[Anzeige] Let’s talk – Programmierbares Spielzeug zu Weihnachten

Programmieren lernen
Mit was fängt man eigentlich am Besten an? Bild: kropekk_pl @pixabay

Gemeinsam mit SCHAU HIN! habe ich eine kleine Serie zum Thema Kinder und digitale Medien gestartet.

Im Zentrum meiner Serie sollen die Chancen, die (neue) Medien mit sich bringen, stehen und ich will beschreiben, wie wir als Familie im Alltag damit umgehen und gerne auch von Euch hören, wie ihr den Alltag mit Kindern und digitalen Medien gestaltet.

Risiken und Gefahren werden durch Kulturpessimisten aller Ausrichtungen zu genüge beklagt. Viele Eltern reagieren mit Unsicherheit und statt sich mit den einzelnen Themen auseinanderzusetzen, wird schnell mal ein Verbot verhängt.

Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass Verbote in Sachen Medienkonsum nichts bringen. Deswegen versuche ich mit meinen Kindern im Gespräch zu bleiben und Lösungen zu erarbeiten, die für uns beide alle passen. Das ist auch der Grund warum ich die Serie Let’s talk nenne.

Im achten Teil geht es um: Programmieren lernen

Der Einstieg ins Thema Programmieren lernen ist vielseitig

Weihnachten steht quasi vor der Tür und so stellen sich die ein oder anderen Eltern die Frage, was man schenken könnte, das den Kindern Spaß macht und irgendwie sinnvoll ist. Meine Empfehlung dazu würde lauten (sofern die Kinder schon lesen und schreiben können): ein programmierbares Spielzeug bzw. ein Spielzeug, das dem Kind das Programmieren beibringt.

In der Zwischenzeit gibt es davon sehr viele – mehr oder weniger kostspielige.

Zu den bekanntesten in Deutschland gehört zweifelsohne der Calliope. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert der etwas verspieltere Dash Roboter. Schon länger gibt es die programmierbaren Lego Mindstorms Roboter und auf der republica 2017 sind mir die Ozobots begegnet.

Programmieren lernen
Hier wurde nicht programmiert sondern ein Raumschiff gemalt, der Dash Roboter schaut nur zu

Sicherlich gibt es noch viele andere Hersteller und Varianten und ganz am Ende kann man Programmieren auch einfach mit einem Computer lernen. Ich hab mich z.B. irgendwann mit dem was mein C16 in den 1980ern an Spielen hergab gelangweilt und dann das dazu gelieferte BASIC Handbuch studiert und angefangen mir selbst kleine Spielchen zu programmieren. Später habe ich mich an Turbo Pascal ausprobiert und bin dann erst wieder mit Scratch* eingestiegen, weil wir das bei meinem ehemaligen Arbeitgeber gemeinsam mit den Mädchen am Girls‘ Day benutzt haben.

Was ich sagen will: Es gibt wirklich unzählige Einstiegsmöglichkeiten in das Thema Programmieren und (vielleicht noch wichtiger) nicht aus jedem Kind, das spielerisch ein paar Zeilen codet, wird ein/e Software-Entwicker/in.

Muss auch gar nicht.

Programmieren lernen bedeutet digitale Mündigkeit erlangen

Wenn man am Ende gar nicht Software entwickeln möchte, warum sollte man dann überhaupt programmieren lernen?

Ganz einfach: Weil man in der zunehmend digitalisierten Welt ein grundlegendes Wirk- und Weltverständnis erlangen kann und sich am Ende nicht ausgeliefert fühlen muss, sondern selbst mitgestalten kann und v.a. in der Lage sein wird, über Sinn und Unsinn bestimmter Anwendungen zu entscheiden.

Für mich ist nach wie vor nicht verständlich, dass Informatik nicht genau wie Deutsch, Mathe und Sachkunde schon im Grundschulalter vermittelt wird. Selbst an den Schulen, die Computer-Unterricht tatsächlich anbieten, handelt es sich zu 90% um eine Einweisung in gängige Windows-Produkte. Fragen Sie mal ein Grundschulkind welche alternativen Betriebssysteme es kennt. Ich würde wetten, die allermeisten wissen auf diese Frage keine Antwort, weil sie a) nicht wissen, was ein Betriebssystem ist und b) nicht wissen, dass es was anderes als Windows gibt.

Programmieren lernen mit dem Calliope mini
Calliope mini

Allein das ist schon ein Skandal. Sich aufregen, dass z.B. Calliope bestimmte Sponsoren hat, es dann aber völlig normal finden, dass Kinder über den Schulunterricht nur Windows-(Produkte) kennen. Aber das ist ein anderes Thema, das ich an dieser Stelle nicht weiter ausbaue. Ich empfehle hierzu den Blogbeitrag zum Thema digitale Bildungspolitik auf Spreeblick.

Um einen Schritt zurück zu gehen: Programmieren lernen ist in meinen Augen v.a. wichtig, weil Kinder dadurch zu digitaler Mündigkeit erzogen werden, oder wie es im Artikel von Netzpolitik zu Chaos macht Schule besser beschrieben ist:

[Chaos macht Schule wirbt in seinen Forderungen für eine zeitgemäße digitale Bildung an unseren Schulen] für ein umfassendes Verständnis von Digitalbildung: Nicht nur grundlegende Anwendungs- und Programmierkenntnisse, sondern Mündigkeit müsse das Ziel der Schulen in Hinblick auf Medien- und Digitalkompetenz sein. Kinder und Jugendliche müssten die Technik, die sie täglich nutzen, verstehen und hinterfragen können. Dazu zähle der reflektierte Umgang mit der wachsenden Informationsflut. Nur so könnten Phänomene wie das „Internet der Dinge“ oder selbstfahrende Autos tatsächlich von der ganzen Gesellschaft anstatt von kleinen Expertenzirkeln diskutiert werden.

