Endlich mal Kulturpessimismus nach meinem Geschmack

Am Wochenende hatte ich kinderfrei und wenn ich eins liebe, dann tagsüber Serien zu schauen (was ja mit Kindern nicht geht). Unter der Woche nach 20 Uhr (meist ist es eher 21 Uhr ehe ich mit allem fertig bin) bin ich meistens so müde, dass ich doch irgendwann einschlafe – egal wie spannend die Serie ist, die ich gerade schaue.

Am Sonntag also endlose 14 Stunden Zeit Serien zu schauen. Problem war nur: Die aktuelle Folge The Good Wife hatte ich schon gesehen, ebenso alle Folgen Limitless, Better Call Saul gab es aktuell von der 2. Staffel nur eine Folge… ich weiß gar nicht wie ich dann drauf gekommen bin, aber ich bin auf Netflix (erneut, wie ich dann feststellen sollte) auf Black Mirror gestoßen. Eine kurze Frage in meine Timeline: Black Mirror – yay or ney? Ergab 28 Mal: unbedingt schauen mit diversen Warnhinweisen, dass die Serie wirklich ans Gemüt ginge.

Ach was, ans Gemüt geht mir kaum was, das Gemetzel in Game of Thrones nicht, auch das bei Breaking Bad nicht und überhaupt*.

Die Beschreibung der ersten Folge Black Mirror macht einem höchstens Angst, weil sie maximal doof und uninteressant formuliert ist: „Premierminister Michael Callow hat mit einem schockierendem Dilemma zu kämpfen, als Prinzessin Susannah, ein geliebtes Mitglied der Königsfamilie entführt wird.“

Warum das in das Genre Sci-Fi und Fantasy einsortiert ist, erschließt sich beim Lesen der Beschreibung nicht.

OK, klang also erstmal nicht so als ob ich das unbedingt sehen möchte. Wir starteten die Folge und da Netflix sich merkt, welche Serien und Filme man schon gesehen hat und wo man als letztes war, zeigte sich: Ich hatte die ersten 15 min der Folge „Der Wille des Volkes“ bereits gesehen und anscheinend vor Langeweile oder Unverständnis abgeschaltet.

Nun denn: meine Timeline – völlig einheitlich: Schau Dir die Serie an. Ich mache ja grundsätzlich was meine Timeline sagt…

Montag Abend hatte ich dann alle 3 Staffeln (2 Staffeln à 3 Filme und einen Zusatzfilm nach der 2. Staffel) fertig geschaut.

Zur ersten Episode schreibt Felix Schwenzel sehr treffend:

„ich gebe 5 sterne, weil mich diese folge sehr beeindruckt hat, trotz einiger, kleinerer inszenatorischer schwächen und gelegentlicher unerträglichkeit.“

Ich bin ja sonst nicht so mit Spoilern, aber tatsächlich möchte ich über den Inhalt der einzelnen Folgen nichts verraten. Was mich nicht daran hindern soll zu sagen: Diese Serie ist das Beste, was ich an Dystopien je gesehen habe.

In der Regel bin ich von Kulturpessimismus sehr genervt. Es wiederholt sich ja seit Jahrhunderten das Gejammer, dass eine neue Technologie die Jugend verroht, die Menschen dumm macht, die Zukunft schwarz, den Untergang der Kultur bedeutet. Sei es nun der Buchdruck, das Fernsehen, das Internet oder sonst irgendwas. Schnell sind die Kulturpessimisten auf der Matte und predigen das Ende des Abendlandes.

Black Mirror zeichnet eine Zukunft (eine nahe), die so nach meiner Auffassung durchaus eintreten könnte. Alles ist da: die Technik, das Internet, die ganzen Plattformen wie Twitter und Co., die Medien, die Gier nach Views und die Haltung „Die Menschen sind eben so, wir geben ihnen nur, was sie wollen.“ Meine Gegenwart – nur ein ganz klein wenig weiter gesponnen.

In jeder Folge wird ein ekeliges Phänomen unserer heutigen Zeit (z.B. die Castingshows, Werbeeinblendungen, sensationslustige Medien, Reality Shows…) beleuchtet und auf eine Weise auf die Spitze getrieben, die mir beim Zuschauen teilweise Bauchschmerzen gemacht hat (und zwar echte, nicht metaphorische).

Folge 3, Staffel 1 „Das transparente Ich“ fand ich wirklich sehr, sehr beunruhigend. „Böse neue Welt“ (2. Teil, 2. Staffel) hat mir Alpträume beschert. Bei „White Christmas“ war mir dann durchgehend schlecht. Gerne würde ich meine Hände auf meine Ohren legen, um so zu verhindern, dass mir mein Ich… aber lassen wir das. Ich will schließlich nicht spoilern. Diesmal wirklich nicht.

