Die Krise als Chance

Na? Was macht ihr alle mit der vielen freien Zeit, die ihr Dank der Corona-Situation habt? Falls ihr auch so viel Langeweile habt, wie ich, hier ein paar Basteltipps:

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Quelle: imgflip.com

Huch! Ist der Blutdruck gerade angestiegen? Meiner steigt nämlich ziemlich schnell an, wenn ich diesen Langeweile- und freie-Zeit-Satz lese. Und noch schlimmer: In meiner Timeline wird darüber philosophiert, wie gut man die Krise jetzt nutzen könnte, um endlich mal an dem Thema Mental Load und der besseren Aufteilung von Aufgaben zu arbeiten.

Ehrlich?

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Wehe einer meckert?

Ich lebe im Luxus-Lockdown. Keine Geldsorgen, im Homeoffice voll arbeitsfähig, die Kinder alt genug, dass sie sich selbst unterrichten und nicht selten machen sie Hausarbeiten während ich arbeite, backen Kuchen oder kochen Abendessen. Wir haben eine Wohnung, die jedem Kind einen Raum gestattet und ich habe ein eigenes Schlafzimmer mit Arbeitsplatz. Wir haben sogar einen Balkon auf dem zwei Personen gemütlich draußen sitzen können.

Dennoch beneide ich gerade Menschen, die auf dem Land leben und schaue ich mir auf Instagram Bilder von Gärten und von Wäldern oder menschenleeren Feldern an. Ich denke zurück an eine Zeit in der man noch reisen konnte.

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Digitalisierung ohne Herz und Verstand

Da sind wir nun: am Ende der 2. Woche Homeschooling. Ich muss an dieser Stelle zu allererst meine Kinder loben. Unermüdlich sind sie dran geblieben. Keinen einzigen Wochentag haben sie auch nur in Frage gestellt, dass die Schule weitergehen muss. Jeden Tag saßen sie gemeinsam an unserem Esstisch und haben geackert. Sich durch Arbeitshefte und ausgedruckte Blätterstapel gekämpft. Sich gegenseitig beraten und die Älteren haben für die Jüngeren die Unterlagen überarbeitet. Beispiele ergänzt, wichtiges farblich unterstrichen. Gemeinsam haben die Kinder sich Stundenpläne ausgearbeitet und einen Wecker gestellt, der (zunächst) alle 45 min das Ende der Schulstunde eingeklingelt hat.

Es ging also weiter wie bislang, nur zwei Dinge haben die Kinder intuitiv geändert: Schulstart um 9.00 Uhr statt um 7.50 Uhr und sie haben Doppelstunden gemacht, statt zwei Unterrichtseinheiten pro Woche – um sich in die Themen zu vertiefen, wie sie selbst gesagt haben.

Digital lief hier gar nichts. Irgendwas sollte auf Moodle passieren und irgendwas mit Anton. Die Server waren am Vormittag meist so überlastet, dass ein Login nicht möglich war. Um Inhalte in Moodle reinzubekommen, hat es eine Woche gedauert. Die wieder raus zu bekommen ist genau einem Kind in der Klasse gelungen und das hat sie verantwortungsvoll über den Klassenchat an alle anderen Kinder verteilt.

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Keine Ahnung, ich glaub, ich hab zu wenig geschlafen

Hey ho, ich dachte jetzt wo ich ein bisschen mehr Zeit hab, kann ich mal wieder irgendwas schreiben. (Nicht wundern, der Anfang ist, finde ich, etwas wirr, ihr erfahrt ungefähr in der Mitte warum.)

Ich muss jetzt erst mal ein bisschen Dampf ablassen – nicht wundern. Alsooo:  Ich weiss wirklich nicht, was mit den Leuten los ist.

1. WARUM sind die Menschen immer noch draußen? und

2. Warum sind die, die nicht draußen sind, am Putzen? Also klar wenn man nur Zuhause ist, dann will man sich wohl fühlen – aber man lebt doch nicht in einem einzigen Chaos. Also ich kenn zumindest niemanden, der das tut.

Und weil ich jetzt nichts besseres zu tun hab, außer Potenzrechnung [1] (oder so) zu lernen, Geographieaufgaben zu erledigen oder irgendwelche gefährlichen chemikalischen Experimente zu machen, schreib ich jetzt einen Blogbeitrag. Ich hab  erstmal die Aufgaben für heute gemacht.

