Eltern fehlt manchmal der Respekt

Ich besuche seit neustem Vorträge und melde mich, wenn die Referentin sagt: „Gibt es noch Fragen?“ und sage dann: „Ich hab eigentlich keine Frage, es ist eher so eine Art Anmerkung, AAAALSO <20 minütiger Monolog>.“

Nein, nein – ich hab nur Spaß gemacht. Ich besuche zwar Vorträge, aber, so dünkt es mich, ausschließlich um anschließend einen Blogartikel zu schreiben. Aber was soll ich sagen – die anderen Eltern* geben dafür steile Vorlagen.

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Danke, Horsti

Symbolbild Horsti in allen Wellnessthermen der Welt

Ik hab nochmal nachjedacht über die Sache mit die Kinderfreundlischkeit.

Angeregt durch einen Artikel, den eine Leserin mit mir geteilt hat, der beschreibt, wie Kinder in Israel behandelt werden, habe ich nochmal über Kinderfreundlichkeit nachgedacht.

Kinderfreundlichkeit in Deutschland ist: ein Kinderstuhl, eine Malvorlage mit Bärchen, einige abgebrochene Buntstifte dazu, die Erlaubnis öffentlich zu stillen, ein Wickeltisch am Klo, vorwiegend ungesundes Essen (Pommes, Hühnchennuggets, totgekochte Nudeln, Eierkuchen mit Zuckerpampe), Extraeinrichtungen wie Eltern-Kind-Cafés oder Eltern-Kind-Abteile. Familienhotels gibt es wohl auch, dazu kann ich nichts sagen, die sind so teuer, die kann ich mir nicht leisten.

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Oma ohne Enkel

Am letzten Tag unseres Urlaubs gehen wir traditionell essen. Die ganze Familie inklusive Kinder natürlich. Das ist für uns alle schön, weil dann kann man vier unterschiedliche Sachen essen, man muss nicht nochmal einkaufen, kochen, putzen und irgendwie ist es ein schöner Abschluss, den wir alle sehr wertschätzen.

Das letzte Mal als wir das gemacht haben, waren wir in einem hübschen Restaurant mittlerer Preisklasse und es war etwas voll. Es gab dort eine ziemlich große Spielecke und weil in der Nähe der Spielecke ein Tisch frei war, haben wir uns dorthin gesetzt.

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Wortwürmer

Gelegentlich begleiten mich Wortwürmer. Das sind sowas wie Ohrwürmer, nur dass sie aus einem Wort oder einer einzigen Formulierung bestehen. Wie sie in meinen Kopf kommen? Keine Ahnung. Wie sie wieder weg gehen? Keinen Schimmer.

Fakt ist: Sie erscheinen einfach und dann muss ich über sie nachdenken.

So z.B. heute Morgen die Formulierung „schlecht gebumste Feministin“.

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Vortrag zum Thema „Mental Load“ beim Female Future Force Day

Am Samstag, den 25. August, ist Female Future Force Day und upsi, mein Vortrag ist noch nicht fertig. Ich hab schnell nachgelesen über was ich sprechen werde und freue mich schon darauf, klingt nämlich sehr interessant:

Warum endet die Gleichberechtigung so oft mit der Geburt des ersten Kindes? Was die „Mental Load“ damit zu tun hat

Wie kommt es, dass wir manchmal an unseren alltäglichen Familienaufgaben, die unsichtbar nebenherlaufen, kaputt gehen können – obwohl wir doch unterstützungsbereite Partner haben, die durchaus mithelfen würden, wenn wir sie nur darum bitten würde? Um das zu klären, wird Patricia den Begriff „Mental Load“ beleuchten und erläutern, warum Sie es für unbedingt notwendig hält, diese Last zu teilen und zwar zusätzlich zum tatsächlichen Tun.“

Spoiler: 12 Jahre Tätigkeit als Projektleiterin und eine kleine Vorliebe für Excel-Listen helfen… aber lasst euch überraschen!

Mein Slot ist um 11.45 bis 12.00 Uhr auf der Family Stage

Wie ich zufällig erfahren habe, als ich meine Ansprechpartnerin des FFF darüber informieren wollte, dass ich es nicht schaffe meine Präsentation pünktlich zur Deadline einzureichen, werde ich OHNE Präsentation sprechen. Ganz frei. Hui! 15 min ohne irgendwas. So ganz TED-Talklike. Zum Glück hatte ich gerade eine Fortbildung zum Thema Story Telling.

