Der verwunschene Ort

Ein Ausflug in den Spreepark

Bei meinen Spaziergängen im Plänterwald sind mir die Dinosaurier hinter dem Zaun natürlich aufgefallen. Anfang 2004 standen sie in einer größeren Gruppe relativ eng beieinander. Sie schauten über eine verwilderte Wiese. Der Tyrannosaurus Rex kippte irgendwann um. Einer der Plesosaurier verlor im Laufe der Jahre seinen Kopf. Manchmal blickte ich auf das Riesenrad, das sich langsam im Wind drehte und stellte mir vor, wie es wohl aussehen würde, wenn die Glühbirnen leuchteten und das Rad zum Leben erweckt würde.

Ich hörte von Leuten, die unter dem Zaun durchkletterten um Fotos zu machen. Seltsamerweise habe ich mich aber nie gefragt, was das eigentlich war – dort hinter dem Zaun. Dann stolperte ich über den Film Achterbahn auf Arte und endlich wußte ich, um welchen Ort es sich handelte. Letztes Jahr im Rahmen des Luna-Parkprojekts des HAU schaute ich ihn mir das erste Mal an. Die Formulierung „magischer Ort“ klingt leider abgenutzt, aber tatsächlich kann ich den Spreepark nicht anders beschreiben. Ich liebe es, dort umherzulaufen und zu sehen wie die Natur sich den Ort zurückerobert.

Jeden, den der Spreepark ebenfalls interessiert, kann ich wärmstens empfehlen eine der zweistündigen Führungen mitzumachen. Der Führer Christoph ist eigentlich selbst eine Attraktion. Während er unermüdlich und sehr kurzweilig vom Schicksal des Spreeparks berichtete, fragte ich mich, welches Erlebnis ihn wohl so stark mit dem Park verbunden hat, dass er seine kompletten Wochenenden opfert, um Leute wie mich herumzuführen. Die Führung lässt einen vor den Behördenabsurditäten erschaudern, die eine Wiederbelebung des Freizeitparks anscheinend unmöglich machen.

Über zehn Jahre verwildert der Park nun und ich bin gespannt, ob es irgendwann ein funktionierendes Nutzungskonzept geben wird. Ich kann ihn jedenfalls als Ausflugsziel im Sommer sehr empfehlen. Es gibt dort das Café Mythos, das an den Wochenenden geöffnet hat. Man setzt sich mit den Kindern zum Sandkasten im Eingangsbereich, trinkt Kaffee, hört Musik und stellt sich vor wie die Vergangenheit und die Zukunft des Spreeparks aussehen.

 

 

Für die Ohren die Folge Spreepark beim Küchenradio. Vielen Dank an Simon für den Tipp.

Billy und die Musik-High-Potentials (formerly known as Smashing Pumpkins)

Man soll der Erinnerung wegen auf keine Konzerte gehen. Gut gespielt ist leider nicht gut gespielt.

Mein Musikgeschmack ist recht seltsam. Aus familiären Gründen höre ich beispielsweise heimlich BeeGees, obwohl sie laut Heinz Rudolf Kunze wie Ziegen klingen, die in der Mikrowelle ums Überleben kämpfen (Zitat via ankegroener). Sehr gitarrenlastige Musik ist mir ein Gräuel. Ich habe keine Hypothesen wie das mit den Smashing Pumpkins zusammenpasst, die ich auch sehr gerne mag. Genau genommen mag ich die Smashing Pumpkins der 90er Jahre. Die Mellon Collie an the Infinitite Sadness (1995) habe ich schätzungsweise sieben Millionen Mal gehört. Die Adore (1998) ebenso oft. Zu unserer Trauung haben wir uns das Lied Landslide ausgesucht. Glücklicherweise hat die Standesbeamtin vergessen den Play-Knopf zu drücken. Andernfalls hätte ich einen schlimmen Gefühlsanfall bekommen und mein mühsam aufgetragenes Make-up wäre unansehlich verschmiert, so sehr berührt mich das Lied, das ich immer noch nicht tot gehört habe. Es wird nicht weiter verwundern, dass ich die Band unbedingt mal live hören wollte – wozu sich gestern die Chance bot.