Jetzt ist es 13:00 Uhr. Ich bin um 8:00 Uhr aufstanden. Also AUFGESTANDEN

Weil wach war ich schon seit 6:00 Uhr, weil die liebe Frau Mama nicht mehr einschlafen konnte, sich bis 6:00 Uhr zusammengerissen hat, dann aber doch die Kaffee-schredder-superlaut-weckt-ihre-kinder-auf Maschine [2] (Wow, das hat sich sogar gereimt!) angemacht hat, war der Morgen gelaufen.

Ich habe wirklich versucht wieder einzuschlafen, aber es hat einfach nicht funktioniert. Eigentlich bin ich da super drin (bis um 9:00 Uhr). Heute ging es einfach nicht.

Meine Motivation war dann der halbe Pfannkuchen, der von gestern übrig geblieben war.

Nach dem Frühstücken setze ich mich (fast motiviert) an den Wohnzimmertisch, der im Moment unser umgebauter „Lern-/Aufgaben-Tisch“ ist. Kind 3.0 macht sogar heute mal leise seine Aufgaben. Hey, so doof kann es ja nicht werden (dachte ich). Ich wollte heute meine Matheaufgaben machen. Ich weiss, ihr denkt jetzt alle waaaas??? die macht (jetzt schon) freiwillig Mathe?! Naja es ist so: da meine Schule sich bis jetzt absolut gegen die Digitalisierung gestäubt hat, war das ganze mit dem coronafrei ein kleines Problem. Nach ungefähr einer Woche haben wir Gerüchten zufolge zwar die Möglichkeit Aufgaben zu bekommen, aber es kommen einfach keine an. Erstmal hört sich das cool an, weil nichts zu tun und so. Dachte ich auch erst und war so la lala ich bin schon seit 13.00 mit meine Aufgaben fertig.

Kind 3.0 hat bis 14:00 Uhr gebraucht. DANN ist mir aufgefallen, dass wenn die Lehrer*innen endlich Aufgaben schicken, dass ich dann wahrscheinlich so gar keine Zeit mehr habe. Uh oh.

Tschüss ich geh jetzt erst mal 2.000 Folgen von meiner Lieblingsserie gucken.

Wer dachte, dass der Blogbeitrag zu Ende ist, hat Recht – aber auch Unrecht.

Denn jetzt sind, lasst mich nicht lügen, 3 Tage später (Ganz 2.000 Folgen hab ich noch nicht geguckt, weil Mama hat gesagt, ich soll was anderes machen:( .) und wie vermutet, haben wir jetzt Aufgaben. Kleines Shoutout geht hier raus an mein/e Alt-Griechisch-Lehrerin, die ernsthaft 5 Blätter voller Aufgaben (und ich meine nicht solche Aufgabenblätter wie in einem Arbeitsheft, sondern welche, die voll sind mit Aufgaben wie »Siehe Buch S.23 – 278, bitte alle Aufgaben erledigen«) für uns „bereit gestellt“ hat. Kein Ding, ich mach die dann in den Sommerferien ;).

Achso und natürlich  auch an alle anderen Lehrer, die anscheinend irgendwie Ferien machen. Falls es Aufgaben gibt, hätte ich die gerne vor den Osterferien. (Wahrscheinlich sind die mit Brieftauben unterwegs und die sind einmal kurz nach Afrika abgebogen…)

Ich wüsche Euch noch einen schönen Tag und nicht zu viele Aufgaben.

Kind 2.0 <2

[1] (? ich habs jetzt gemacht. War wie erwartet, bisschen unnötig, aber gut.)

[2] (sehr sehr effektiv ?ich wollte den Reim nicht kaputt machen)

Lucky und Pucky, Tag 3: Was ist hier eigentlich los?