In mir bleibt das Gefühl, dass ich jede Folge mit meinen Freundinnen und Freunden nachbesprechen möchte. Am liebsten wäre mir eine kleine Selbsthilfegruppe, ein Stuhlkreis, in den ich kommen kann und sagen kann: „Hallo, mein Name ist Patricia Cammarata und ich möchte über die furchtbare Zukunft sprechen. Vorher möchte ich aber umarmt werden.**“

Also – setzt euch und erzählt mir von euren Gefühlen (fast hätte ich jetzt einen Smiley getippt UNTERGANG DER KULTUR!!!1!) zu Black Mirror.

 


 

*Ich mache halt immer die Augen zu, was oft bedeutet, dass ich so 40-50% der Folge nicht sehe.

**Ich mag ja keine Menschen, aber in dem Fall würde ich eine Ausnahme machen…

P.S. Ende September 2015 gab der US-Streamingdienst Netflix bekannt, dass er eine dritte Staffel von Black Mirror mit insgesamt 12 Episoden bestellt hat und produziert*

P.P.S. Für die Serie spricht übrigens auch die große Diversity und die in meiner Wahrnehmung sehr gleichberechtigten und sichtbaren Frauenrollen. Das nur am Rande.

32c3 mit Kindern, Tag 2 und 3

IMG_5607IMG_5604Haben wir es letztes Jahr kaum vor 12/13 Uhr zum Kongress geschafft, „mussten“ wir dieses Jahr jeden Tag spätestens um 10 Uhr da sein. Das war wirklich schwierig, was höchst erstaunlich ist, denn sonst sind wir jeden Tag um 7.30 Uhr einsatzbereit.

Tag 2 jedoch war Junghackertag und der startete eben um 10 Uhr. Wir hatten dann tatsächlich Glück früh da zu sein und konnten Kind 2.0 ohne längere Wartezeit abgeben. Die Schlange nach uns war ziemlich lang. Wir haben auch später ab und an Kinder getroffen, die erzählt haben, dass sie auf der Warteliste stehen und wahrscheinlich gar nicht am Workshop teilnehmen könnten. Ich hatte unser Kind 2.0 schon ein paar Tage vor dem Junghackertag angemeldet. Ich empfehle ohnehin mit Kindern das Kongressprogramm schon vorher zu studieren. Erstens – weil es Dinge gibt, zu denen man die Kinder voranmelden sollte (z.B. die Wristbands und den Junghackertag) und zweitens weil es schöne Workshops gibt, zu denen man Material mitbringen muss (z.B. die Druckwerkstatt und dafür brauchte man bedruckbare Kleidungsstücke).

Ergebnisse der Druckwerkstatt
Ergebnisse der Druckwerkstatt

Zweiter Tipp übrigens: Alles ausdrucken! Ab Tag 1 war das Wiki down. (Für das Programm genügt die App, aber vieles rund um das Thema Kinder war nicht mehr erreichbar, was dann ein wenig bedauerlich ist).

Aber zurück zum Junghackertag: Kind 2.0 hat sich entschlossen einen Pentabug zu bauen. Ein Pentabug ist ein Microcontroller-gesteuerter Vibrationsroboter. Er bewegt sich, leuchtet und (zu meiner großen Freude, siehe FURBYS) dudelt laut.  Uns wurde der Pentabug als eines der anspruchsvolleren Projekte vorgestellt. Vermutlich weil man dafür löten muss. Kind 2.0 hatte noch nie gelötet, ist aber geduldig und klebepistolenerfahren und wir entschieden dann, dass das ausreicht. Tatsächlich stimmte das. Kind 2.0 hat sehr sauber gelötet und großen Spaß dabei.

IMG_5637

Ich hatte schon einige Male versucht Kind 2.0 mit dem Thema Programmieren in Kontakt zu bringen, weil ich denke, Programmieren können wird in der Zukunft so hilfreich sein wie Englisch können.

Im Rahmen des Girls Days hatte ich mich etwas mit Scratch auseinandergesetzt. Scratch ist eine sehr einfache, visuelle Programmiersprache, bei der die einzelnen Befehle wie kleine Puzzleteilchen zusammengeschoben und ausgeführt werden können. Es gibt dafür eine große Menge Tutorials und wenn man das Grundprinzip verstanden hat, hat man in weniger als einer Stunde zum Beispiel ein eigenes Pong programmiert.

Die teilnehmenden Mädchen des Girls Day hatten mit Scratch sehr viel Spaß und ich hatte gehofft, dass das bei Kind 2.0 auch so sein könnte. Die Begeisterung hielt sich allerdings in Grenzen. Kind 2.0 ist eher „hands on“. Wenn elektrische Geräte in unserem Haushalt kaputt gehen, hat es Freude daran diese auseinander zu nehmen. Wann immer es was zum Schrauben gibt, Kind 2.0 ist dabei.