Wir kamen kurz bevor die grauenhaft dröhnenende Vorband aufhörte zu spielen und ich konnte die Sache nur ohne Hörschaden überstehen, weil ich mir ein nur wenig angerotztes Taschentuch von Kind 3.0, das ich in meiner Jackentasche fand (das Taschentuch nicht das Kind), in die Gehörgänge stopfte.

Es wurde ein bisschen umgebaut und gegen 21 Uhr begannen die Smashing Pumpkins zu spielen. Richtiger wäre es zu sagen: begannen Billy Corgan und seine drei Musik-High-Potentials zu spielen. Die ursprüngliche Besetzung der Band gibt es schließlich seit Anfang des neuen Jahrhunderts nicht mehr.

Der zweifelsohne sehr virtuose Corgan wirkte auf mich wie ein überehrgeiziger Berufsmusiker ohne rechten Spaß am Spiel, der vor allem der Bassistin ununterbrochen Zeichen gab wie sie zu spielen hätte (vielleicht wedelte er auch einem unsichtbarem Tontechniker geheime Zeichen zu – ich weiß es nicht).

So wie ich, hat Corgan seit den 90ern gut zehn Kilo zugelegt und seine Kleidung mutete seltsam an, so als habe er sein Lieblingslongsleeve versehentlich zu heiß gewaschen. Seine Selbstverliebtheit stellte er mit ungefähr drei Gitarrensolos pro halbe Stunde zur Schau. Auch hatte der erste Teil der Show etwas von „meine neuen Songs sind auch super und die hört ihr euch jetzt an!“. Ich glaube jedenfalls, dass sie den ersten Teil des Konzerts hauptsächlich neue Stücke gespielt haben, denn erkannt habe ich nichts zwischen den endlosen Gitarrenriffs. Als wir durch das Pflichtprogramm durch waren, wurden freundlicherweise noch ein Paar Hits aus den 90ern gespielt.

Ich hätte dem Konzert unterm Strich trotzdem einiges abringen können, wenn a) die Ordner, die sehr hart gegen zu wildes Getanze vorgingen, sich um die Leute gekümmert hätten, die ununterbrochen qualmten und b) der Typ hinter mir sich geräuschemäßig nicht in einen Seehund transformiert hätte.

Mangelnden Fleiß und/oder Pflichtbewusstsein kann man den Pumpkins jedenfalls nicht vorwerfen. Sie spielten über zweieinhalb Stunden und rangen sich sogar eine Zugabe ab. Die großen Zeiten scheinen jedoch vorbei zu sein. Das Tempodrom war weit davon entfernt ausverkauft zu sein und die anderen Termine in Deutschland wurden mangels Enthusiasmus der Fangemeinde abgesagt.

Infinitite Sadness.

 

Anscheinend war ich nicht die Einzige, die mehr erwartet hatte.

Authentizität schön und gut…

Authentisch zu sein, mag sympathisch machen – aber ob das alleine reicht um ein Land (mit)zuregieren?

Sascha Lobo, der sonst natürlich immer recht hat, schreibt in seinem Artikel über den Wahlerfolg der Piraten „Eingestandenes Unwissen wirkt kompetenter als entlarvtes Unwissen . Das mag für die Alltagskommunikation zutreffen und Frau Koch-Mehrin hätte mit einem ehrlichen „Oh, da habe ich leider rein gar keine Ahnung von“ sicherlich das ein oder andere Mal die klügere Antwort gegeben – aber in der Politik geht es nicht um Sympathien. Halt – geht es leider doch oft, sollte es aber nicht gehen.

Persönlich möchte ich, dass mein Volksvertreter sich besser auskennt als ich. Schön – der Identifikationswert ist vielleicht höher, wenn man feststellt: Hey, der Andreas Baum, der hat ja ebenso wenig Ahnung von Wirtschaft und Politik wie ich. Aber meine Interessen als Politiker sollte er deswegen noch lange nicht vertreten.

Die Gesellschaft mag die inszenierten Persönlichkeiten schon lange satt haben – das Gegenteil – der authentische Mensch von der Straße – das kann (zumindest für die Politik) auch nicht die Lösung sein wenn das Ganze mit Unwissenheit verbunden ist.

Ich will jemanden, der sich nicht inszeniert aber trotzdem Ahnung hat.