Ziel einer entsprechenden Bildungsinitiative muss es sein, die Medienkompetenz und das Technikverständnis von Kindern und Jugendlichen so zu stärken, dass sie Spaß an den unterschiedlichen digitalen Geräten haben und gleichzeitig über Risiken, die solche Technologien mit sich bringen können, aufgeklärt werden.

Für alle Eltern, die in einer Sandwichposition sind, nicht selbst programmieren zu können und Kinder in diesem Bereich trotzdem fördern wollen, finde ich die oben im Text genannten „Spielzeuge“ sehr sinnvoll.

Sie sind eben so einfach, dass man sehr schnell gemeinsam mit den Kindern tolle Ergebnisse hinbekommt.

Das richtige Umfeld schaffen

Man muss schon etwas technikaffin sein, um nicht mit dem Anspruch Kindern das Programmieren beibringen zu müssen, obwohl man es selbst gar nicht kann, überfordert zu sein.

Ich habe erst letzte Woche auf die Musikschulaufgabe meines Kindes geschaut und nur Bahnhof verstanden. Neun Aufgaben und keine einzige hätte ich lösen können. Keine. Nicht mal im Ansatz. Ich kann keine Noten lesen und verfüge nicht mal über Grundkenntnisse, so dass ich mir irgendwas herleiten könnte.

Die Aufgaben der Arbeit zu lösen, hätte ich vermutlich mit aufwändigen Einarbeiten und Detailrecherche geschafft – allerdings steht da Aufwand zu Effekt in keinem sinnvollen Verhältnis.

So mag es Eltern geben, die sich eben für das ganze Thema Programmieren rein gar nicht interessieren.

Denen möchte ich allerdings zwei Sachen empfehlen:

  1. Schaut welche Initiativen es in eurem Umfeld gibt, die eure Kinder nutzen können.
  2. Schaut euch an, was Kinder erreichen, wenn sie den Einstieg in das Thema Programmieren erhalten

Initiativen, die euren Kindern helfen, Programmierlust zu entwickeln

Allen voran fällt mir da Jugend hackt ein:

Jugend hackt ist ein Programm zur Förderung des Programmiernachwuchses im deutschsprachigen Raum: Unter dem Motto “Mit Code die Welt verbessern” tüfteln die Teilnehmer/innen gemeinsam mithilfe von Open Data an Prototypen, digitalen Werkzeugen und Konzepten für ihre Vision einer besseren Gesellschaft.

Jugend hackt beantwortet auch die Frage „Wann kann ich da mitmachen?“ sehr detailliert. Mir gefällt an der Beschreibung besonders gut, dass auf der Seite Mut gemacht wird, dass es vielleicht heute noch nicht so weit ist, dass man sich an eine Teilnahme fürs nächste Jahr ranarbeiten kann. Hilfen auf dem Weg dorthin sind ebenfalls genannt.

Ein absolut toller Einstieg ist auch die Teilnahme an dem Junghackertag des Chaos Communication Congresses, der 2018 in Leipzig stattfindet. Zum Junghackertag könnt ihr mit euren Kindern kostenlos und dort bekommen eure Kinder Hilfe eines der angebotenen Projekte umzusetzen.

Wir waren vor zwei Jahren das erste Mal mit den Kindern dort und Kind 2.0 (Grundschüler) hat dort einen Pentabug gelötet. Seitdem ist das Eis gebrochen und wann immer es was zu löten oder programmieren gibt, Kind 2.0 ist dabei.

Ich hatte übrigens schon die Jahre davor versucht Kind 2.0 fürs Programmieren zu interessieren (per Scratch) – allerdings hat es da immer nur mit den Augen gerollt und sich sozial erwünscht 15 Minuten damit beschäftigt, bis es gefragt hat, ob es jetzt bitte endlich fertig ist.

Kind 2.0 ist eben eher „hands on“.

Wenn man rausgefunden hat, was dem Kind besonders liegt, muss man googeln. Berlin bietet da natürlich besonders viel (z.B. die Jugendtechnikschule am FEZ oder die CoderDojos oder das Fab Lab). Aber auch andere Städte haben einiges im Angebot. Schaut euch z.B. mal die Seiten von MINT Zukunft schaffen oder Start Coding an. t3n hat ebenfalls 13 deutschlandweite Initiativen zusammengestellt. In Berlin, Hamburg, München, Lippstadt und Frankfurt bietet die HABA Digitalwerkstatt spannende Kurse an.

Schickt eure Mädchen zum Girls‘ Day oder besucht gemeinsam mit euren Kindern das Computerspielemuseum, das Vintage Computing Festival, das Orbitall im FEZ, Technik Museen allgemein, die Technischen Sammlungen in Dresden. Nicht zuletzt kann ich den Chaos Communication Congress als ganze Veranstaltung wärmstens empfehlen.