Vor einigen Wochen habe ich dann „programmierbare“ ferngesteuerte Steckdosen geschenkt bekommen, die mir Kind 2.0 konfiguriert hat. Da ist dann bei mir der Groschen gefallen. Kind 2.0 möchte tatsächlich Zusammenhänge „begreifen“ im Sinne von bestenfalls haptisch erfahren. Die fernsteuerbaren Steckdosen haben lediglich einige Nupsis, die man so einstellt, dass die Tasten auf der Fernbedienung den einzelnen Steckdosen zugeordnet werden können. Zuletzt verstellt man den Default-Code der Steckdose, damit die Nachbarn, die vielleicht auch fernsteuerbare Steckdosen haben, nicht aus Versehen fremde Geräte ansteuern können. Alles sehr einfach und genau deswegen kindergeeignet.

Ganz ähnlich funktionieren die Projekte, die die Kinder am Junghackertag zusammenbauen können.

Neben dem Pentabug konnte man übrigens noch ein Drawdio, ein Zombadge, eine Alarmanlage oder einen Rappelzappel bauen.

Ein weiterer, sehr schöner Effekt des Pentabugs war übrigens, dass andere Kinder und Erwachsene Kind 2.0 immer wieder angesprochen haben: Oh, was hast du denn da? Hast du das selbst gemacht? Wie macht man das? Wie funktioniert das?

Kind 2.0 hat viel Anerkennung für seine Arbeit bekommen und war sehr stolz. Wir werden jetzt auf jeden Fall mal schauen, was es im Rahmen von Jugend hackt so gibt (dafür könnte es allerdings noch etwas früh sein…) und prüfen, wie wir das nun begeisterungsentflammte Kind unterbekommen. Vielleicht ist es sogar möglich Chaos macht Schule an unsere Schule zu bekommen. Wer noch andere Tipps für uns hat, immer her damit!

Den Rest des Tages haben die Kinder einfach im Kidspace verbracht. Da hing für den nächsten Tag ein Zettel zum „Malroboter bauen“.

Auch das ein super Workshop. Kind 3.0 ist so begeistert, dass wir wohl bald drölfzig Malroboter haben werden (dabei wollte ich doch keine Haustiere!). In ca. zwei Stunden hat Kind 3.0 (während ich gemütlich in dem Vortrag von Kai Biermann und Martin Haase saß) einen kleinen Malroboter gebaut. Angetrieben wird er durch die Vibrationen eines Milchschäumers. Der Körper besteht aus einem Plastiksuppenteller und seine Standbeine sind Filzstifte. Dieses Grunddesign kann man dann schmücken und bekleben wie man möchte. Wenn man nun die Stiftkappen abzieht und den Roboter auf ein großes, weißes Papier stellt, kritzelt er fröhlich Kreise.

Image-1 (1)Nach unserem obligatorischen Mittagessen haben die Kinder sich noch T-Shirts bedruckt und Kind 3.0 hat fremden Menschen einen Vortrag zur Herstellung von Malrobotern und zukünftigen Modellen gegeben.

Bis fast um Mitternacht haben die Kinder am 3. Tag durchgehalten und protestierten erneut, dass wir nach 14 Stunden (!) schon nach Hause gehen wollten.

 

Alles in allem haben die Kinder dem Kongress die Note 1- gegeben. Minus, weil er nur 4 Tage dauert…

IMG_5722Ich kann wirklich allen Interessierten empfehlen die Kinder mitzunehmen. Ideal ist die Altersspanne 8-14 würde ich denken. Da können sie eigenständig unterwegs sein und an vielen Workshops teilnehmen. Darunter bietet der Kidspace genug Unterhaltung. Im Grunde ist das wie 4 Tage Smaland. Über 14 scheint es nicht so viel zu geben, bzw. die Projekte scheinen sich zu wiederholen, wenn man schon öfter am Kongress war. Rechner mitnehmen, spielen (eigene Spiele am Rechner, Minecraft, Pong, Tetris), chillen, auf Entdeckungstour gehen, Fotos machen – das geht auf jeden Fall auch für über 14jährige, denke ich.

Ansonsten: Wenn man Sorge um gesunde Ernährung hat, vielleicht was ordentliches zu Essen mitnehmen. Für Pommes, Crepes und Limo ist gesorgt.

Pommes
Wenn es keine Nackten Nudeln gibt, essen wir auch gerne nur Pommes

 

IMG_5608IMG_5609

tl;dr: Ich würde jederzeit wieder mit Kindern auf den Chaos Communication Congress.


Tag 0 und Tag 1 habe ich auch verbloggt

 

32c3 mit Kindern, Tag 0, Tag 1, Tagebucheintrag

IMG_5585Auf die Weihnachtspostkarte für meinen Vater habe ich geschrieben: „Wir fahren am 26. zum Chaos Communication Congress, Du kannst uns dann zuwinken, wenn du uns in der Tagesschau siehst.“ Als wir kurz telefonierten, klang mein Vater ganz erstaunt, weil ich dieses Jahr die Kinder mitnehmen wollte. Mir tat es letztes Jahr schon fast leid, die Kinder nicht mitgenommen zu haben.

