Zitternd sitze ich in der Ferienwohnung. Ich bin hier, weil ich Zeit zum Arbeiten brauchte. Zuhause war davon nie genug da. Immer gibt es was zu tun. Kurz die Geschirrspülmaschine einräumen, einkaufen, ach die Wäsche! Waschen, aufhängen, abhängen, oh, Wintersachen in den Schrank räumen etc. Also bin ich zum Arbeiten weggefahren. Das ist super. Wirklich. Ich arbeite so gerne, wenn ich an Sachen arbeiten kann, die mich interessieren. Am liebsten 12 Stunden und weil ich vor zwei Monaten Netflix abbestellt habe, gerne auch noch nach dem Abendessen weitere vier Stunden.
[Anzeige] Let’s talk – Cyber-Mobbing Teil 2
„Let’s talk“ S04E08 zusammen mit SCHAU HIN!
Im Zentrum meiner Serie „Let’s talk“ stehen die Chancen, die digitale Medien mit sich bringen. Nachdem ich in der ersten Runde v.a. allgemein über Nutzung und Plattformen gesprochen habe, wurde es in der Folgerunde konkreter und Eltern berichteten mir von ihrem Familienalltag mit digitalen Medien. Im Anschluss kamen Jugendliche selbst zu Wort. In der 4. Staffel ging es um konkrete Erfahrungen, die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern sammeln können. Die letzten drei Beiträge in diesem Jahr bieten Orientierung in Themen, die im Zusammenhang mit digitalen Medien und Kindern viel diskutiert werden.

Im letzten Beitrag ging es darum was Cyber-Mobbing ist und wie man präventiv vorgehen kann und haben zumindest grob geklärt was zu tun ist, wenn ein Kind Opfer wird. Was aber, wenn das eigene Kind Täter*in ist? Was, wenn das Kind andere Kinder mobbt?
Bildet Flauschnetzwerke