Pucky: »Hallo, wir beide haben heute was mit euch zu besprechen, denn ihr verhaltet euch in letzter Zeit sehr aufmerksam und bleibt zu Hause. Wir fragen uns: warum seid ihr so, wir bleiben jedenfalls nicht in unserem Stall und machen was wir wollen. Schreibt es unter diesen Blogartikel, ok? Denn dann wissen wir, warum das so ist. Mein Bruder hat ein paar Theorien aufgestellt und die werden in Reih und Glied aufgestellt!«

Lucky: »Wenn eine der Antworten richtig ist, könnt ihr die Zahl einfach unten als Kommentar schreiben. Hier meine Ideen:

  1. Eine Igelinvasion ist in allen Ländern eingetreten, weil es noch zu warm ist und ihr passt auf dass ihr nicht auf sie drauftretet?
  2. Einer hat angefangen zu husten und die ganze Welt ist jetzt im Untergang.
  3. In der Politik ist alles zusammengebrochen und deshalb gelten keine Regeln mehr und fast alle rasten aus und nur die Klugen bleiben zu hause.
  4. Ihr habt noch nicht das neue Buch von dasnuf und rastet aus, weil eure Kinder machen, was sie wollen und weil ihr bei den digitalen Medien weit hinten seid und nichts mehr kapiert. Ich kann nur diesen Tipp geben: kauft euch einfach das Buch, dann wird alles ok.«
Vielleicht ist es Grund 1?

Pucky: »Das wars dann auch von mir und meinen Bruder. Aber eins muss ich leider noch sagen: nämlich, dass nicht jeden Tag was Neues von uns kommt, auch wenn wir es versuchen werden. Wir hoffen, dass ihr deswegen nicht all zu wütend seid.«

Lucky: »Ähm, Pucky, wenn wir weniger Zeit haben, schreiben wir eben was kürzeres.«

Pucky: »Na gut, dann ist es halt so aber ich hätte Lust ein Tag Pause zu machen.«

Lucky:  »Das ist ok. Dann mache  ich ein Tag immer alleine.«

Pucky: »Das will ich nicht! Du sollst dann auch mal Pause machen!«

Lucky: »Mache ich aber nicht. MMMmm … MMMMMmmmmmm mmhmmhm«

(Ich habe meinem Bruder (Lucky) den Mund geknebelt …)

Bis dann!! 

Lucky und Pucky, Tag 2

Hallo zum zweiten Mal (hier geht es zum ersten Teil)

Ich bin Lucky und werde heute zu der Geschichte immer wieder was sagen (das steht in Klammern!). Mein Bruder wird sie schreiben. 

DER BAUER

Heute geht es um unseren Bauern. Er hatte zehn Schafe und wollte sie verkaufen. Am Ende ist es so nicht gekommen, aber allein wegen der Idee waren seine Schafe wütend auf ihn und deshalb dachten sie sich einen Streich aus. Sie buddelten sich nämlich in das Gras ein und  machten die Erde wieder auf sich drauf (das war schon viel Aufwand…). Aber so sah es noch nicht so aus als ob sie weg waren, deshalb machten sie noch ein Loch in den Zaun rein (ziemlich schlaue Schafe!).

Als dann der Bauer kam, erschrak er so dolle, dass man es 100m weit hören konnte. Denn ausgerechnet heute war der Tag, an dem die Höfe bewertet wurden. (Das letzte mal war unser Hof als sehr gut bewertet worden – wahrscheinlich meinetwegen!).

Als die Bewerter kamen, hat der Bauer versucht zu erklären, wo die Schafe sind. Als die Bewerter auf die Wiese schauten, sprangen die Schafe aus ihren Verstecken. Schaute der Bauer auf die Wiese, verschwanden sie wieder im Gras. So ging es eine Zeit bis ein Schaf entschied, dass es genug war. »Hören wir auf!«, sagte das Schaf. Denn natürlich wollten sie auch eine gute Bewertung.

Die bekamen sie am Ende auch, nur der Bauer war verwirrt und die Bewerter fanden den Bauer ein bisschen komisch, weil er so wirr geredet hatte.

Unser Bauer wurde am Ende echt wütend (ich glaube, ihr wisst warum) aber vielleicht hat er so fühlen können, was die Schafe gefühlt haben, als er sie verkaufen wollte.

Das ist der Bauer, wie er sich wundert, wo die Schafe eigentlich sind.

Das Leben von Lucky und Pucky – ein Tagebuch

Hallo, ich bin Pucky und bin ein Schaf. Ich will euch von mir und meinem Bruder  erzählen. Mein Bruder wird auch was schreiben, aber nun bin ich erst mal dran.