Ich glaube, für meine Kinder sollte es ebenso so selbstverständlich sein Programmieren zu können, wie es selbstverständlich sein sollte, Englisch zu können. Die Kinder mit auf den 32c3 zu nehmen, erschien mir deswegen naheliegend. Weil sie dort eine Vorstellung davon bekommen können, was programmieren alles bedeuten kann und wie konkrete Ergebnisse aussehen (und dass es nicht unbedingt „langweilig“ sein muss). Für mich ist es so toll dorthin zu gehen, weil man eine Vorstellung von der Vielfalt und Kreativität bekommen kann.

Wir fuhren also schon am 26. nach Hamburg, um uns unsere Bändchen zu holen. Im Eingangsbereich war ein kleines Areal eingezäunt und darin gefangen einige Weihnachtsmannfiguren. Über dem Areal stand: Gated Santas (das Motto des diesjährigen Kongresses „Gated Communities“), free one (äh oder so ähnlich). Die Kinder waren ab da eigentlich kaum noch zu irgendwas zu bewegen. Die Santas mussten erstmal alle befreit werden. Anschließend mussten sie so zusammen gestellt werden, dass jeder Santa einen Freund hatte.

IMG_5550Wir hatten schon lange unsere Eintrittsbändchen, die Kinder hingegen wären gerne noch ein paar Stündchen dort geblieben. Letztendlich konnten sie nur überredet werden, sich einige Meter zu bewegen, indem wir das Bällebad im Kidspace anpriesen.

Das Bällebad wurde dann ausprobiert und in den höchsten Tönen gelobt. Ob das cooler sei als im Smaland, fragte ich erstaunt. Zumindest in meiner Kindheit gab es nämlich nichts tolleres als das IKEA Bällebad. „Ja! Viiiiel besser“, riefen die Kinder im Kanon. Es sei ordentlich tief, man könne tauchen, eine Kerze reinmachen, einen Anker und sogar eine ARSCHBO… außerdem würde es am Grund gut riechen. Das Smaland Bällebad stinke bestialisch. Kein Kind wolle dort tauchen.

IMG_5556Wir mussten dann auch nur vier bis fünf Mal sagen, dass wir jetzt gehen wollten und wirklich, wirklich morgen wiederkommen würden und die Kinder dann vier Tage lang hier bleiben dürften.

Am Tag 1 des Kongresses nahmen wir die Kinder mit in die Opening Session, die auf Englisch war. Ich stellte dabei erstaunt fest, dass sogar Kind 3.0 passiv einige Bröckchen Englisch verstand. Erstaunlich was man erreichen kann, wenn die Kinder im Alltag einfach viel Englisch hören. Die ersten 20 Minuten Begrüßung übersetzten wir. (Es wäre im Übrigen möglich gewesen ein DECT Telefon mitzunehmen und den Übersetzungsdienst zu nutzen, da ich aber keines mit Kopfhöreranschluss hatte, habe ich keins mitgenommen).

IMG_5567Den Rest der Rede spielten die Kinder dann am Tablet. Am Ende haben die beiden (wir haben nur Kind 2.0 und 3.0 mitgenommen) gut die 1,5 Stunden durchgehalten, was mich sehr zuversichtlich für die nächsten Tage stimmte, denn mehr als 3-4 Vorträge am Tag schaffe ich selbst meistens auch nicht.

Die nächsten Stunden haben sich die Kinder im Kidspace beschäftigt. Neben dem Bällebad gibt es dort einen kleinen Kletterbereich, die Santas von Tag 0 wackeln dort durch die Gegend, es wurden verschiedene Workshops angeboten, ein Augmented Reality Sandkasten war zu bewundern (und zu durchwühlen), mit der eigenen Stimme konnte Sound Pong gespielt werden, es fuhren immer mal wieder exotische Robotergefährte vorbei und es gab zwei Sitzkletterreitesel. Außerdem lässt es sich wunderbar in den Sofaecken und auf den Sitzkissenlandschaften rumtollen oder chillen (sehr wichtig für Kinder ab 11). Außerdem gibt es genug Tische, an denen die Kinder gut malen können und zu guter letzt gab es sogar USB-Armbänder für die Kinder mit denen die Kinder angeblich (wir haben noch keine weiteren Infos) Hörspiele sammeln und hören können.

Image-1

 

 

 

Kind 3.0 wollte dann doch gerne, dass ich bei ihm bleibe, was aber völlig in Ordnung war, denn auch ich habs dort ganz bequem und kann immerhin per Stream die Vorträge mitverfolgen. Genau genommen ist es dort im Lounge Bereich eigentlich bequemer als in den Vortragssälen.

IMG_5574

Nach sieben Stunden waren wir dann aber doch müde und sind in unser Feriendomizil zurück gekehrt. Tag 1 ist geschafft und wir bestellen uns jetzt eine Pizza. Alles in allem ein super Tag. Ich bin völlig platt (was sich in meinen Formulierungen bemerkbar macht, ächts) und die Kinder haben immer noch ziemlich viel Energie. Unfassbar. Morgen ist Junghackertag und wir planen pünktlich um 10 Uhr dort zu erscheinen. Erstaunlicherweise ist es zu Kongresszeiten immer sehr schwer vor 12 Uhr irgendwo zu sein. Wie schaffen wir das im Alltag? Auch heute haben wir es nur sehr knapp zu 11 Uhr geschafft.