In einem ganz anderen Kontext habe ich folgende Zeilen verfasst: Nehmen wir an, ich baute ein Haus. Das Haus sollte Wände, Decken, Fenster und Treppen haben – jedoch beauftragte ich einzig einen Schreiner. Der hatte einen schicken Flyer, ist Fensterexperte und Holzdielen kann er auch verlegen. Mit dem Rest, so bedauert er, kenne er sich derzeit noch nicht so aus, er sei jedoch willens, seine Defizite aufzuholen. Das Geld zum Hausbau überweise ich ihm vorab.
Irrational? Seltsam. Immerhin haben vergangenes Wochenende 129.795 BerlinerInnen genau das getan. Eine Partei gewählt, die in einigen wenigen Themen inhaltlich gut aufgestellt ist und in allen anderen Themen versichert „sehr schnell zu sein, was das Lernen angeht“.
Die Piraten sehen sich selbst als „weiche Themenpartei“ und nicht als Allrounddienstleister. Eine ernstzunehmende Partei sollte aber Sachverstand in allen nötigen Bereichen aufweisen, wenn sie ein Land (mit-)regieren möchte.

Das Bedürfnis nach Unverstelltheit mag den Erfolg der Piraten erklären, es rechtfertigt ihn jedoch noch lange nicht. Dieter Bohlen ist übrigens auch total authentisch und hat keine Ahnung von Politik. Soll er deswegen Abgeordneter im Berliner Abgeordenetenhaus werden?

Wählen oder nicht wählen – zumindest ist das nicht die Frage

Am 18. sind in Berlin Wahlen und somit ist spätestens jetzt wieder die Phase eingeläutet in der man Wahlprogramme lesen sollte. Für die Wahl zum Abgeordnetenhaus finde ich das besonders wichtig, denn theoretisch müssten die Wahlprogramme auf die Erfordernisse des betreffenden Landtags zugespitzt sein und man sollte konkret erfahren können, wie die Ziele lauten und wie diese erreicht werden können.

Am 18. sind in Berlin Wahlen und somit ist spätestens jetzt wieder die Phase eingeläutet in der man Wahlprogramme lesen sollte. Für die Wahl zum Abgeordnetenhaus finde ich das besonders wichtig, denn theoretisch müssten die Wahlprogramme auf die Erfordernisse des betreffenden Landtags zugespitzt sein und man sollte konkret erfahren können, wie die Ziele lauten und wie diese erreicht werden können. Wer sich also genau(er) informiert, hat durch seine Wahl tatsächlich eine „echte“ Möglichkeit mitzubestimmen.
Darüber hinaus hat man Gelegenheit die Kandidaten ein wenig genauer kennen zu lernen und somit auch ein Gefühl dafür zu bekommen für was sie sich stark machen werden. Schließlich hat jeder Mensch seine Steckenpferde und Kernkompetenzen (auch wenn sich der Betroffene grundsätzlich nach einem Wahlprogramm zu richten hat).
In diesem Zusammenhang habe ich mich mit der Frage beschäftigt, ob man dieses Jahr mal die Piraten wählen müßte. Die ARD ermittelt, dass sie laut Umfragen 6,5 % erreichen werden und somit eine reale Chance hätten ins Abgeordnetenhaus einzuziehen.
Gestern habe ich mir das Wahlprogramm duchgelesen und kann zusammenfassend sagen: Welcome to Utopia.

Was mir auf der re:publica 2011 beim Vortrag von Gunther Dueck noch gefallen hat, weil ich es für visionär und nötig halte, erschien mir im Wahlprogramm als völlig realitätsfremd.
Die Ideen sind zum größten Teil die richtigen. Doch der Unterschied zwischen einem Vortrag der Denkimpulse geben soll und einem Wahlprogramm ist, dass ich von letzterem erwarte, dass auch konkrete Ansätze zur Umsetzbarkeit mitgeliefert werden. In einigen wenigen Bereichen ist das der Fall. In den meisten anderen finden sich Beschreibungen, die ich eher als „hehre Vorsätze“ zusammenfassen würde:

