern. Vielleicht würde hier eine Väter-Quote eine Änderung bringen?
Vor vier Jahren noch gab es auf jede zehnte Krabbelstunde einen Papaexoten. Die Leiterinnen haben ihn meist minütlich gelobt und stets in den Vordergrund gestellt, dass es total toll sei, dass die Papis jetzt auch massieren, schwimmen, singen und krabbeln.
Jetzt sehe ich eigentlich in jeder Runde mehrere Väter. Im Grunde hat sich aber nichts geändert. Sie sind jetzt nur keine Einzelexoten mehr sondern Gruppenexoten.
Es gibt Papaecken, in die sich selbige verziehen und von dort aus werden sie von den Mamas beäugt. Machen die auch alles richtig? Was ziehen sie den Kindern an? (Viel zu warm! Viel zu kalt! Diese Farbzusammenstellung!) Spielen die auch richtig mit den Kleinen? (Viel zu viel! Viel zu wenig! Viel zu wild!) Was gibt’s zu essen? (Viel zu ungesund! Viel zu wenig! Viel zu früh!)
Die Liste der bösartigen Beäugungen ließe sich beliebig fortsetzen. Und sollte es wider Erwarten einen Vater geben, der von den Verhaltensweisen der Mütter kaum abweicht, bleibt ja noch eines: Warum macht der eigentlich Elternzeit? Ist der arbeitslos? Was ist das überhaupt für ein Luschi?
Väter haben es echt nicht leicht. Das was in der Jobwelt Frauen widerfährt, bekommen sie eins zu eins im Kreise der Kinderentertainmentrunden zurück.
Chancen zur Integration gibt es kaum. Grenzen zwischen den Geschlechtern zu überschreiten ist nicht möglich, weil es das unausgesprochene Verbot gibt, Frauen anzusprechen. Wehe es wird übertreten! Was will der jetzt? Soll das eine Anmache sein? Was sagt seine Frau dazu? Noch schlimmer: Hat der überhaupt eine? Armes Kind!
Liebe Mütter, ich fordere hiermit auf: Öffnet Eure Herzen! Grüßt die Papas. Es sind auch nur Menschen.

Der Vorfall

Wer die letzten Einträge gelesen hat, der erliegt dem trügerischen Eindruck, dass ich meinen Mann eventuell nicht ausreichend wertschätze. Das stimmt natürlich nicht. Ich würde ihn jederzeit ohne Bedenken wieder heiraten. Er gibt mir manchmal nur Rätsel auf.
Letztes Wochenende zum Beispiel trug sich folgendes zu:
Am Samstag, dem Tag an dem wir Wäsche waschen und trocknen und das Bad durch die Trocknerabwärme so warm wird, das Kleinkinder und Säuglinge nackend nicht mehr frieren, ist in unserer Familie traditionell Badetag. Wir trocknen also einige Maschinen, bis die Luft schön warm und die Badewanne voll warmen Kondenswasser ist und dann kommen die Kinder in selbige und werden grundgereinigt.
Das macht meistens mein Mann, weil ich, ebenfalls traditionell in der Küche stehe und das Essen zubereite.
Als ich also nach Abschluss meiner Arbeiten in das Bad trete, eröffnet sich mir folgende Szenerie. Kind 3.0 und 2.0 stehen kreischend mit hochroten Köpfen vor der Badewanne. An der Wand, der Badezimmerkommode, der Badewanne und über den ganzen Boden verteilt wässrige Exkremente. Der Mann bleich: „Ich habe Deinen Namen gerufen!“
AHA!
Doch was war passiert?
Kind 3.0 hatte in die Wanne gemacht, worauf Kind 2.0 in Panik die herausgedrückten Ausscheidungen auffing und ekelgeschüttelt aus der Wanne schmiss. Alle. Nach und nach.
Meine Frage nun (wohlwissend das ein Malheur als solches durchaus mal vorkommen kann): Was war mit dem Mann? War er ohnmächtig als sich all das ereignete?
Ich frage ihn. Er, schlapp: „Ich habe Deinen Namen gerufen!!!“
Ich habe Deinen Namen gerufen? Call my name? I hear you call my name … in meinem Kopf bildet sich die Melodie zu Madonnas “Like a prayer”. Ich summe und wische das Chaos auf.

Ungehobelt aber ehrlich

Aus den Simpsons kennt man bereits den „Niedliches-Schaf“-Effekt: Lisa und Bart stehen vor einem kleinen Schaf und sind entzückt ob dessen Niedlichkeit „Oh wie süß!“. Die Kamera schwenkt weiter nach rechts. Dort steht ein noch kleineres, viel niedlicheres Schaf „Ohhh wie süüüüß!“. Die Kinder lassen das erste Schaf ungestreichelt stehen und eilen entzückt zum Minischaf. Noch weiter rechts im Bild erscheint ein noch viel kleineres, viel, viel niedlicheres Schaf, welches freudestrahlend liebkost wird „Uiiiii wie süüüüüüüüüüüß!!!“. Das erste plüschige Schaf gesellt sich hinzu und will ein Paar Streicheleinheitan abbekommen. Bart tritt es herzlos aus dem Weg.
Just jenes Gefühl überkam wohl Kind 2.0, welches wir aufrichtig für sehr süß halten, als wir am Wochenende Freunde besuchten, die ein ebenfalls sehr bezauberndes Kind haben. Kind 2.0 entwendete dem Freundeskind am ersten Tag den Schmusehasen um diesen grimmig mit einem aufblasbaren Knüppel zu bearbeiten.
Auf die optimistische Frage, was es denn mit dem Hasi mache, antwortete es einsilbig: HAUEN.
Als Kind 2.0 ausreichend geübt hatte, wendete es sich dem fremden Nachwuchs zu. Ebenfalls mit Riesenkeule.
Die Riesenkeule wurde eingezogen.