Die Duschkomödie

So habe ich mir das vorgestellt. Das Navi zeigt, dass wir angekommen sind. Rechts von uns der See, links das Ferienhäuschen. Hinten im Garten steht der Zirkuswagen, hat mir der Vermieter mitgeteilt. Wir kommen spät an, der Vermieter schläft schon. Der Schlüssel ist versteckt, so dass wir trotzdem reinkommen.

Wir laufen durch den Garten. Das Grün ist hier fast so saftig wie das in Schweden, überall blühen Blumen, wir laufen vorbei an einem großen Grill und einem Tisch, der so aussieht als würden abends alle Bewohner der Anlage daran Platz finden.

Erschöpft aber glücklich schleppen wir unser Gepäck zum Zirkuswagen, den wir für unsere letzte Urlaubswoche gemietet haben. Der Wagen ist riesig. Es gibt ein Schlafzimmer, ein Wohnbereich mit Küche und ein geräumiges Badezimmer. Als wir alles verstaut haben, will ich kurz duschen und dann einen Tee trinken, um dann erschöpft ins Bett zu fallen.

Ich ziehe mich aus, stelle mich in die Dusche, die sehr hightech aussieht. Es gibt vertikale Düsen, oben eine Regensimulation, einige Knöpfe, die vermutlich zu einem eingebauten Duschradio gehören und den üblichen Duschkopf. Ein bisschen wie eine Autowaschanlage für Menschen, das ist bestimmt sehr lustig. Man kann vermutlich alle Düsen anstellen, die Arme nach oben strecken, sich einmal im Kreis drehen und dann ist man porentief gereinigt.

Dafür muss man nur das Wasser anstellen. Vor mir zwei große, runde Griffe. Ich drehe vorsichtig den ersten nach rechts. Nichts tut sich. Ich drehe ihn nach links. Nichts tut sich. Ich gehe ein Stück näher ran, ah, ganz leichte Gravuren zeigen, dass man hier einstellt, ob das Wasser aus dem Duschkopf kommt oder aus den Düsen. Verstehe. Ich drehe am darunterliegenden zweiten Knopf. Nach rechts, nach links. Nichts passiert.

Foto 3 Foto 2 Foto 1

Ich drücke vorsichtig abwechselnd auf die beiden Drehhebel. Für wenige Sekunden kommt von oben aus den Regendüsen eiskaltes Wasser. Es reicht um mich frösteln zu lassen. Ich versuche zu replizieren, was ich gerade getan habe. Wo ein bisschen Wasser rauskommt, muss auch mehr Wasser rauskommen. Ich drücke, ich ziehe, ich drehe. Ich untersuche die Drehknüppel. In der Zwischenzeit ist mir kalt, außerdem sehe ich aus wie eine Wasserleiche aus einem japanischen Horrorfilm.

Ich überlege kurz, ob ich meinen Freund rufe. Entscheide mich jedoch dagegen. Ich bin Akademikerin und mindestens durchschnittlich intelligent, ich werde es schaffen, die Dusche anzustellen.

Logik! Hier muss Logik helfen. Einer der Schalter oder Drehknäufe muss es doch sein. Ich drehe, ziehe, drücke also der Reihe nach alle zur Verfügung stehenden Schalter.

Nichts passiert. Alles klar. Man muss bestimmt irgendwo die Dusche aktivieren, bevor man sie starten kann.

Ich gehe also tropfend aus der Dusche raus und suche die Außenwände ab. Ich krieche an der Bodenkante herum, stelle mich dann auf das danebenstehende Klo, um die obere Kante der Duschkabine zu untersuchen. Dann suche ich das restliche Bad nach einem Duschaktivierungsschalter ab. Nichts.

Das kann doch nicht sein, ärgere ich mich. Stelle mich wieder in die Dusche. In der Zwischenzeit ist mir kalt, ich fröstele.

Ich werde diese Dusche bezwingen! Ich werde das schaffen. Ich bin Psychologin! Ich bin IT-Projektleiterin! Ich werde nicht an dieser Dusche scheitern. Ich werde das Rätsel lösen.

Ich muss mir das genauer ansehen. Jeder Schalter hat seine Bedeutung. Vielleicht muss man zwei zusammen betätigen, so wie in diesen Point and Click Adventures. Einen muss man vielleicht drücken und den anderen gleichzeitig drehen. Ich setze meine Brille, die ich fürs Duschen eigentlich abgesetzt habe, wieder auf. Kritisch betrachte ich die Knüppel. Drehe, drücke. Langsam, schnell.

DA!!! Ich habe ein winziges Dingsi am kleineren der beiden Drehknäufe gefunden. Hoffnung flammt in mir auf. Ich drücke ihn vorsichtig und drehe dann langsam.