Als wir das erste Mal unsere Kinder mit dorthin geschleppt haben, waren wir skeptisch – allein schon 4 Tage am Stück von morgens bis abends?

Ich zitiere an dieser Stelle mal Kind 3.0 (damals Kindergartenalter) nachdem wir um 11 Uhr gekommen waren und um 24 Uhr zum Aufbruch drängten: „Was? Warum denn jetzt schon???“

All diese Orte bringen euren Kindern nicht unbedingt das Programmieren bei, aber sie schaffen es zweifelsohne Technikbegeisterung und -interesse zu wecken. Das ist für mich der erste Schritt.

Wunder, die Kinder geschaffen haben, weil sie angefangen haben zu programmieren

Für mich ist jedes Mal aufs neue unbegreiflich, was Kinder erschaffen, wenn sie anfangen sich mit Technik auseinanderzusetzen und dann ihre eigenen Ideen umsetzen.

Dieses Jahr war ich z.B. bei der Preisverleihung des Deutschen Multimediapreises mb21. Dort werden Kinder und Jugendliche vom Vorschulalter bis ins Alter von 25 Jahren für ihre Projekte ausgezeichnet. Klickt die Seite der diesjährigen Preisträger/innen. Es ist wirklich unfassbar toll, was Kinder und Jugendliche da erschaffen.

Meine Highlights waren:

und der Film „We are watching you„.

Ähnliche Wunder sind auf den Seiten von Jugend hackt zu sehen. Schaut euch die mit euren Kindern an. Für Kinder ist es sehr motivierend und inspirierend zu sehen, was andere Kinder (er)schaffen.

Fazit: Deswegen unbedingt Spielzeug verschenken, mit dem Kinder Programmieren lernen können

Nicht jedes Kind muss Software-Entwickler/in werden, aber Programmieren lernen hilft Kinder zu digital mündigen Bürgerinnen und Bürger zu machen (und vermittelt andere Kompetenzen u.a. wie Problemlösungs­kompetenz, Frustrationstoleranz und Resilienz, Kreativität und Experimentierfreude, Teamfähigkeit, Kompromissbereit und Medienkompetenz und digital Citizenship)

Wenn ihr euch also fragt, ob irgendein programmierbares Spielzeug ein sinnvolles Geschenk zu Weihnachten sein könnte, lautet meine Antwort: ja.

Was besonders gut passt, müsst ihr von den Interessen eures Kindes ableiten. Meine Kinder hat Scratch in der Browservariante nicht interessiert. Die Mädchen, die ich anlässlich des Girls‘ Days kennengelernt hatte, waren vom Bildschirm nicht wegzubekommen.

Kind 3.0 mochte den Dash-Roboter und die Ozobots sehr, es möchte Ergebnisse in der analogen Welt sehen. Ein Roboter, der per Bewegungssensor die Mutter beim Reinkommen in die Küche durch ein fröhliches „Hallo Mama“ zu Tode erschreckt, findet es viel besser als ein Pong-Spiel, das es auf dem Rechner programmiert.

Kind 2.0 hingegen will verstehen und erschaffen. Deswegen baut es gerne aussortierte Technik auseinander und versucht parallel mit Bausets neues zusammenzubauen.

Für mich landet man am Ende wieder bei meinem ersten Thema der Reihe Let’s talk: Nicht wie lange, sondern was. Wenn sich die Kinder nämlich erschaffend und nicht konsumierend mit digitalen Medien auseinandersetzen, habe ich keinerlei Bedenken und käme auch nie auf die Idee zu rufen: „Jetzt ist aber Schluss! Eine halbe Stunde programmieren am Tag muss reichen!“

Wie seht ihr das?  Wo liegen die Interessen eurer Kinder und gibt es passendes Programmierspielzeug? Welche Dinge könnt ihr empfehlen? Benutzt ihr Apps, programmierbare Roboter, wo geht ihr mit euren Kindern hin? Gibt es vielleicht schon Brett- oder Kartenspiele, die helfen, das Programmieren zu lernen? Habt ihr schon gemeinsam mit euren Kindern Projekte umgesetzt (vielleicht im Bereich Home Automation?)?

Kommentiert einfach hier, teilt eure Medienmomente auf Instagram, bloggt selbst darüber, twittert oder schreibt auf Facebook. Wenn ihr eure Beiträge mit dem Hashtag #medienmomente markiert, können sie später eingesammelt und geteilt werden.

Weiterführende Links

Teil 1 von Let’s talk: Nicht wie lange sondern was
Teil 2 von Let’s talk: Messenger
Teil 3 von Let’s talk: Computerspiele
Teil 4 von Let’s talk: YouTube
Teil 5 von Let’s talk: Fernsehen und Streaming-Dienste
Teil 6 von Let’s talk: Hörwelten
Teil 7 von Let’s talk: Augmented Reality und Virtual Reality

 

*Ich höre die Augen rollen. Natürlich ist das kein Mastermind-Programmieren, aber es geht eben genau nicht darum, dass jede/r Software-Entwickler/in werden muss.

Pokémon Go – Was ich in einer Woche gelernt habe

Pokémon Go Taubis
1. Lektion: Taubis sind gut!

Sechs Stunden war ich heute mit Marcus Richter unterwegs (der u.a. Radiojournalist für Digitales und Spiele ist). Das hat sich gelohnt. Ich habe viel gelernt und zwei Level geschafft.