Nun, ihr wisst ja nicht ganz genau wer ich bin. Deshalb werde ich jetzt was von mir erzählen. Ich komme aus Dublin, also der Hauptstadt von Irland. In Irland ist es sehr schön. Das Gras ist dort sehr saftig und schön grün, aber es regnet sehr oft. Ich finde das aber nicht schlimm. Denn nur so kann es so schön grün sein. Mir fällt auf: Eigentlich habe ich jetzt nicht über mich gesprochen, sondern über die Landschaft.  Was aber so ist, weil ich sie so schön finde.

Das nächste, was ich jetzt sage, ist auch nicht über mich, sondern über meinen Bruder Lucky. Er tobt derzeit und auch die Zeit davor rum. Eigentlich tobt er immer rum. Ich hingegen tobe fast gar nicht rum. Jetzt mal zu unserem Aussehen: Ich bin weiß und habe einen Schal, der in den Farben der Fahne von Irland ist. Jetzt zu Lucky: Er hat auch weißes Fell, aber seine Füße und sein Kopf sind schwarz. Das war es erst Mal von mir.

Das ist ein Foto von uns beiden. Wisst ihr wer wer ist?

Disclaimer: Das ist eine Geschichte, die Kind 3.0 geschrieben hat und täglich fortführen möchte. Vielleicht wird es eine schöne Lese- oder Vorlesegeschichte für eure Kinder. Quasi von Kind zu Kind.

Es ist da! Das #nur30min Buch ist geboren

Genau eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin hat es das Licht der Welt erblickt – mein neues Buch „Dreißig Minuten, dann ist aber Schluss!“

(Update: Es ist alles besser gekommen als gedacht! Schaut auf den schönen Aufkleber…)

316 Seitenumfang, 403 g schwer, 21,5 x 13,5 cm groß

Im September, als ich das Manuskript abgegeben habe, habe ich mir den Buchstart noch so vorgestellt wie bei der Arschbombe: ich kann zuschauen wie es in die Top 100 der Buchverkäufe (also alle Bücher) einsteigt und einen Tag später bin ich auf Platz 13. Zwei Tage später ist die 1. Auflage ausverkauft. Es wird nachgedruckt. Eine Woche später ist die 2. Auflage verkauft. Es gibt eine fette Buchparty und alles ist großartig.

Tja. Was heute passierte – äh *grillenzirpen*.

Amazon verkauft zur Zeit gar keine gedruckten Bücher. Wow. Weil es wichtiger ist Klopapier, Desinfektionsmittel und Headsets zu verkaufen. Bayern ruft die Ausgangssperre aus und in vielen Bundesländern sind die Buchläden ohnehin geschlossen. Mir ist total bewusst, dass es viel größere Probleme aktuell gibt, aber jede/r hat so seine eigenen Schmerzen.

Denn das Buch ist wirklich gut und ich denke, es wäre gerade jetzt, wo sich niemand mehr an 30 Minuten Medienzeit mehr halten kann, sehr hilfreich. Außerdem ist es unterhaltsam und gibt viele konkrete Tipps zu Videospielen, YouTube-Kanälen und Instagram-Accounts. Es ist eine gute Mischung aus Studienlage, dem was theoretisch richtig ist und dem was praktisch möglich ist.

Illustriert von Katja Berlin.

Und trotz aller Widrigkeiten, gibt es natürlich Wege an dieses Buch zu kommen.

  1. Bestellt das eBook (da bleibt übrigens auch am meisten Erlös bei mir hängen)
  2. Oder das Buch bei euren lokalen Buchhändler. Die allermeisten liefern weiter oder haben etwas kreatives zur kontaktlosen Übergabe erfunden.

Ihr unterstützt mich auch mit persönlichen und öffentlichen Empfehlungen: als Tweet, als Blogbeitrag, als Facebookpost, als Instagramstory, als Rezension auf Plattformen wie Amazon oder Loveleybooks. Wenn ihr mich erwähnt (@dasnuf) und das Hashtag #nur30min verwendet, finde ich alles wieder.

Zwei unabhängige Empfehlungen gibt es auch schon:

Bei Mac Life im Artikel „Kinderbetreuung zu Hause: Die besten Apps für Kinder zwischen 2 und 6“ und auf der ohnehin sehr lesenswerten Seiten von Coding Kids.

Vielen Dank dafür!