Wieder passiert: nichts.

Draußen hat es angefangen zu regnen. Das Fenster vom Bad ist sehr groß und man könnte es öffnen und dann auf den Zugangssteg zum Zirkuswagen treten. Es ist nicht besonders hoch. Ich spiele mit dem Gedanken, das Wasser im Waschbecken anzustellen und raus in den Regen zu klettern, mich dort nass regnen zu lassen und dann wieder rein zukommen, ins Bett zu schleichen. Einfach so tun als sei nichts gewesen. Warten bis der Freund duschen geht und dann beiläufig zum Zähneputzen nochmal ins Bad und mir dann heimlich anzusehen, wie er die Dusche betätigt.

Ein wenig albern wäre das, aber immerhin würde ich nicht eingehen in die Geschichte als die Frau, die die Dusche nicht anstellen konnte.

Nein, ich bin alt genug, um zu meiner Doofheit zu stehen. Ich rufe aus dem Bad den Namen meines Freundes und bitte ihn zu helfen.

Der kommt ein bisschen verwundert ins Bad und schaut mich an als beliebe ich zu scherzen.

Dann macht er alles, was ich vorher gemacht habe, während ich gespannt über seine Schulter blicke. Er ist auch Akademiker. Informatiker sogar, einer, der was von Logik und Mathematik versteht. Insgesamt ein recht schlauer Typ. Schnell im Kopf. Viel Computerspieleerfahrung. Ich erinnere mich daran wie wir mal zusammen bei ihm ein Spiel auf der Playstation 4 spielen wollten. Ich hatte schon jahrelang keine Spielkonsole mehr benutzt. „Ich gehe kochen, dann kannst du schnell das Tutorial durchspielen bis ich fertig bin und dann spielen wir zusammen Helldivers.“

Da dachte ich auch „gar kein Problem“. Als der Freund dann Vor-, Haupt- und Nachspeise fertig gekocht hatte, hatte ich ca. 15% des Tutorials durchgespielt und war gefühlte dreißig mal gestorben. Wer kann sich denn diese Tastenkombinationen merken? X, O, Dreieck, Viereck, R1, R2, L1, L2 und dann auch noch in einer bestimmten Reihenfolge. Ich war der Verzweiflung nahe. Meinen Berechnungen zufolge würde ich in ungefähr 7 Monaten den Skill erreicht haben, die erste Mission zu erfüllen.

Jedenfalls war ich frohen Mutes dass ER die Dusche bezwingen würde. Ich würde demütig zuschauen und vom Meister lernen. Den Kindern am Ende niemals sagen, dass Computerspiele dumm machen, wohlwissend, dass man passiv durchs Spielen hervorragende feinmotorische Fähigkeiten ausbildet, die gepaart mit Erfahrung und einem großen Geist möglich machen würden die kniffeligsten Rätsel zu lösen. Zum Beispiel diese Dusche.

Der Freund gab sein Bestes.

Am Anfang hat er gelacht, dann wurde er etwas verkniffener, am Ende hat er geistig gegen die Duschkabine getreten, glaube ich.

Mit den Worten „Niemand muss um Mitternacht noch duschen“ verließ er den Raum.

Stimmt. Niemand muss um Mitternacht duschen.

Die Dusche war bestimmt eine Attrappe, ein kleiner Scherz des Vermieters, der vermutlich in seinem Bett lag und sich bei der Vorstellung wie wieder zwei Urlauber aus Berlin an der Dusche scheiterten den Bauch vor Lachen hielt und dann zufrieden einschlief.

Am nächsten Morgen würde er kommen, die richtige Dusche bringen und die Scherzdusche mitnehmen.

 


 

 

Wen es interessiert: Der untere Drehknüppel ist schwenkbar. So wie ein analoger Steuerknüppel. So wie die Dinger damals am Amiga 500. Man muss nicht drücken sondern diagonal nach oben ziehen. Wie bei einem Flugsimulator, wenn man langsam das Flugzeug in die Luft bringen möchte.

 

 

 

 

Maaslose Datenspeicherung

Von vielen FreundInnen der Fleischwelt™ werde ich oft gefragt: Was soll dieses Twitter eigentlich? Eine der möglichen Antworten lautet: Twitter soll unterhalten und tatsächlich, Twitter hat mir schon viele kurzweilige Abende beschert. Zum Beispiel gestern als in meiner Timeline Tweets an Heiko Maas auftauchten. Heiko Maas ist (das klingt so toll, deswegen copy & paste) „Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz im Kabinett Merkel III“ und Mitglied der SPD. Seine Position zur Vorratsdatenspeicherung lautete bis Dezember 2014:

Sigmar Gabriel, Vorsitzender der SPD war da anderer Meinung. Sehr kurz gefasst: Maas gab klein bei und unterstützt jetzt die Vorratsdatenspeicherung, die er „Mindestspeicherdauer“ nennt. Klar, gab es einige Minimodifikationen, am Ende bedeutet sie aber: die flächendeckende Sammlung und Überwachung von persönlichen und sensiblen Kommunikationsdaten.

