Mit Kindern leben – Mobilität

Ich wünsche mir ja schon lange eine autofreie Innenstadt. Als ich neulich in Friesland war, ist mir wieder klar geworden, dass es gerade für Kinder total schön ist, gefahrenlos mit dem Fahrrad fahren zu können. Wären die ganzen LKWs und fahrradblinden Autofahrer in Berlin nicht, würde ich auch alles im Umkreis von 10 km mit dem Rad machen. Darüber und auch über längere Reisen im Zug sprechen Caspar und ich in der aktuellen Folge „Mit Kindern Leben“: Mobilität:

Lady Helmchen

Ab jetzt kann man Helm tragen – auch wenn man eitel ist.

Letzte Woche ist Kind 1.0 fast im Schritttempo vom Fahrrad gestürzt und hat sich eine ziemlich böse Platzwunde am Kinn zugezogen. Glücklicherweise trug es einen Helm. Der Helm ist an der vorderen oberen Seite total zerschrammt. Man kann sich leicht ausmalen, dass Kind 1.0 ohne den Helm eine weitere – viel schlimmere Platzwunde am oberen Kopf gehabt hätte.

In letzter Zeit hatten wir öfter Diskussionen, weil Kind 1.0 den Helm gelegentlich mit dem Argument „Ich fahre nur langsam“ nicht tragen wollte. Mein Mann und die anderen beiden Kinder tragen immer Helm. Ich nicht. Ich gestehe, ich war lange zu eitel. Mit Helm sieht man einfach total doof aus. Ein ziemlich dämliches Argument – das schwante mir in letzter Zeit immer öfter – v.a. auf dem Weg zur Arbeit über die Alexanderstraße. Wenn ich da beobachte wie sich manche Autofahrer (und auch Fahrradfahrer) verhalten, dann wundere ich mich, dass im Straßenverkehr nicht viel, viel mehr passiert.

Mein Mann, der vor keiner Herausforderrung zurück scheut, hat meine Twitteraufgabe angenommen und ein erstaunliches Ergebnis geliefert.

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U.a. bei Weltrad.de (Bild von dort) kann man die schicken Helme bestellen. Das Beste daran, man kann unterschiedliche Cover nachbestellen, so dass der Helm auch immer zum Outfit passt.

Yakkay-Helm bei Weltrad.de

Als großer Freund von farblich passenden Accessoires finde ich das natürlich super.

Wunderschön sieht man natürlich immer noch nicht aus – aber ein bisschen besser als mit den gewöhnlichen Helmen. Das reicht.

Jedenfalls: Kauft Euch Helme und tragt sie und bitte, bitte packt Eure Babys nicht in Tragetücher oder Ergo Carrier und fahrt mit Ihnen durch die Gegend. Da wird mir echt schlecht.

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Schick findet man die Helme an anderer Stelle auch.

Ort 5: Am Fahrrad

Im Sommer fahre ich lieber mit dem Fahrrad in die Arbeit als die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. All die Menschen, die aus allen Poren schwitzen, will ich nicht sehen. V.a. graust es mich vor unrasierten Achseln und Schweiß, der sich in den Spitzen der Haarbüschel sammelt und dazu führt dass die widerlichen Haare am Ende verklumpen und sich kräuseln.
Wenn ich so etwas sehe, will ich mich leise erbrechen. Da ist mir mein Fahrrad schon lieber. Grenzenlose Freiheit und frischer Fahrtwind. Allerdings ist der Weg weit und mir wird oft langweilig. Schöner wäre es natürlich, wenn ich ein flottes Sportvideo auf dem Weg schauen könnte. Das Best of der Tour de France z.B. Das würde mich sicherlich anspornen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Notebook auf dem Lenker des Fahrrades zu balancieren, ist nicht leicht. Auf dem Weg fiel es mir drei Mal herunter und einmal fuhr ein Auto darüber. Darunter leidet die robuste Außenschale doch ein bisschen. Auch ist es insgesamt schwer sich auf den Verkehr zu konzentrieren und so würde ich anderen generell eher abraten während des Fahrradfahren fern zu schauen.