Hier und da habe ich schon etwas gelesen und im Vorfeld bereits meine eigenen Erfahrungen gemacht, aber weil ich so einen Spaß hatte, teile ich mein Wissen einfach mal.

Es gab nämlich eine Menge, was ich nicht wußte.

Wie levele ich am schnellsten?

Um bei Pokémon Go ein Level höher zu kommen, muss man Erfahrungspunkte sammeln.

Ich nehme an, die meisten sind schon bei Level 10. Um bis Level 15 zu kommen, braucht man pro Level 10.000 Erfahrungspunkte. Level 15 auf Level 16 15.000 Erfahrungspunkte, dann bis Level 19 jeweils 25.000, danach wird es mit 50.000, 75.000 und 100.000 (usw.) richtig anstrengend.

Erfahrungspunkte bekommt man im Wesentlichen durch den Besuch von Pokéstops, durch das Fangen von Pokémons oder aber, wenn man Pokémon entwickelt.

Die Punkte schlüsseln sich grob wie folgt auf (keine vollständige Liste):

  • Ein Pokémon das 1. Mal fangen: 600 Punkte
  • Ein Pokémon fangen, das man schon mal gefangen hat: 100 Punkte
  • Pokéstops leeren: 50 Punkte
  • Ein Pokémon das 1. Mal entwickeln: 1000 EP
  • Ein Pokémon von der 1. in die 2. Stufeentwickeln: 500 EP

V.a. das Entwickeln von Pokémon lohnt sich also (da man das Fangen von unbekannten Pokémon ja leider nicht planen kann).

Das Prinzip lautet also: möglichst viele Pokémon fangen (und erstmal behalten!), die wenig Bonbons kosten bei der Entwicklung. Allen voran ist das z.B. Taubsis und Hornlius. Beide kosten 12 Bonbons um sie in die nächste Stufe zu entwickeln.

Pokémon Go Erfahrungspunkte durch Evolvieren
Da warten viele Erfahungspunkte

Jetzt kommt der Trick: Setzt man ein Glücksei (schaut mal in euren Items nach) ein, so verdoppeln sich die Punkte.

Hat man ausreichend Pokémon gesammelt, kann man in 30 min (solange ist das Glücksei aktiv) locker 1-2 Level schaffen (kommt natürlich drauf an in welchem Level man ist, denn jedes höhere Level benötigt mehr Erfahrungspunkte). Ich war Level 14 und habe es nach unserer Wanderung heute in das 16. Level geschafft.

Schaut euch vorher an, welche Pokémon ihr entwickeln könnt und wie viel Bonbons ihr braucht. Verschickt dann alle Pokémon, die ihr nicht entwickeln könnt und zwar bevor ihr das Glücksei einsetzt. Das spart wertvolle Zeit.

Entwickelt ihr Pokémon von der selben Art, nehmt die, welche die meisten WP haben.

Rein von den Erfahrungspunkten her sollte man also möglichst viele Pokémon von Stufe 1 auf Stufe 2 bringen. Allerdings sollte man sich strategisch überlegen, ob nicht doch ein Pokémon von Stufe 2 auf Stufe 3 entwickelt werden sollte.

Es kostet zwar mehr Bonbons (bei den Taubogas 50 wenn man ein Tauboss möchte, von Taubsi auf Tauboga allerdings nur 12 Bonbons!), es kann aber unter Umständen ein stärkeres Pokémon mit mehr Wettkampfpunkten (WP) entwickelt werden.

Speziell für die Taubsis gibt es bereits einen Taubsi-Rechner.

 

Wisst ihr, wie ihr sehen könnt, ob ein entwickeltes Pokémon ein bereits vorhandenes Pokémon der selben Evolutionsreihe überholt?

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Man sieht es an der Position des Punktes auf dem Bogen hinter dem Pokémon. Im Bild sieht man gut, dass der Traumato den bereits vorhandenen Hypno in Sachen WP überholen wird.

Also hier einfach abwägen, ob man mehr Wettkampfpunkte haben möchte oder mehr Erfahrungspunkte.

Wie viele Pokémon man zu Bonbons verarbeitet, welche Pokémon in welcher Stufe man weiterentwickelt, ist nicht ganz einfach, wenn man ein paar Duzend hat. Ich habe mir eine Liste geschrieben und so in 12 Minuten 13 Pokémon weiter entwickelt.

Die restlichen 18 Minuten kann man Pokéstops abgrasen und Pokémons fangen – denn auch hier werden, wie oben erwähnt, die Erfahrungspunkte verdoppelt.

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Warum überhaupt ein hohes Trainerlevel erreichen?

Ganz einfach: Je höher das Trainerlevel, desto mehr WP können die Pokémon haben, die ihr findet. Das stärkste Pokémon, das ich bislang gefunden habe, hatte über 500 WP!

Wo finde ich denn am meisten Pokémon?

In Berlin ist die Antwort leicht. Da wo es viele Touristen gibt und möglichst viele Pokéstops eng aneinander stehen.

Ich kann da z.B. das Sowjetische Ehrendenkmal in der Straße des 17. Juni empfehlen. Da stehen drei Pokémonstops aneinander, die eigentlich nonstop mit Lockmodulen ausgestattet sind.

Wir saßen so lange da, dass uns das Taubsi, Rattfatz und Hornliu einfangen irgendwann langweilig wurde.