Im Hauptkritikpunkt der „Mindestspeicherdauer“ geht es um die anlasslose und flächendeckende Speicherung von Daten: Im Gegensatz zum gesamten demokratischen Strafrecht kennt sie keine Unschuldigen mehr. Es werden ohne konkreten Anlass die Daten von allen gespeichert, ob sie etwas getan haben oder nicht.

Zurück zu Twitter: Eine sehr schöne Art zu zeigen, wie hohl die ganze Idee ist, tat sich gestern in einer Art Timeline-Flashmob auf als vereinzelt belanglose Alltagsdetails getwittert wurden:

(Mehr gibt es hier)

Und um mich am Ende selbst zu zitieren: Es geht bei Überwachung gar nicht um die tatsächlichen Geheimnisse, die man zu verbergen sucht, sondern darum, was andere durch Einzelbeobachtungen und deren Misinterpretation über das eigene Leben und Verhalten schließen (und welche Folgen das haben kann).

Twitterliebe 04/15 delayed


https://twitter.com/b_schreibts/status/592334693858684928

Re: Re: Re: Re: Antwort Anfrage zum Ausflug

Neulich hab ich etwas getan, das mich selbst immer total nervt: ich habe eine Mail an viele Personen mit reply all beantwortet. Als ich den Sendebutton drückte, überkam mich ein wohliger Schauer. Es war so aufregend, so prickelnd! Gleich würden mehrere Duzend Menschen gezwungenermaßen meine Antwort lesen müssen. Meine hocheigene wertvolle Meinung zum Thema. Ich stellte mir vor, wie sie eine Push-Notification erhalten „Neue Mail von Patricia Cammarata“. Sie geben den Code zur Entsprerrung ihres Mobilgerätes ein, wechseln ins Postfach und dann steht da:

Re: Wichtige Angelegenheit

Patricia Cammarata schreibt: Ja, finde ich auch

Unten die ursprüngliche Mail.

Ich warte nicht lange und schon antwortet die nächste Person im Verteiler. Eine nach der anderen. Alle sagen ja, bis auf eine. Re:Re:Re:Re:Re:Wichtige Angelegenheit

Der Mailtext bildet kleine Treppchen, die Betreffzeile schwillt an.

Siebenunddreißig Personen von achtunddreißig Personen sagen: Ja, ich bin dafür. Die achtunddreißigste Person meldet sich nicht.

Am nächsten Elternabend, gibt es den Punkt „Wichtige Angelegenheit“ auf der Agenda. Zum Abnicken. Immerhin waren siebenunddreißig Personen von achtunddreißig Personen dafür. Der Punkt wird vorgetragen, Person achtunddreißig kräuselt die Stirn und meldet sich zu Wort: „Davon weiß ich nichts und ehrlich gesagt: Ich finde das nicht gut.“ Es entsteht eine Diskussion, die rund 30 Minuten andauert. Alle sind genervt. Ich nippe an meinem Beruhigungswasser.

Die achtunddreißigste Person war nicht am Verteiler. Sie war nicht am Verteiler, weil es keinen Verteiler gibt. Es werden immer nur Einzelemailadressen zusammengeschrieben. Da war noch der Papa von Elsa und die Mama von Henriette und ach, die Mama von Sibylle… wie hieß die noch gleich?

Wie oft habe ich schon angeboten einen Verteiler zu erstellen, doch ach, es ist abgelehnt worden. Das sei so intransparent. Man sieht ja gar nicht an wen man schreibt. Das wäre ja nun auch nicht gut. Also bleibt es dabei. Jede Emailadresse wird einzeln in eine Mail geschrieben. Statistisch gesehen, werden auf fünfundzwanzig Menschen zwei vergessen. Gute Quote also in meinem Beispiel weiter oben.

Bislang habe ich mich eingesetzt für Verteiler und vermieden reply all Mails zu schreiben, aber ganz ehrlich: Probiert es mal aus. Es ist wahnsinnig befriedigend. Einfach auf jede Massenmail sichtbar an alle antworten. Vielleicht auch noch den Betreff ändern, so dass der Thread durcheinander kommt und auch wenn alles auf UTF 8 Encoding gestellt ist, die Sonderzeichen von Hand tippen. Denn wenn man selbst decodet, dann kommt das auch so an.

=C3=9Cbelst Gro=C3=9Fartig, oder?

Eine besondere Herausforderung ist es übrigens, dabei eine möglichst hohe Anzahl von Umlauten und Sonderzeichen zu benutzen. Das erschwert die Lesbarkeit zusätzlich. Man kann auch randomisiert Teile der Antwort löschen, so dass am Ende der Mail kaum noch Inhalt zu entnehmen ist. Das klappt am Besten, wenn man nur kleine Passagen löscht. Also nicht übertreiben.