Notebook am Fahrrad

Einsetzbarkeit vor Ort: sehr schlecht
Gesamtbewertung: * (1 von 6)

Getestete Orte:

Tauschgeschäftwettbewerb, Runde 3

Tauschwettbewerb

Mein Eröffnungsangebot war: Ein Siemens Gigaset Classic 4010s.

Tausch #1 war: Ein schicker Roller von Henny.

Tausch #2 war: Ein wunderhübsches Rechnergehäuse von André.

Tausch #3: Dieses taufrische Fahrrad (vorne im Bild) von Sven. Allerdings nur im Raum HH oder Selbstabholer. Wer bietet was dafür?

Fahrrad gegen?
Die Regeln des Wettbewerbs:

1. Es darf max. 14 Mal getauscht werden.
2. Es darf max. bis zum 31.07.2006 30.09.2006 getauscht werden.
3. Wann und gegen was man tauscht, ist dem Bieter überlassen.
4. Jeder, der sich an einem Tausch beteiligt ist, sorgt dafür, dass der Nächste seinen Gegenstand bekommt. D.h. ggf. trägt er auch die Versandkosten.
5. Am 1. und 2. August 1. und 2. Oktober werden die ertauschten Gegenstände von Nuf und Malcom der Leserschaft präsentiert. Das Publikum der beiden Blogs entscheidet, wer den wertvolleren Gegenstand besitzt.
6. Der Gewinner erhält den Gegenstand des Verlierers.

Gegenstand ist symbolisch zu verstehen, es können auch Dienstleistungen oder andere Dinge eingetauscht werden.

Ich freue mich über Angebote – schließlich will ich gegen Malcom gewinnen!

Tauschgeschäftwettbewerb, Runde 2
Tauschgeschäftwettbewerb, Runde 1
Tauschgeschäftwettbewerb, offizielle Eröffnung

Schlägertrupp gesucht

Damit der gemeine Dieb, der aus dem Hinterhof Fahrräder klaut, mal verhauen wird. Beklaut werden ist so super ätzend. Da ist es echt vorbei mit der Nächstenliebe.

Ich wünsche dem Dieb für den Rest seines Lebens die überlriechensten Blähungen der Welt, wenn er a) einen wichtigen beruflichen Termin oder b) ein romantisches Date hat. Und Zahnwurzelkaries.

Um die Gefährlichkeit von Klolektüren

Heute mal dem Spruch gefolgt Ab eins macht jeder seins und pünktlich um 15 Uhr das Büro Richtung Wochenende verlassen. Kind im Kindergarten abgeholt und mit komischen Werkzeug auf dem eine 13 stand, eigenhändig Sattelhöhe des Sattels des Kinderfahrrades nach oben versetzt. Mich dabei gefühlt, als sei ich jetzt bereit, eine vier Wände umspannende Einbauküche auf Rigips-Wänden zu befestigen und alle Elektrogeräte selbst zu bauen.
Im Flow auch noch Wimpelfähnchen von Kinderfahrrad A auf Kinderfahrrad B transferiert.
Nachdem Kind jetzt besseren Hebel hat, hechelnd dem Kind hinterhergefahren. Mehr als drei Mal Auffahrunfall verursacht, da Kind spontan bremste und WM-Fans bestaunen musste. Im Park an Stelle gesprintet, wo die coolen Jungs ihre Skateboard- und Fahhradstunts absolvieren.
Als einer der Kerle mit seinem Superbike mit ca. 200 km/h über den Kunststückhügel gefahren ist, abhebt und zwanzig Sekunden in der Luft rotiert und wieder landet, steckt das Kind den Daumen hoch und sagt aufmunternd: „Das war schon ganz gut!“
Dann hat Kind eigene Stunts versucht, bei denen mir gelegentlich das Herz stehen blieb. Mich zusammen gerissen und gedacht: „Studien belegen, dass Kinder von Frauen fast ausschließlich sprachlich und von Männern motorisch gefördert werden. Kind kann schon ganz gut sprechen, jetzt muss Kind lernen, coole Stunts zu machen und es ist meine heilige Pflicht dazu ein entspanntes Gesicht zu machen.“
Kind kurze Einführung in die wichtigsten Grundkategorien von Skateboardtricks gegeben. Einen der 16 Jährigen hergeordert und einen Ollie vorführen lassen. Dann verschiedene Ollie-Variationen: Nollie, Switch Ollie, 180°, Fakie Ollie, One-Foot-Ollie. Beim 360° hat der kleine Skater schon rumgenölt. Dann beim Boned Ollie fast geheult. Drei Mal hingefallen, blutige Knie, Zahn ausgeschlagen.
Skater 1 gedankt und nächsten rangewunken. Der musste noch einige Flips, Verts und Lip-Tricks vorführen. Dann in die Runde gerufen, wer mir jetzt den Mr. Wilson macht. Alle aufgestanden und weggelaufen.
Dann aber gedacht: „Du wolltest doch selbst immer coole Skaterin sein, jetzt fängst Du an Deinen falschen Ehrgeiz auf das Kind zu übertragen!“ und Kind überredet zur Plantsche weiter zu fahren.
Dort hat sich Kind aller Kleidung entledigt und mich aufgefordert, ihm gleich zu tun. Halbe Stunde verwendet Kind stammelnd zu erklären, wieso Erwachsene sich nicht einfach ausziehen dürfen. Keinen wirklich überzeugenden Grund gefunden.

Wenige Millisekunden später hat mich Kind aufgefordert, es auf einen der riesigen Steinelefanten zu heben, die das Wasser verspritzen. Abgelehnt. Kind hat wütend darauf hingewiesen, dass der Vater so was durchaus mache und Frauen Kinder ausschließlich sprachlich fördern würden. Mich geärgert und Kind auf drei Meter hohen Elefanten geworfen, Kind aber angewiesen den Weg zum geringelten Rüssel selbst zu bestreiten. Da hat Kind von oben runter gerufen: „Das wolltest du wohl als Kind alleine schaffen? Das jetzt von mir zu fordern, ist eine inadäquate Projektion deines damaligen Unvermögens!“

Mir vorgenommen, alle Psychologiebücher vom Klo zu entfernen, da ich schon mehrere Mal beobachtet hatte, wie Kind beim Klogang interessiert in Lektüre geschaut hat. Ohnehin nie geglaubt, dass der Bengel nicht lesen kann.

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Korrelationen

Wo doch das Thema Autofahren gerade in ist … wer gelegentlich in Brandenburg Auto fährt, dem wird aufgefallen sein, wie waghalsig so mancher Zeitgenosse fährt. Nicht umsonst hat der ADAC im Westen die Alleen komplett abgeholzt. Schließlich neigen Bäume dazu ab Tempo 160 in die Fahrbahn zu springen.

Jedenfalls scheint es ein ungeschriebenes Gesetz zu geben, das lautet: Wenn vor Dir ein Kleinwagen fährt, fährt er langsam. Schau nicht auf Deinen Tacho. Sei Dir sicher, er ist langsam wie eine Schnecke.

Deswegen wird man gedrängelt bis zum geht nicht mehr. Auch wenn man schon schwitzend die Tachonadel bis 120 gejagt hat. Im Rückspiegel nähert sich unaufhörlich der Hintermann. Man kann schon die roten Äderchen im Inneren seines Auges sehen. Sein Atem beschlägt bereits die eigene Heckscheibe.
Einen ähnlich provozierenden Charakter scheinen Absätze zu haben. Wenn ich mit Absätzen Fahrrad fahre, werde ich grundsätzlich überholt. Selbst die schwer schnaubende Oma in Gesundheitschuhen zieht böse blickend an mir vorbei. Ich habe sie mit meinen Absatzschuhen schließlich provoziert. „Entschuldigung!“, rufe ich hinterher. Doch sie kann mich nicht hören, denn meine Stimme wird von dem Fahrtwind der anderen siebzehn Fahrradfahrer weggetragen, die ebenfalls an mir vorbei rasen.

Hätte ich Turnschuhe an, führen sie alle hinter mir. So ist das auf brandenburgischen Straßen wenn man einen Mittelklassewagen aufwärts fährt.

Allee