„Schulkultur bedeutet für uns den vertrauensvollen und partnerschaftlichen Umgang aller Beteiligten: Lernende, Lehrende, Familien und das nicht-pädagogische Personal. Wir kümmern uns um die Umgestaltung der Schulen von bloßen Lernräumen zu echten Lern- und Lebensräumen, geprägt von Demokratisierung und Gleichberechtigung. […]“

Die Realität ist leider eine völlig andere und zwar aus vielerlei Gründen und aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich versichern, das liegt nicht nur am Lehrpersonal, der finanziellen Ausstattung, den Strukturen sondern zuletzt u.a. auch an den anderen Eltern. Mich würde schon interessieren wie die Piraten diese schöne Lernidylle zum Leben erwecken wollen.

Auch andere Aspekte finde ich super:

„Wir werden mittelfristig eine unentgeltliche Nutzung des ÖPNV einführen. […] Die Finanzierung erfolgt über die Erhebung kommunaler Abgaben.“

Aha.

[So könnte man jetzt Punkt für Punkt das Programm durchgehen. Lesen, romantisch finden, vergeblich nach Umsetzbarkeit suchen.]

Vielleicht nehmen die Piraten jetzt die Rolle ein, welche die Grünen traditionell auf Bundesebene hatten: Ein gutes, inspiratives Gegengewicht zu den etablierten Parteien zu sein. Ob das alleine die Wählbarkeit bestimmt, ist die andere Frage.

Die FDP kann man ja leider, leider nicht mehr wählen, die hat sich schließlich aufgelöst.

Noch mehr dämliche Wahlplakatsprüche

Ich müßte mir mal eine Route ausbaldowern, die an allen FDP-Plakaten vorbei führt. Die scheinen ja ein nicht enden wollender Quell an Dämlichkeiten zu sein, die durchaus Unterhaltungswert haben.

„Warum teilt die FDP nicht den Traum einer autofreien Stadt? Weil keine Frau der Welt mit dem Fahrrad in den Kreißsaal will.“

Heißt vermutlich übersetzt:

„Statt S-Bahn sanieren, stilllegen und mit dem gesparten Geld alle Spielplätze in Parkplätze und alle U-Bahnstationen in Drive-through-Autowaschanlagen verwandeln.“

Ich muss jetzt einfach mal diesen Satz sagen: Aber so ein Unsinn fällt bestimmt nur einem Mann ein, der noch nie schwanger war oder ein Kind bekommen hat.

Liebe FDP, das wird Euch umhauen, aber man kann schwanger Fahrrad fahren! Echt!

Normalerweise habe ich ein BVG-Monatsticket im Jahresabo. In den Monaten, in denen es warm genug ist, fahre ich jedoch Fahrrad. So auch im z.B. im Monat der Geburt von Kind 2.0.
Weil man aber nicht weiß, wie lange so eine Geburt dauert und ich mein Fahrrad nicht so lange an der Klinik rumstehen lassen wollte, bin ich mit der Tram zur Geburt gefahren. Fand ich auch super, Schienen sind nämlich nicht so holprig wie die Straßen hier in Ost-Berlin.

Zur Geburt von Kind 3.0 bin ich gelaufen. Fand ich noch praktischer, weil man aus unerfindlichen Gründen ohnehin dazu angehalten wird, während der Geburt rumzuspazieren.
Ich gebe zu, während der Übergangsphase und der Presswehen wäre ich ungern gelaufen oder Fahrrad gefahren. Mein Geschrei hätte vermutlich die Mitreisenden in den öffentlichen Verkehrsmittel gestört – aber mal ganz ehrlich: Im Auto hätte ich in dieser Phase auch nicht so richtig Spaß gehabt und ein Taxi hätte mich nie und nimmer mitgenommen. Wer will schon Fruchtwasser auf den Ledersitzen?

Kann nicht mal jemand die FDP beraten? Wenn das so weiter geht, wird diese Partei meinen Kindern in der Schule lediglich durch das Fach „Politik- und Zeitgeschichte“ ein Begriff sein. Nicht dass ich die JEMALS wählen würde, aber eine facettenreiche politische Landschaft zu haben, das finde ich ganz gut. Des Diskurses wegen.