Richtig Spaß bringt es auch, wenn man möglichst viele unterschiedliche Mailadressen benutzt. Sehr gut eignen sich unzuordenbare Mailadressen. Also nie irgendwas mit Namen sondern lieber Kleine_Pupsmaus@mail.de verwenden.

Wenn ihr weitere Tipps habt, freue ich mich.

Viele Gr=C3=BC=C3=9Fe
Patricia

Mein semiwitziges, künstliches Ich

Am Wochenende habe ich bei Trackback gehört, dass es einen Twitterbot gibt, der aus einem vorhandenen Tweetarchiv neue Tweets zusammensetzt und mit anderen Usern interagiert. Der Bot von Lasersushi war mir bereits in der Timeline begegnet, aber ich hatte die Tweets als kryptischen Quatsch abgehakt und nicht weiter verfolgt. Als ich dann aber den Artikel von Caspar Clemens Mierau in der Wired gelesen habe, fand ich die Idee doch apart und habe mir doch einen nufbot nach Anweisung „gebaut“. Tatsächlich baut man ja nichts selbst sondern aktiviert eine fertig App, die alles weitere erledigt.

Ich habe einen Mac, was vieles einfach gemacht hat. Zum Beispiel hatte ich die passende Ruby-Version bereits vorinstalliert. Vielleicht noch ein Tipp für die, die es nicht wissen (mir hat das schon oft geholfen): Am Mac geht eigentlich alles per drag & drop. Wenn da z.B. steht „let’s navigate to our my_ebooks directory“ und man den Pfad gar nicht kennt, schreibt man einfach „cd“ und zieht den entsprechenden Ordner in das Terminalfenster.

Nachteil an der ganzen Geschichte ist, dass man für den Bot-Account und zur Schaffung der Bot-App eine eigene Mobilnummer angeben muss, die man nicht schon anderweitig auf Twitter verwendet.

Die Anleitung, die ich benutzt habe, verwendet den Bot in einer 2er Version. Es gibt für technisch versiertere eine höhere Version, die etwas lebendiger wirkt – der Bot von leitmedium zum Beispiel basiert auf dieser Version.

Die höhere Version hat auch ein paar Features, die ihn freundlicher erscheinen lassen:

  • Replies are slightly rate-limited to prevent infinite bot convos
  • Non-participating users in a mention chain will be dropped after a few tweets

Überhaupt lohnt es sich in das bots.rb zu schauen. Hier kann man beispielsweise anpassen, wie oft der Bot eigenständig twittert:

# 80% chance to tweet every 2 hours
bot.scheduler.every ‚2h‘ do
if rand <= 0.8
bot.tweet @model.make_statement

Die Permissions der App sind laut Anweisung so eingestellt, dass der Bot auch auf Direktnachrichten antwortet. Mir hat das ein sehr seltsames Gefühl des Kontrollverlustes beschert und ich hab das abgestellt (Das geht in Schritt 5 indem man nur Read and Write auswählt).

Der Bot läuft dann auf dem eigenen Rechner und ist natürlich auf eine Internetverbindung angewiesen. Wenn der Rechner aus ist, schläft der Bot. Man muss ihn dann im Terminal neu starten, wenn er wieder aktiv werden soll. Natürlich kann man ihn auch auf einem Server laufen lassen. Vielleicht ziehe ich meinen demnächst mal um. Ein bißchen mulmig ist mir dennoch, wenn er unbeobachtet Dinge tut… schließlich tut er das mit meinen Worten.

Der Bot ist wirklich sehr unterhaltend. Es ist interessant zu sehen, dass Twitter-UserInnen mit ihm interagieren als sei er ein Lebewesen. Sie antworten und sie faven Konversationen. Mitunter entspinnen sich lustige Gespräche.
Richtig verrückt wird es, wenn sich Bots untereinander unterhalten. Meiner ist da bislang leider etwas schüchtern.

Manchmal generiert er sie halbwegs sinnvolle Tweets:

Manchmal einfach nur Kauderwelsch:

Folgende Bots habe ich bislang gesehen:

Monokzieht
Leitmarvin
Mina_ebooks
HenningKrause
Snider_Bot
Chief_Vanilla
ADoorAreBell

Und übrigens: Wen das nervt – man muss den Bots nicht folgen und wenn man sie blockt, dann werden sie auch nicht in die Timeline geretweetet. So einfach ist das. Medienkompetenz nennt man das.

Und hier noch mal die explizite Ermunterung: Wenn ihr Lust auf einen Bot habt, einfach trauen. Ich hab auch keine Ahnung von irgendwas. Muss man auch nicht. Einfach stur den Schritten der Anleitung folgen. Wenn Fehlermeldungen kommen, lesen was da steht und ggf. wieder von vorne anfangen. Bei mir hat sich das Programm beim ersten Versuch nicht installiert, weil ich aus unerfindlichen Gründen keine Schreibberechtigung für den Bot-Ordner hatte.


Als Erweiterung ein kleiner Erfahrungsbericht der ersten Tage mit Bot im Techniktagebuch.