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Viele andere touristischen Ecken sind ebenfalls ständig mit Lockmodulen besetzt. Die Gegend um den Reichstag, das Brandenburger Tor und unter den Linden etc. ist sehr ergiebig.

Wie finde ich Pokémons, die ich noch nicht habe (oder haben will)?

Pokémons, die man noch nicht hat, erscheinen unten rechts als grauer Schatten. Die Anzahl der Schritte deutet an, wie weit sie entfernt sind. Nur: Woher weiß man, in welche Richtung man laufen muss?

Man dreht sich ganz langsam um die eigene Achse und folgt dem pulsierenden Kreis um den Trainer herum. Wenn die Richtung korrekt ist, pulsiert die graue Anzeige unten grün zurück.

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Wer es ganz genau wissen will, der kann auch Pokévision benutzen. Auf dieser Karte wird die genaue Position der Pokémon einer bestimmten Umgebung angezeigt und es gibt auch eine Zeitangabe, wie lange sie dort zu finden sind.

Das ist ein bisschen gecheatet, aber naja.

Der Akku! Der Akku, er geht so schnell leer! Was kann ich tun?

Nun. Wenn man wirklich ein paar Stunden unterwegs ist, dann wird man um eine Powerbank nicht drumrum kommen. Ein bisschen Strom spart ihr durch: Helligkeit des Displays runterregeln, Stromsparmodus des Handys aktivieren und in Pokémon Go unter Einstellungen das Häkchen bei Batteriesparer setzen.

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Wie besetze ich eine Arena?

Dieses Ding mit der Arena ist echt kompliziert. Ich habs von alleine überhaupt nicht verstanden. Lacht mich ruhig aus… Meine erste Erkenntnis war: Man muss tatsächlich kämpfen.

Wusste ich nicht, ich dachte, das wird irgendwie über die Wettkampfpunkte ermittelt.

Weil das Thema wirklich komplex ist, hier meine Tageserkenntnisse in Stichpunkten. Details findet ihr anderswo (z.B. hier).

  • Man kann kämpfen (aufs Display tippen)
  • Man hat eine Sonderattacke (wenn der blaue Balken unter dem Lebensbalken voll ist, lange aufs Display drücken)
  • Man kann ausweichen (nach rechts oder links wischen)
  • Hat man gewonnen, muss man die Arena besetzen! (Da muss man manchmal schnell sein, deswegen das stärkste Pokemon nicht an die erste Kampfposition, sondern an die letzte, so könnt ihr mit dem stärksten Pokémon die Arena besetzen)
  • Wenn man die Arena besetzt hat, kann man den Verteidigungsbonus im Shop claimen.
  • Wenn man denkt, dass man es schafft mehrere Arenen gleichzeitig zu besetzen, im Shop erst den Verteidigungsbonus claimen, wenn man die maximale Anzahl an Arenen besetzt hat (es gibt dann mehr Goldmünzen und Sternenstaub).
  • Einmal im Shop einen Sieg geclaimt, wird das Ganze für 20 Stunden gesperrt. Egal wie viele Arenen ihr in dieser Zeit noch erobert – ihr bekommt nichts mehr dafür.
  • Ist man im gleichen Team, kann man zu mehreren Personen eine Arena angreifen. Wichtig ist, dass man relativ gleichzeitig GO drückt. Man hat dann auch mit deutlich weniger WP eine gute Chance zu gewinnen.
  • Um eine Arena zu besetzen, muss man so lange kämpfen, bis das Prestige der Arena auf Null gesenkt wurde. Das bedeutet oft, dass man mehrere Male ran muss.
  • Je nach Level der Arena gibt es mehr als ein Pokémon in der Arena. Man kann sich alle anschauen, indem man über das Display wischt.
  • Hat die Arena bereits die Farbe des eigenen Teams, kann man immerhin noch trainieren. Dafür gibt es Erfahrungspunkte.
  • Hat die Arena ein hohes Level und ist von der eigenen Teamfarbe besetzt, kann es sein, dass es noch einen freien Platz gibt. Schaut nach. So kann man auch ohne Kampf eine Arena besetzen.
  • Welches Pokémon einen Vorteil gegenüber einem anderen Pokémon hat, ist eine Wissenschaft für sich
  • Pokémon, die eine Arena besetzen, stehen in dieser Zeit nicht für weitere Kämpfe oder Aktionen zur Verfügung.
  • Man sieht, dass eine eroberte Arena besiegt wurde, wenn das eigene Pokémon wieder da ist.
  • Nach den Kämpfen muss man die Pokémon (bei Items) wiederbeleben und heilen.
Hab ich sonst noch Tipps?
  • So schön, die Augmented Reality Funktion ist, es ist viel einfacher Pokémon zu fangen, wenn man sie ausstellt.
  • Wenn man den Pokéball in eine Richtung kreist und dann in die andere wirft, hat man einen Curveball. Den Curveball erkennt man an den Glitzersternchen. Trifft man mit einem Curveball, erhält man für das Fangen eines Pokémons mehr Erfahrungspunkte.
  • Lasst eure Kinder ran. Die lernen wahnsinnig schnell, welches Pokémon welche Fähigkeit hat und gegen welches andere Pokémon besonders effizient eingesetzt werden kann. Echt jetzt.
  • Es gibt ein Formular, um Pokéstops entfernen zu lassen. In einigen wenigen Fällen ist das sinnvoll.
  • Jedes Power-Up bringt je nach Art des Pokémon unterschiedlich viele Wettkampfpunkte. Für Details gibt es umfangreiche Listen.
  • Ebenfalls komplex ist, welches Pokémon sich in welches Pokémon entwickelt kann.
  • Aquana ist am Ende angeblich das stärkste aller Pokémon.

Ich bin jedenfalls total erschöpft von unserer Wanderung.

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Ich war irgendwann wirklich durch. Marcus Richter hätte noch ein paar Stunden Energie gehabt.

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Felix und Sven, die alten Streber, haben es getan: Das Programm der re-pubica 2016 schon vor Beginn angeschaut und sich interessante Sessions rausgesucht. Wenn ich das nicht auch mache, verliere ich in „Der Weisheit“ natürlich meine Street Credibility…

Die re-publica wird von Jahr zu Jahr größer (gefühlt) und dabei unübersichtlicher (für mich) und deswegen schätze ich es tatsächlich sehr, wenn andere sich vorher schon das Programm anschauen und Schwerpunkte setzen. Ich hatte das die letzten Jahre schon aufgegeben. Ich glaube, letztes Jahr, war es sogar so weit, dass ich den Großteil der Vorträge die folgenden zwei Wochen auf YouTube nachgeschaut hatte und ansonsten hauptsächlich im Hof und im Kinderbereich rumlungerte, um mit Menschen zu reden.

Ich bin dieses Jahr auch mit den Kindern unterwegs. Letztes Jahr gab es das erste Mal sowas wie einen Kinderbereich und für den Vortrag von Alexander Gerst hat die Patentante extra Kind 2.0 von der Schule abgeholt. Es hat sich gelohnt. Für mich war der Vortrag von Gerst ein Highlight, ich folge seitdem sämtlichen AstronautInnen auf der ISS und habe dadurch sehr viel gelernt. Kind 2.0 hatte zusammen mit anderen Kindern im Nachgang die Gelegenheit mit Alexander Gerst zu sprechen. Die Konversation werde ich nie vergessen.
Gerst: Was denkt ihr denn, was man gut können muss, wenn man Astronautin werden möchte?
Kind 2.0: Also auf jeden Fall muss man nicht ständig Zimmer aufräumen
Gerst: Oh, doch! Aufräumen ist sehr wichtig in der Schwerelosigkeit. Man hat von vielen Sachen nur ein Ding in der Raumstation dabei und wenn man diese Sache verlegt, dann hat man ein Problem, weil man sie nicht mehr nutzen kann. Außerdem stell‘ dir mal vor, wie die Sachen alle rumfliegen in der Schwerelosigkeit. Das kann sogar gefährlich sein.
Kind 2.0: …
Gerst: Außerdem ist es auch hilfreich in Mathematik gut zu sein.
Kind 2.0: Jo. Mathe ist ja leicht. Da bin ich schon sehr gut. Muss ich nur noch aufräumen lernen…
Gerst: Wirst du denn Astronautin?
Kind 2.0: Mal sehen, da bin ich mir noch nicht sicher. Erstmal was ordentliches lernen.

Kind 2.0 hat Recht behalten. Mathe absolut kein Problem – Aufräumen üben wie derzeit noch.

Ich hoffe jedenfalls, es gibt wieder einen Kinderbereich und den ein oder anderen Programmpunkt, zu dem man die Kinder mitnehmen kann.

Hier meine eigene Programmauswahl mit der Bitte mir eure Geheimtipps mitzuteilen. Ich orientiere mich hauptsächlich an Menschen, die ich schon kenne und höre mir deren Vorträge an. Dass Felix Schwenzel dieses Jahr keinen Vortrag hält, finde ich zum Beispiel hochbedauerlich.

Montag

12.15 – 12.45 Uhr Marcus Richter: What’s in a game, media convention
Eine Einführung in die Welt des Computerspiels für Nichtspieler.
Ich glaube, das könnte für viele Eltern ein interessanter Vortrag sein. Die Vorurteile gegen diese Art Freizeitbeschäftigung sind groß und die meisten wissen überhaupt gar nicht, was Computerspiele so reizvoll macht. Spoiler: Es ist alles viel vielfältiger als man glaubt.

Marcus macht übrigens zwei (im weitesten Sinne) Gamepodcasts: Angespielt und Casually Cast. Hört da mal rein.

14.00 – 14.30 Uhr Christiane Weihe: Mehr Frauen auf die Bühnen!, Stage 1
Keine Frau gefunden? Diese Ausrede zählt nicht mehr! Speakerinnen.org erhöht die Auffindbarkeit von Expertinnen zu vielfältigen Themen.
(Eigentlich eher ein Track für die armen VeranstaltungsorganisatorInnen, die zu diversen Themen immer wieder keine Frauen finden… Spannend finde ich die Projektvorstellung dennoch)

Parallel auf Stage 2 der Vortrag „Fliegende Computer und ihre tollkühnen Piloten“ von Moritz Metz, der mir vor 2 Jahren sehr positiv durch den Vortrag „Wo das Internet lebt“ aufgefallen ist.

19.45 – 20.45 Uhr Sascha Lobo: The Age of Trotzdem, Stage 1
Schaue ich mir von Zuhause an, um 20 Uhr bringe ich die Kinder ins Bett. Sie müssen am nächsten Tag ja leider um 8 in der Schule sein.

Dienstag

10.00 – 11.00 Uhr Thomas Schwenke & Ramak Molawi: Schleichwerbung – alles ist erlaubt, oder?, Stage T
Thomas Schwenke und Marcus Richter machen zusammen den sehr hörenswerten Podcast „Rechtsbelehrung„. Schwenke hält das Mikrofon wie ein MC, ist sehr unterhaltsam und sieht gut aus sehr kompetent.

Mich regen BloggerInnen, die ihre Kooperationen und die Werbung nicht ordentlich kennzeichnen ja auf. Sie verkacken nämlich die Glaubwürdigkeit und Seriosität der MitbloggerInnen. Also – heißer Tipp: Hört euch doch mal die Rechtslage zum Thema Werbung in Blogs an.

12.30 – 13.00 Uhr Friedemann Karig: Die pubertäre Gesellschaft und das Netz, Stage 2
Kurzthese des Vortrags: Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft so grundlegend wie die Pubertät einen Menschen. Wachstumsschmerzen sind völlig normal. Aber was kommt danach?

13.00 – 13.30 Uhr Anne Wizorek & Kübra Gümüsay: Organisierte Liebe, Stage 2
Der Vortrag soll Anstoß geben das Positive im Netz zu zelebrieren. Kommentarspalten fluten und: Danke sagen! Wir müssen Liebe organisieren. <3

13.45 – 14.45 Uhr Caspar Clemens Mierau: Cyber-Stalking. Was ist das? Was kann man dagegen tun?, Stage J

15.00 – 16.00 Uhr Kixka Nebraska: Endlich Snapchat kapieren, media convention

18.45 – 19.45 Uhr Philip Banse: Netz-PublizistInnen im Gespräch, Stage 2
Philip Banse spricht mit 4 Netz-Publizisten (m/w), die im zurückliegenden Jahr Bemerkenswertes veröffentlicht haben. Ich glaube, das ist u.a. Schleichwerbung für mich und mein Buch. Nikolas Semak wird ebenfalls auf der Bühne sein und eine weitere Frau, soviel ich weiß.

20.00 – 21.00 Uhr Randall Munroe: What if you had a thing explainer, Stage 1
Randall Munroe! (Mehr muss ich nicht sagen).

Mittwoch

10.00 – 11.00 Uhr Laurie Penny: Change the story, change the world, Stage 1
Narrative sind wichtig. Sie können die Wahrnehmung komplett verändern. Wie können wir durch die Schaffung der „richtigen“ Narrative die Welt zum Besseren ändern?

16.15 – 17.15 Uhr Journelle: Das Internet hat mich dick gemacht, Stage 5
Mich hat das Internet auch dick(er) gemacht, dafür bin ich aber glücklich. Ein Vortrag, der auch was mit Selbstliebe zu tun hat und eigentlich auf Stage 2 sollte. Aber gut…
Über weitere Tipps freue ich mich! V.a. wenn es um Feminismus geht.

Kinder, Kinder

Vor Jahren habe ich mal ein Wiki mit Freunden gestartet. Mir war aufgefallen, dass es zwar duzende Berlin-mit-Kind-Führer gab, dass mir aber oft entscheidende Informationen fehlten. In den Beschreibungstexten stehen Dinge wie „bezaubernde Bedienung“ oder „das Waffelsortiment lässt keine Wünsche offen“ oder unspezifisch „Das Schwimmbad hat ein Nichtschwimmerbecken“.

Was mich aber interessiert hätte: Für welches Alter ist das Schwimmbad besonders geeignet? Beginnt das Nichtschwimmerbecken direkt bei 1 Meter Wassertiefe (doof für Babys) oder geht es langläufig von 0 auf 1,40 Meter? Gibt es Wickelkommoden in der Umkleide? Gibt es einen Abstellplatz für den Kinderwagen draußen? Gibt es Laufställe oder ähnliches, in die man die Kinder ganz kurz reinsetzen oder stellen kann, wenn man sich selbst duschen möchte?

Das selbe bei Spielplätzen: Können Zweijährige alleine die Rutsche erklimmen oder müssen die Eltern immer dabei stehen? Ist das Spielplatzareal umzäunt? Lässt sich das Tor ordentlich schließen? Gibt es in der Nähe eine Möglichkeit für die Eltern sich einen Kaffee zu holen? Gibt es eine Wasserpumpe (toll im Hochsommer – total nervig, wenn sie an kalten Apriltagen schon angestellt ist…)? Wie sieht es aus mit Schatten? Bietet das Gelände irgendwas, das auch noch Zehnjährige aus dem Kinderzimmer locken könnte?

Ich schrieb also über unsere Ausflüge Berichte und machte ein Paar Fotos und stellte sie in das Wiki. Brav kategorisierte ich nach Alter und Wetterlage.

Der Erfolg des Wikis war atemberaubend. Drei der dreißig Eltern, die ich eingeladen hatte, loggten sich einmal ein. Keiner schrieb oder ergänzte jemals einen Eintrag. Nach ein Paar Monaten verlor ich die Motivation meine Einträge selbst zu verfassen (ich bin ja FFRR-abhängig und das kann ich mir nicht selbst geben).

Jahre später stehe ich wieder vor dem gleichen Problem. Meine Schwester kommt nach Berlin und ich würde ihr gerne unsere Kinderhighlights beschreiben – nur leider sind meine Eintrage zum Teil veraltet oder ich hab sie noch gar nicht geschrieben, weil zwischen Wikitod und Schwesterbesuch fünf Jahre liegen.

Ein anderer Aspekt ist übrigens das Geld. Mir geht es total auf den Geist, wenn Unternehmungen mit Kindern ständig (viel) Geld kosten sollen. Gar nicht mal so sehr wegen des Geldes – sondern vor allem wegen der Erwartungshaltung, welche die Kinder mit der Zeit bekommen. Wäh? Nur Spielplatz? Ihhh! Schon wieder nur Park?! Kotz!

Meiner persönlichen Erfahrung nach gibt es wirklich sehr viele Angebote für Kinder, die großartig und kostenlos sind. Angefangen bei den zum Teil sensationellen Spielplätzen (Hasenheide!) über die großartigen Bibliotheken (inkl. kostenlosem WLAN ) über die großen Planschen im Berliner Osten (z.B. die im Plänterwald/Dammweg) bis zu den Angeboten einiger Schwimmbäder wie dem Prinzenbad, dass Kinder in der letzten Stunde der Öffnungszeiten für das eifrige Müllsammeln im Areal des Schwimmbads eine Eintrittskarte für den nächsten Tag bekommen können.

Was Spielplätze angeht, gibt es beispielsweise diese Seite, die nicht nur zahlreiche Bilder von jedem Spielplatz in Berlin bietet, sondern auch eine ortsabhängige Suche. (Unbedingt klicken, die Seite ist sensationell, da steckt irre viel Arbeit drin, weil man 757 bebilderte Spielplätze anschauen und bewerten kann)

Vielleicht kennt ihr andere Angebote oder habt Tipps, die ich hier nach und nach teilen kann. Es gibt z.B. Blogs wie BerlinFreckles, die ausführlich Eltern-Kind-Cafés getestet haben – aber wie gesagt – richtig begeistern würden mich Tipps, die kostenlos sind und von denen man ableiten kann, ob man da wirklich hin möchte. Auch gibt es günstige Angebote für Tagesausflüge in der Nähe von Berlin – so wie der Familiengarten in Eberswalde (3 Euro pro Erwachsenen und 1,5 für Kinder zwischen 3 – 16 – dafür aber mit kostenlosem unterirdischen Tretbootfahren und Tretautoparcours) oder auch den Dinopark Germendorf (4 Euro pro Erwachsenen und 1 Euro für Kinder), die nicht zu vergleichen sind mit den utopischen Preisen des im Lichte des Legolands (regulär für 5 Personen 80 Euro) oder SEA Life (72,50 Euro regulär für uns) noch günstig erscheinenden Zoos (35 Euro für das große Familienticket).

D.h. alles, was schon hunderte Male beschrieben ist und Unmengen an Geld kostet: Zoo, Aquarium, Legoland etc. interessiert mich eher weniger. Sollte ich jemals mein Passwort zum Wiki wieder finden, werde ich nach und nach meine bereits geschriebenen Einträge veröffentlichen.

Puh! Fast vergessen: Gratis in Berlin – Kategorie Kinder & Jugendliche. Da stehen auch Flashmobs (Kissenschlacht-Flashmob war großartig) und Events wie die Brückenschlacht Kreuzberg und Friedrichshain drin.

Ergänzung: Kinderbauernhof Pinke Panke

Die Kinder der anderen

Freunde braucht man nicht unbedingt. Hauptsache man hat gut erzogene Kinder, die freiwillig Zähne putzen, alleine ins Bett gehen und morgens die Zeitung holen.

In Erziehungsfragen mischt man sich nicht ein. So sehe ich das jedenfalls. Ich würde anderen nie ungefragt irgendwelche Tipps und Verbesserungsvorschläge geben. Nie, nie, nie. Das erhält Freundschaften.

Allerdings ist nichts dagegen einzuwenden mal mit guten Beispiel voraus zu gehen. Dann sehen die anderen einfach mal, wie toll ihre Kinder sein könnten, wenn sie sie nur ordnungsgemäß erzögen.

Als wir in den Scubes übernachtet haben, bot sich eine Möglichkeit bei der wir den anderen Übernachtungsgästen mit Kind ein gutes Vorbild sein konnten. Während deren Kinder nämlich um 22 Uhr immer noch aus den Scubes plärrten, schliefen unsere Wonneproppen schon seit zwei Stunden. Wir haben vorher vor den Augen der anderen gemeinsam Zähne geputzt, dabei hat natürlich keines unserer Kinder geschrieen. Dann haben unsere Kinder die Schlafanzüge angezogen und haben sich hingelegt.

Wir saßen ab da vor den Scubes und haben Wein getrunken und den anderen dabei zugeschaut wie erst die Väter geschickt worden sind, die Kinder bettfertig zu machen, dann die Mütter hinzukamen, um die Kinder ein siebtes Mal hinzulegen bis schließlich gegen Mitternacht alle anderen Kinder schliefen.

Wir sind dann ins Bett und haben bis 10.30 Uhr geschlafen. Wir hätten freilich noch länger geschlafen, wäre da nicht seit 6.30 Uhr der Lärm der anderen Kinder gewesen. Da die Kinder dann aber schon wach waren, haben wir sie geschickt und Kaffee und Brötchen zu holen.

Komischerweise waren die anderen übrigens total unfreundlich zu uns und wollten nichts mit uns zu tun haben. Warum? Das weiß nur der Wind.