[scooby doo]

Wir unternehmen ganz gerne Sachen mit den Kindern. Deswegen haben wir am Wochenende den neuen Scube-Park ausprobiert. Bei den Scubes handelt es sich um ca. sieben qm große Quader, in denen bis zu vier Betten Platz finden. Das attraktive an den Scubes ist ihr Standort. Die ersten ihrer Art stehen im Prinzenbad.
Zufällig gab es ein wirklich günstiges Angebot, das unserem gerne geizig bemessenen Budget sehr entgegen kam. Sollte sich zum selben Preis noch mal die Gelegenheit ergeben, würden wir die Sache gerne wiederholen.
Man bezieht während der offiziellen Öffnungszeiten des Prinzenbades einen der fünf (geplant waren ursprünglich vierzig) Scubes. Wir haben uns für den vordersten entschieden, weil der im Gegensatz zu den anderen im Schatten steht. Zu viert passt man locker rein. Sofern man seine Ansprüche vom Camping ableitet, hat man es dort auch bequem.
Da die Scubes erst kurze Zeit dort stehen, fallen einem relativ schnell ein Paar kleine Verbesserungen ein, die man vornehmen könnte. Ein Mückengitter vor dem immer geöffneten Belüftungsfenster. Einen Spiegel, ein kleine Möglichkeit Dinge abzulegen, eine Treppe oder zumindest eine Stufe zum obersten Bett und ein Fußabstreifer vor dem Eingang zum Beispiel.
Strom gab es im Gegensatz zur Information auf der Website leider noch keinen im Scube – jedoch war das kein Problem, weil der „Betreuer“ vor Ort nicht nur sehr freundlich sondern auch stets bemüht war, Lösungen für auftretende Problemchen zu finden.
Eine Kabeltrommel tuts glücklicherweise auch, wenn man z.B. seine bestromte Kühltruhe mitbringt.
Das Gelände der Scubes ist vom Rest des Prinzenbades durch einen Zaun abgetrennt. Das war sehr angenehm, denn die kleinen Kinder können das Gelände erkunden und spielen ohne dass sie verloren gehen oder irgendetwas passiert wenn man mal fünf Minuten in einem der Liegestühle oder in der Hängematte die Augen schließt.
Das Tor zum Prinzenbad samt dessen sanitärer Anlagen ist ausschließlich während der Öffnungszeiten geöffnet. D.h. die Duschen oder eine „richtige“ Toilette kann man nur zwischen 7 und 20 Uhr benutzen. Für den Rest der Zeit steht eine mobile Toilette auf dem Gelände.
Einmal benutzt, benutzt man die aber aufgrund des extremen Gestanks kein zweites Mal.
Auch fehlt es an Möglichkeiten mal einen benutzten Teller abzuspülen oder sich mal die Hände zu waschen. Allerdings muss man dazu sagen, dass in den nächsten Wochen wohl ordentliche Toiletten sowie eine Dusche gebaut werden.
Alles in allem trotzdem eine nette Abwechslung fürs Wochenende. Zwei Tage und eine Nacht dort fühlen sich an wie eine Woche und gleich nach dem Aufstehen schwimmen zu können, das vermittelt echtes Urlaubsgefühl.
Man muss aber ganz klar sagen, mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern 94 Euro pro Nacht zu zahlen (wie auf der Website angegeben), das wäre gemessen an dem Standard der derzeit geboten wird, doch ein bisschen wild.
Gegen ein urbanes Gefühl (will heißen, alle 5 bis 10 Minuten fährt die ca. 30 Meter entfernte U 1 scheppernd vorbei) darf man auch nichts haben.
Zu dem vollen Preis könnte man vielleicht 2-3 von 5 möglichen Sternen vergeben. Für weniger verlangt man auch weniger und dann wären vier Sterne möglich. Ein Stern zur Bestnote kostet die fehlende Möglichkeit die Blase zu entleeren ohne dabei das Gefühl zu haben sterben zu müssen.
Ein extra Herzchen bringt der Umstand dass man Abends mit dem Mann außerhalb der eigenen vier Wände gemütlich bei Kerzenschein Wein trinken und dabei den wilden Kaninchen zuschauen kann, die das Areal des Prinzenbads übernehmen.
Ich glaube, jetzt war mir ganz kurz romantisch!

Scubes im Prinzenbad