Außerdem habe ich bei „Mit Kindern Leben“ in der Folge „Arbeitsteilung in der Familie“ schon mal über das Thema gesprochen. Also habe ich Ahnung!

Wer mich oder eine der anderen Speakerinnen* hören möchte und noch kein Ticket hat: Hier ein Weg etwas günstiger an ein Ticket zu kommen. Für eine Leserin, die sich das Ticket gar nicht leisten kann, habe ich noch ein Freundinnenticket. Gerne per Mail melden.**


*Aus Gründen der Leserlichkeit verwende ich das generische Femininum. Männer sind natürlich mitgemeint.

**Das Ticket ist weg.

6. August 2018

Vier Jahre ohne Dich.

Ich habe lange ohne den Tod gelebt. In dieser Zeit dachte ich, wenn jemand stirbt, dann denkt man am Anfang ganz viel an diese Person und dann wird es immer weniger und schließlich denkt man vielleicht gar nicht mehr an sie. So wie nach einer Trennung.

Irgendwie ist es anders, denn ich wollte ja nicht, dass Du nicht mehr Teil meines Lebens bist. Nach wie vor bist Du immer noch da. Wir haben uns schließlich jahrelang beinahe täglich gesehen. Wenn man zusammen arbeitet, dann verbringt man wahrscheinlich sogar mehr Zeit miteinander als mit einem Partner oder einer Partnerin.

Du bist weiter da. Zum Beispiel an der Ostsee und wenn ich daran denke, dass du da so gerne warst und gehofft hast, eines Tages eine Ferienwohnung dort zu besitzen.

Du bist in meinen Aktenordnern, weil du mir aufgeschrieben hast, wann ich in Mutterschutz und wann ich in Elternzeit war. Deine Handschrift ist rund und weich aber nicht schnörkelig.

Du bist in der Abkürzung KMA. Wie oft haben wir uns Nachrichten geschrieben: „KMA?“ „OK.“

Du bist in meinem Telefonbuch, deinen Eintrag werde ich nicht löschen.

Du bist in jeder gelben Blume. Wenn ich einen Feldweg entlang gehe oder Löwenzahn oder Chrysanthemen sehe.

Du bist da, wenn es darum geht, jemanden einen kleine Freude zu machen, denn du hast wunderbare Geschenke gemacht. Sogar meinen Kindern. Dabei habe ich gestaunt welche verborgenen Talente du hast, denn du konntest aus diesen länglichen Luftballons Blumen und Tiere knoten.

Du bist da, wenn ich Auto fahre, denn ich hasse Autofahren und du hast es geliebt. Ich erinnere mich gerne an dein rasantes Rückwärtseinparken und die Erleichterung, wenn wir wirklich jedes Mal in der Parklücke und nicht im anderen Auto drin waren.

Du bist da, wenn es gerollte, mit Frischkäse gefüllte Zucchini gibt, denn die hast du mal für eine Party gemacht. Du konntest phantastisch kochen mit allem Chichi. Es sah immer so toll aus, wenn du z.B. was zum Firmenbrunch mitgebracht hast.

Wenn ich deprimiert bin und das Leben scheiße finde, bist du da, weil du hast dich immer durchgebissen, nie aufgegeben, dich immer wieder aufgerappelt. Daran denke ich. Ich denke an dich und an alles, was ich dir hätte sagen sollen.

Du fehlst. Für immer. Das geht nicht weg.

Eltern und die BVG #weilwirdichlieben

Wie kauft man in Berlin ein ermäßigtes Monatsticket für 6 bis 14jährige?

Als Eltern hat man das Glück immer mal wieder ein erstes Mal zu erleben. In unserem Fall: ein Schülerticket kaufen (wollen)
(bzw. ganz korrekt: Ein ermäßigtes Monatsticket für ein Kind kaufen wollen!)

Mir war schon in den letzten Schulwochen klar, dass ich das brauchen würde, denn die Ferienbetreuung ist einige Kilometer von unserer Wohnung entfernt und wir würden deswegen Tram fahren müssen.
Weil die Kinder schon seit einiger Zeit 6 Jahre alt sind und wir immer mal wieder für Einzelfahrten ein ermäßigtes Ticket gekauft hatten, dachte ich mir aber: „Wir kaufen für unser Grundschulkind öfter mal eine ermäßigte Fahrkarte, wenn wir also ein Monatsticket brauchen, gehe ich an den Automaten und kaufe eine ermäßigte Monatskarte.“

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