Hallo und herzlich Willkommen im Empörblog von Patricia Cammarata. Heute möchte ich über das Wort „Petze“ sprechen. Meine Kinder berichteten in der Vergangenheit immer wieder, dass sie so von Erwachsenen genannt wurden. Vornehmlich Erzieherinnen, die keinen Bock hatten Mediator in Schulhofkonfliken zu sein. Das bringt mich auf die Palme. Denn es geht meistens nicht ums Petzen sondern ums Hilfe holen. Sind die Kinder also mit ihrem Latein am Ende, wenden sie sich an eine Stelle, die meiner Auffassung nach u.a. genau dafür bezahlt wird: zu unterstützen und die Kinder langfristig immer kompetenter zu machen Konflikte untereinander zu klären. Nur klappt das eben nicht ab der 1. Klasse und manchmal auch nicht in der 8. Klasse und dann wäre es doch schön, wenn die Kinder Hilfe bekommen. Anstattdessen hören sie nicht selten: „Sei doch keine Petze, klärt das mal alleine.“ Danke für nichts.
Bitte nur noch 5 Minuten
Das ist die verkürzte Version meines Vortrags „Bitte nur noch 5 Minuten – warum Medienzeitbegrenzungen unseren Kindern die Zukunft rauben“ den ich auf der Tagung des Zentrums für Lehrerinnenbildung zum Motto Zukunft Schule halten wollte. Leider musste der Vortrag ausfallen.
Auf wirklich jedem Elternabend zum Thema ‚Kinder und digitale Medien‘ wird am Ende gefragt: „Wie lange sollte mein Kind etwas im Internet machen dürfen?“ Die Antwort kommt meistens wie aus der Pistole geschossen. Sie lautet: „30 Minuten pro Tag“. Woher diese Zeitangabe kommt und was tatsächlich zu befürchten ist, wenn man diese Empfehlung überschreitet, wird eigentlich nie thematisiert.
Ich bin dieser Frage nachgegangen und habe mir z. B. die Meta-Studie angeschaut, auf der die dieses Jahr im Mai veröffentlichte Empfehlung der WHO [1] basiert, die maximal 60 Minuten ’sedentary screentime‘ pro Tag für Kinder ab 2 für gesund hält. Hier ist wenigstens nachvollziehbar wie die Empfehlung zustande kommt. Nämlich hauptsächlich willkürlich. Denn es zeigt sich, dass es keinen oder einen nur sehr geringen Zusammenhang zwischen der passiven Bildschirmzeit und den befürchteten gesundheitlichen Problemen gibt:
„There was no association between objectively measured sedentary time and adiposity or motor development. […] The overall quality of evidence was rated as very low.“
Auch Wissenschaftler des Oxford Internet Instituts [2] kommen zu dieser Erkenntnis:
„What did we find? Well, mostly nothing! In more than half of the thousands of statistical models we tested, we found nothing more than random statistical noise.“
Andrew Przybylski & Amy Orben
Nur: aus so einer Aussage ergibt sich irgendwie keine reißerische Schlagzeile. Alarmismus hingegen verkauft sich nach wie vor hervorragend und so wird daran festgehalten, dass viel Bildschirmzeit eben viel schadet. Es wird zur elterlichen Erziehungsaufgabe Bildschirmzeit ordentlich zu begrenzen und geht es um Schulen, soll das Internet am besten gleich ganz draußen bleiben.
[Rezension] Der Welten-Express Teil II: Zwischen Licht und Schatten
Disclosure: Wir haben „Der Welten-Express Teil II: Zwischen Licht und Schatten“ kostenlos als Rezensionsexemplar bekommen.
Ich würde behaupten, dass die Weltenexpress-Trilogie einer der besten Bücherreihen war, die ich je gelesen habe. Speziell Teil II: Der Welten-Express: Zwischen Licht und Schatten (Amazon-Werbelink) hat mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte fängt an mit einer kleinen Vorstellung über das Leben der Hauptcharakterin Flinn (ein sehr außergewöhnlicher, aber schöne Name finde ich). Sie lebt eigentlich in einem Dorf mit drei Brüdern. Auf mysteriöse Art und Weise verschwindet ihr einziger großer Bruder im ersten Teil der Trilogie und ihr Leben dreht sich auf einmal um. Warum das ganze passiert ist, findet sie erst im Laufe der Zeit heraus.
„[Rezension] Der Welten-Express Teil II: Zwischen Licht und Schatten“ weiterlesen
Mit Kindern leben – Fails
Feminismus aufs Ohr!
Ich war zu Gast im Lila Podcast und hab mich über Mental Load unterhalten… Hört doch mal rein. Auch in die anderen Folgen. Zufällig ist der Lila Podcast mein Lieblingspodcast.
Erst die Digitalisierung, dann die Moral

Mit Marcus Richter habe ich mich in Folge 1 des Podcasts „Nur 30 Minuten, dann ist aber Schluss„, die am 27.12. ausgestrahlt wird, über den Begriff Digital Natives unterhalten. Grundsätzlich ist erstmal eine Generation gemeint, die von Kindheit an mit Informationstechnologien und dem Internet aufgewachsen ist und eine Welt ohne digitale Medien nicht kennt. Der Gegensatz dazu ist der Digital Immigrant. (Gabler Wirtschaftslexikon).
Allerdings verschiebt sich diese Generation ständig nach vorne. Als 2007 die erste re:publica stattfand, wurden hier auch die Digital Natives begrüßt. Gemeint waren Menschen, die Anfang der 1970er geboren wurden. Pioniere insofern als dass sie schon seit Mitte der 1990er das Internet zu ihrem Zweitlebensraum gemacht hatten. Damals war das mit Kosten und Mühen verbunden. Ich erinnere mich gut an die Zeiten, in denen ich erst ab 22 Uhr mit meinem 56k-Modem online ging. Unvergessen der Sound: